Tipps & Tricks Daily
Ist jetzt Schluss mit ETFs?
2020 und 2021 waren ETFs beliebter als je zuvor. Jetzt geht der Trend zurück. Woran liegt das? Ist es an der Zeit, aus ETFs auszusteigen?
Tipps & Tricks Daily
2020 und 2021 waren ETFs beliebter als je zuvor. Jetzt geht der Trend zurück. Woran liegt das? Ist es an der Zeit, aus ETFs auszusteigen?
Auf den ersten Blick kommen einem die Zahlen aus dem ETF-Retail-Marktreport 2022 von Extraetf seltsam vor: Einerseits ist die Anzahl der ETF-Sparpläne seit Jahresbeginn um 8,8% gestiegen, gleichzeitig ist die durchschnittliche Sparrate pro Monat um 5,1% gesunken. Wo Anleger bisher im Schnitt 183€ jeden Monat in ETFs angelegt haben, sind es im Juli nur noch 177€.
Das heißt: Es gibt mehr ETF-Sparpläne, aber die Anleger legen im Schnitt viel weniger Geld in ETFs an. Ein Sprecher der Comdirect hat uns bestätigt: Die Zahl der Neuabschlüsse von ETF-Sparplänen übertrifft aktuell noch die Löschungen, aber nicht mehr in dem sonst üblichen Ausmaß.
Ist der ETF-Trend vorbei?
Nein, ETFs sind nach wie vor beliebt. Allerdings ist das Leben 2022 einfach teurer geworden, nicht zuletzt wegen der Energiekrise. Vielleicht hast auch Du Dir schon überlegt, ob Du Deine aktuelle Sparplanrate so beibehalten kannst oder solltest. Manche steigen ganz aus ETFs aus, weil sie der Sinkflug der Börsen seit Jahresanfang nervös gemacht hat.
Das kannst Du tun
Lass Dich nicht aus der Ruhe bringen. Wenn Du bereits Geld in einem ETF hast, das Du auf absehbare Zeit nicht brauchst, kann es dort auch erstmal bleiben.
Wenn Du Deine Rücklagen auf dem Tagesgeld erhöhen willst, kannst Du Deinen ETF-Sparplan runtersetzen oder auch vorübergehend ganz aussetzen. Das geht praktisch jederzeit per Klick in Deinem Online-Depot. Du musst also nicht unbedingt ETF-Anteile verkaufen und sie werden langfristig an Wert gewinnen, auch wenn Du den ETF nicht mehr besparst.
Wann Du Deine Sparrate unbedingt reduzieren solltest
Denk einmal an die gestiegenen Energiekosten, die sich bis nächstes Jahr sogar noch vervielfachen könnten. Hast Du genug Geld auf der Seite, um die nächste Heizkostenabrechnung zu bezahlen?
Falls nicht, ist es jetzt höchste Zeit, einen Notgroschen anzusparen. Das heißt: Lieber weniger Geld in den ETF stecken, dafür die Sparrate aufs Tagesgeldkonto erhöhen. Zumindest so lange, bis Du wieder ein gutes Polster aufgebaut hast. Wir empfehlen mindestens drei bis sechs Nettomonatsgehälter.
Du hast noch keinen ETF-Sparplan? Hier liest Du, welche ETFs wir Dir empfehlen.
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