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Tipps & Tricks

So wirkt sich ein schwacher Dollar auf Deine Geldanlage aus

Will Donald Trump einen schwachen US-Dollar erreichen? Das spekulieren manche – falls es so kommt, wirkt sich das auch auf Dein Geld aus. Und zwar so.

Timo Halbe
Timo Halbe
Finanztip-Experte für Bank und Börse
So wirkt sich ein schwacher Dollar auf Deine Geldanlage aus

Weniger Wert: Will Trump einen schwachen US-Dollar erreichen?
Hier spürst Du es: Würde sich auf Deinen Aktien-ETF auswirken 
Geldanlage: Trotzdem solltest Du nichts ändern

Es gibt Spekulationen, dass US-Präsident Donald Trump mit seinen jüngsten Handlungen einen schwachen US-Dollar erreichen möchte. Das heißt, dass der Wert des US-Dollar im Vergleich zu anderen Währungen wie z. B. dem Euro sinken würde.

Tauschst Du also Geld von Euro in Dollar um, würdest Du dann für einen Euro mehr Dollar bekommen als zuvor. Das wirkt sich direkt auf Dich aus: Es macht z. B. Urlaub in den USA oder Produkte von dort günstiger. Du würdest es aber auch bei Deinem Aktien-ETF spüren.

Dein Aktien-ETF schwächelt mit dem Dollar

Der Kurs Deines Aktien-ETFs läuft an der Börse in Euro: Wenn Du Anteile verkaufst, bekommst Du den Gegenwert in Euro ausgezahlt. Schwächelt der Dollar im Vergleich, bremst das Deinen ETF.

Denn in weltweiten Börsenindizes wie dem MSCI World oder dem FTSE All World stammen die meisten Aktien aus den USA, diese Aktien laufen deshalb in Dollar.

Musst Du Dir Sorgen machen?

Wird der Dollar weniger wert, sind also auch die enthaltenen US-Aktien aus der Sicht Deines ETFs weniger wert. Denn der läuft ja in Euro. Deshalb sinkt dann der Kurs. Musst Du Dir deshalb Sorgen machen?

Nein. Nicht der schwache Dollar an sich sorgt für den Verlust, sondern nur der Moment, wenn sein Wert im Vergleich zum Euro fällt. Wenn der Dollar also im Wert sinkt, dann aber auf diesem Niveau bleibt, wirkt sich das nur einmal auf Deinen ETF aus. Bleibt der Abstand zwischen Dollar und Euro danach gleich, hat das keine Auswirkung.

So stark könnte sich ein schwacher Dollar auswirken

Dazu ein vereinfachtes Beispiel: Momentan liegt der Wechselkurs von Dollar zu Euro bei 0,91€. Nehmen wir an, der Dollar würde auf 0,70€ abwerten (das wäre ein extremer Fall).

Da der MSCI World zu 72% aus US-Aktien besteht, hätte dies die Folge, dass der MSCI World um 16,3% fällt – angenommen, dass sich an den Kursen der Aktien nichts ändert. In der Realität sähe der Kursverlust vermutlich geringer aus. Denn die US-Konzerne erzielen einen Teil ihrer Gewinne oft auch in anderen Währungen als dem Dollar, sodass der Aktienkurs durch den schwächeren Euro steigen würde.

16,3% ist tatsächlich ein starker Einbruch, wichtig ist aber: Bleibt der Wechselkurs danach konstant, führt dies nicht zu weiteren Verlusten. Gelingt dem MSCI World nach dem Sturz durch den Wechsel aber eine Rendite von 6% p. a. (das erwarten wir nach unseren Analysen langfristig), wäre das Minus in knapp drei Jahren wieder eingeholt. Und: Steigt der Kurs des Dollars wieder, erhöht das zusätzlich die Rendite.

Kein langfristiges Problem für Dich

Klar, das einmalige Minus wäre ärgerlich. Auf lange Sicht sind schwankende Wechselkurse aber kein Problem für die Wertentwicklung Deines Aktien-ETFs. Und es hat auch einen Vorteil, wenn in Deinem Aktien-ETF auch Aktien stecken, die in anderen Währungen laufen.

Denn Du lebst wahrscheinlich in der Eurozone und wirst in Euro bezahlt. Das schafft ein Klumpenrisiko. Dein Investment in weltweite Aktien-ETFs z. B. auf den MSCI World senkt Deine Abhängigkeit von Europa immerhin ein bisschen.

Du willst trotzdem etwas weniger US-Anteil in Deinem ETF haben? Dann denk über eine Alternative zum MSCI World nach. Mit dem ETF-Finder von Finanztip findest Du einen passenden ETF, in dem auch Schwellenländer enthalten sind.

Das passende Depot findest Du in unserem Depotvergleich. Unsere Top-Empfehlungen je nach Kategorie: ING (Preis-Leistung), Traders Place (Kosten) und Comdirect (Leistungsumfang). 

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