LTE Mit LTE surfst Du auf dem Smartphone blitzschnell im Internet
Finanztip-Experte für Digitales
Das Wichtigste in Kürze
So gehst Du vor
Du willst auf dem Weg zur Arbeit online Zeitung lesen, zwischendurch auf Instagram stöbern oder auf der langen Bahnfahrt Musik streamen? Ärgerlich, wenn dann die Website ewig zum Laden braucht, die Bilder nicht angezeigt werden oder die Musikwiedergabe ins Stocken gerät. Ohne guten Empfang macht das Surfen mit dem Smartphone nur halb so viel Spaß. Wenn Du gern unterwegs im Internet surfst, ist LTE mittlerweile unverzichtbar. Aber auch beim Telefonieren gehört Voice over LTE heutzutage zum guten Ton.
LTE ist mittlerweile der Standard für schnelles Internet auf demSmartphone. Die Abkürzung LTE steht für die englische Bezeichnung „Long Term Evolution“ (langfristige Entwicklung). Auch Gespräche über das Handy werden in der Regel per LTE-Telefonie digital übermittelt. Voice over LTE (Sprache über LTE) oder kurz Volte, wie es Englisch heißt, sorgt für eine bessere Sprachqualität und störungsfreiere Gespräche.
LTE ist die vierte Handynetz-Generation. Statt LTE steht auf dem Handybildschirm deswegen manchmal auch 4G. Im Vergleich zu den älteren Handynetzen der dritten Generation (UMTS) und zweiten Generation (Edge) ist das LTE-Netz vor allem technisch fortgeschrittener. Die fünfte Handynetz-Generation 5G steht bereits in den Startlöchern, um LTE in den nächsten Jahren mehr und mehr abzulösen.
Auch innerhalb des LTE-Netzes surfst Du je nach Netzabdeckung unterschiedlich schnell. Modernere LTE-Antennen funken mit besonders hohen LTE-Geschwindigkeiten (advanced LTE). Dann siehst Du auf Deinem Handy-Bildschirm sogar ein LTE+ oder 4G+ Zeichen. Wie schnell Du genau bist, verrät Dir der LTE-Speedtest der Bundesnetzagentur.
Mittlerweile erreicht das LTE-Netz mehr als 95 Prozent der Haushalte. Doch warum ist der Handyempfang verschwunden, sobald Du in der Bahn sitzt oder raus auf das Land fährst? Ganz einfach: „Haushalte“ heißt explizit nicht Fläche; und nur weil Du neben einem Sendemast stehst, bedeutet das noch lange nicht, dass er auch in Dein Handynetz funkt.
Das ältere 3G-Netz wird im Laufe des Jahres 2021 bei allen drei Netzbetreibern abgeschaltet. Das noch ältere 2G-Netz bleibt quasi als Sicherungsnetz weiter bestehen. Die Netzqualität ohne LTE nimmt damit massiv ab. Nur wenn Du sehr selten zum Handy greifst, solltest Du auf LTE oder Voice over LTE (LTE-Telefonie) verzichten.
An immer mehr Orten wird LTE bereits durch einen neuen Mobilfunk-Standard ergänzt – momentan noch schlicht 5G (fünfte Generation) genannt. Allerdings können nur sehr moderne Smartphones und nur wenige Tarife 5G empfangen. Außerdem bringt 5G im Alltag nur geringe Vorteile für den Handyempfang.
Wie schon erwähnt, siehst Du im oberen Teil des Displays ein kleines Symbol mit 4G, LTE, 4G+ oder LTE+, wenn Du im LTE-Netz surfst. Bleibt Das Symbol auch da, wenn Du jemanden anrufst, dann hast Du ganz automatisch auch Voice over LTE (Volte).
Wenn Du partout kein LTE-Symbol finden kannst, ist Dein Smartphone oder Dein Handytarif zu alt oder die Netzabdeckung zu schlecht. Weiter unten im Ratgeber erklären wir Dir, was Du dagegen tun kannst.
LTE-Anrufe zehren dabei nicht am Datenvolumen, Voice over LTE bleibt bei einer Allnet-Flat kostenlos und sonst kostet es genauso viel wie die üblichen Gespräche. Mittlerweile ist bei den meisten Tarifen die LTE-Telefonie freigeschaltet. Etwas anders sieht es bei den Handytarifen der Discounter im Vodafone-Netz aus. Hier solltest Du genau kontrollieren, ob Du mit LTE auch telefonieren kannst.
Ist Dein Smartphone jünger als fünf Jahre (ab 2016) kann es höchstwahrscheinlich Voice over LTE. Es kann aber vorkommen, dass Du die LTE-Telefonie erst in den Handyeinstellungen aktivieren musst. Damit der Anruf tatsächlich über Voice over LTE läuft, muss übrigens auch das Telefon Deines Gesprächspartners die Volte unterstützen. Bei neueren Festnetztelefonen ist das so gut wie immer der Fall.
Selbst wenn Du grundsätzlich LTE hast, kann das Surftempo sehr stark schwanken. Wie schnell Du mit 4G surfst, hängt davon ab, wer in Deiner Nähe gerade noch alles das LTE-Netz Deines Netzbetreibers nutzt und ob große Hindernisse zwischen Dir und dem Sendemast stehen.
Ein LTE-Speedtest zeigt Dir, wie schnell Du mit Deinem Smartphone gerade surfst. Die Bundesnetzagentur bietet eine solche Test-App für LTE an. Mit der Anwendung kannst Du auch herausfinden, ob das LTE-Netz in Deiner Nachbarschaft Lücken hat, indem Du über einen längeren Zeitraum die LTE-Netzabdeckung misst.
Wenn Du Deine Surf-Geschwindigkeit lieber direkt im Internet messen möchtest, ohne ein Programm herunterzuladen, kannst Du zum Beispiel den Speedtest von lte-anbieter.info nutzen.
Achtung: Dauernde Speedtests können ordentlich Datenvolumen verbrauchen. Schließlich muss das Programm einmal Daten mit der maximalen Geschwindigkeit herunterladen. Ein Test verbraucht etwa zwischen 10 und 30 Megabyte. Zwei oder drei Tests sind noch unproblematisch. Wenn Du aber jeden Tag einen Speedtest machst, ist Dein Datenvolumen schnell aufgebraucht.
Die Höchstgeschwindigkeiten in allen drei deutschen LTE-Netzen sind mittlerweile um ein Vielfaches schneller als das Internettempo aus der Telefondose zuhause. Die Maximalgeschwindigkeiten von LTE zeigen allerdings eher, was technisch möglich ist, und nicht, womit Du im Alltag rechnen kannst. Denn je mehr Menschen ein und dieselbe LTE-Funkzelle beanspruchen, desto langsamer wird das mobile Internet für alle. Schließlich müssen sich alle Teilnehmer die Kapazität der LTE-Antenne teilen.
Netzbetreiber | Telekom | Vodafone | Telefónica |
---|---|---|---|
maximales Tempo | 300 Mbit/s | 1.000 Mbit/s | 500 Mbit/s |
Quelle: Anbieterseiten (Stand: 23. Juni 2021)
Selbst wenn Du einen Tarif bei einem Mobilfunk-Discounter hast, surfst Du in dem 4G-Netz eines der drei Netzbetreiber Telekom, Vodafone oder Telefónica. Zwar ist bei den Discountern die maximale LTE-Geschwindigkeit meist niedriger als beim Netzbetreiber selbst, doch davon merkst Du im Alltag so gut wie nichts. Dafür kannst Du oft einige Euro im Monat sparen.
Kleinere LTE-Geschwindigkeiten reichen aus, um zu surfen, Musik online zu hören oder sogar Filme im Internet zu schauen – ein Film auf dem Smartphone braucht nicht mehr als 8 Megabit pro Sekunde (Mbit/s), um stabil zu laufen. Auch ein gedrosseltes Maximaltempo von beispielsweise 50 Mbit/s, wie Du es bei Discountern häufig findest, reicht daher im Alltag mehr als aus.
Viel wichtiger ist es, dass Du darauf achtest, genügend Datenvolumen im Smartphone-Tarif zu haben. Warst Du mit dem Handy zu viel im Internet unterwegs, musst Du schlimmstenfalls den Rest des Monats im Schneckentempo surfen.
Einen wirklichen Nachteil haben jedoch einige Discounter im Vodafone-Netz. Ein paar Tarife der Drittanbieter können LTE immer noch nicht für das Telefonieren nutzen, sondern nur für das Internet. Voice over LTE sorgt aber für eine bessere Sprachqualität.
Auf dem Land oder in der Bahn hast Du stellenweise noch kein LTE, weil das Netz noch nicht gut genug ausgebaut ist. Da kann es langfristig helfen, den Anbieter zu wechseln. Du kannst nämlich nicht auf alle LTE-Antennen zugreifen, sondern immer nur auf die Deines Netzanbieters.
Hast Du noch kein Voice over LTE oder leidest unter chronisch schlechtem Empfang? Finanztip vergleicht regelmäßig die besten LTE-Handytarife. Selbst stöbern kannst Du mit unserem Tarifrechner.
In unserem Ratgeber zu Datentarifen wird fündig, wer einen reinen Datentarif für Surfstick und Tablet sucht. Auch für die eigenen vier Wände zuhause haben wir LTE-Tarife herausgesucht. Diese können sinnvoll sein, falls an Deinem Wohnort kein Kabel-Internet und nur sehr langsames DSL verfügbar ist. Aber auch für die Ferienwohnung ist ein LTE-Zuhause-Tarif oft die beste Lösung.
Mit dem Finanztip-Handyrechner findest Du besonders verbraucherfreundliche Mobilfunktarife.
Vergleichsrechner: Finanztip-Handy-Tarifrechner
Beste Allnet-Flats: Smart XL (1 Monat) mit 8 GB von Otelo (Vodafone), Allnet Flat 5 GB - 1 Monat von web.de Mobilfunk (1&1), Prepaid Smart mit 10 GB von Ja!Mobil (Telekom)
Wenn Du dauerhaft keinen LTE-Empfang hast, kann das vier Ursachen haben:
Um 4G-Empfang zu haben, muss irgendwo im Umkreis von rund zehn Kilometern ein Sendemast stehen. Weiter reichen die Funkstrahlen in der Regel nicht. Das führt gerade auf dem Land zu Lücken im LTE-Netz. Auch im Tunnel und in großen Gebäuden kann der 4G-Empfang beeinträchtigt sein.
Wie gut Dein LTE-Netz ist, hängt davon ab, bei welchem der drei Netzbetreiber Du bist. Die Netze von Telekom (D1-Netz), Vodafone (D2-Netz) und O2 (E-Netz) sind unterschiedlich gut ausgebaut. Das beste LTE-Netz hat die Telekom, danach folgt Vodafone und dahinter O2 (Telefónica). Mit Deinem Smartphone hast Du also eine unterschiedlich gute LTE-Abdeckung, je nachdem, für welchen Netzbetreiber Du Dich entscheidest.
Dein Smartphone muss schon wirklich alt sein, damit es kein LTE kann. Respekt, wenn Du ein heute noch funktionierendes Smartphone aus dem Jahr 2013 oder älter benutzt. Ab den Jahren 2015 und 2016 können die allermeisten Smartphones serienmäßig auch Voice over LTE (LTE-Telefonie) und LTE+. Bei Tablets und Surfsticks hingegen ist LTE keine Selbstverständlichkeit. Es sollte beim Gerät explizit angegeben sein, dass es LTE-fähig ist.
In den letzten Jahren wurden sämtliche Handytarife auf LTE umgestellt. Auch die Umstellung auf Voice over LTE ist mit wenigen Ausnahmen im Vodafone-Netz vollzogen. Allerdings kann es sein, dass ein Anbieter einen alten Bestandstarif übersehen hat oder die alte Sim-Karte nie durch eine LTE-Sim-Karte ersetzt hat. Das kann Dein Anbieter für Dich korrigieren.
Im Juni 2019 haben die Netzbetreiber (Telekom, Vodafone und Telefónica) und United Internet dem Staat 6,5 Milliarden Euro für die Frequenzen des Highspeed-Internet gezahlt – mehr als erwartet. Damit ist der Startschuss für die neue Netzgeneration gefallen, momentan noch schlicht 5G (fünfte Generation) genannt.
Das 5G-Netz wird nach und nach das LTE-Netz ergänzen. Für das Smartphone bringt 5G vor allem schnelleres Internet und wahrscheinlich auch höhere Datenvolumina. Doch für 5G gelten ähnlich verzögernde Voraussetzungen wie in den Anfängen von LTE:
2019 kamen die ersten Smartphones auf den Markt, die 5G überhaupt empfangen können. Auch das 5G-Netz muss erst (aus)gebaut werden. Denn die 5G-Übertragungstechnik braucht neue Antennen und Sendemasten. Es dauert daher noch mehrere Jahre, bis 5G vielerorts verfügbar ist. Schließlich wird auch am LTE-Netz bereits seit 2010 gebaut.
Mittlerweile bieten die drei großen Netzbetreiber eigene 5G-Tarife an, oder 5G-Optionen. Die Orte, an denen 5G auch tatsächlich funkt, sind jedoch noch begrenzt. 5G-Tarife lohnen sich im normalen Alltag daher noch nicht.
Auf lange Sicht ist 5G wesentlich vielseitiger einsetzbar als nur mit dem Handy. Als Festnetz-Ersatz dürfte das Handynetz von morgen um einiges besser funktionieren als die LTE-Router von heute. Aber auch vernetzte Autos, automatisierte Fabriken bis hin zu Operationen per Bildschirm könnten von 5G profitieren.
Generation | 2G (Edge) | 3G (UMTS) | 4G (LTE) | 5G |
---|---|---|---|---|
Geschwindigkeit | 300 kbit/s | 42 Mbit/s | 1 Gbit/s | 10 Gbit/s |
Quelle: Finanztip-Recherche (Stand: 22. Mai 2020)
Vor der Long Term Evolution gab es das UMTS-Netz (3G) und davor das GSM-Netz (2G). Das noch ältere A/B/C-Netz (1G) ist mittlerweile abgeschaltet. 2021 schalten die Netzbetreiber auch das UMTS-Netz ab. Zu oft bremst das in die Jahre gekommene 3G das neuere LTE-Netz aus. 2G bleibt als Sicherheitsnetz zum Telefonieren und SMS schreiben weiter bestehen.
Weitere Themen
* Was der Stern bedeutet:
Finanztip ist kein gewöhnliches Unternehmen, sondern gehört zu 100 Prozent zur gemeinnützigen Finanztip Stiftung. Die hat den Auftrag, die Finanzbildung in Deutschland zu fördern. Alle Gewinne, die Finanztip ausschüttet, gehen an die Stiftung und werden dort für gemeinnützige Projekte verwendet – wie etwa unsere Bildungsinitiative Finanztip Schule.
Wir wollen mit unseren Empfehlungen möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig die für sie richtigen Finanzentscheidungen zu treffen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).
Bei Finanztip handhaben wir Affiliate Links jedoch anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion ausführlich analysiert und empfohlen wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.
Für uns als gemeinwohlorientiertes Unternehmen hat es natürlich keinen Einfluss auf die Empfehlungen, ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Dich als Verbraucher ist.
Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.
Klickst Du auf eine Empfehlung mit *, unterstützt das unsere Arbeit. Finanztip bekommt dann eine Vergütung. Empfehlungen sind aufwändig recherchiert und basieren auf den strengen Kriterien der Finanztip-Expertenredaktion. Mehr Infos