Auf Geldreise – Podcast #93 Bei der Kfz-Versicherung zahlt sich Treue nicht aus

Anja Ciechowski
Finanztip-Expertin für Female Finance

Shownotes

Die Idee ist simpel und der Aufwand überschaubar: Wer einmal im Jahr, am besten im November, seine Kfz-Versicherung überprüft und eventuell den Anbieter wechselt, kann ordentlich sparen. In der Auf-Geldreise-Community liegt das Sparpotenzial im Schnitt bei um die 100 Euro. Worauf es bei einer guten Autoversicherung ankommt und wie Du das meiste Geld bei einem Wechsel herausholst, erfährst Du in dieser Folge von Anja und Nina.

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Die wichtigsten Punkte im Überblick

Das Wichtigste im Überblick

  • Die meisten Versicherten haben bis Ende November Zeit, eine günstigere und bessere Ver­si­che­rung abzuschließen, die alte zu kündigen und ab dem neuen Jahr dann ordentlich zu sparen.
  • Der Aufwand ist nicht groß: Du brauchst schätzungsweise zehn Minuten, um auf einem Vergleichsportal Deine Daten einzugeben und passende Ver­si­che­rungen angezeigt zu bekommen. Du solltest Fahrzeugpapiere und Führerscheine aller Fahrenden sowie Deine aktuelle Beitragsrechnung zur Hand haben. Dann musst Du nicht lange nach allen erforderlichen Daten suchen.
  • Finanztip empfiehlt den Vergleich auf Check24 oder Verivox. Achtung: Kein Portal vergleicht alle Ver­si­che­rungen! Daher solltest Du zusätzlich noch beim DirektversichererHuk24 schauen, der ist nämlich auf den beiden Portalen nicht vertreten, bietet aber oft auch günstige Verträge an.
  • Überlege vorab, ob Dein Auto so alt ist, dass die gesetzlich vorgeschriebene Kfz-Haftplichtversicherung und eventuell Teilkasko reicht, oder ob es noch so neu ist, dass auch eine Vollkasko sinnvoll ist.
  • Beim Ausfüllen der Suchmaske solltest Du ein paar Dinge berücksichtigen, um den Beitrag zu drücken. Gib an, dass Du eine Selbstbeteiligung bei den Kaskoversicherungen zahlen willst (Vollkasko: 300 Euro, Teilkasko: 150 Euro) und dass Du den Beitrag jährlich zahlen willst. Halte den Kreis der Fahrenden möglichst klein, schätze Deine jährliche Fahrleistung realistisch ein und vereinbare eine Werkstattbindung. Details zu diesen Aspekten findest Du hier.
  • Achte bei den Suchergebnissen darauf, dass diese fünf Punkte im Ver­si­che­rungsumfang enthalten sind: erhöhte Deckungssummen, keine Einrede der groben Fahrlässigkeit, Marderbisse und deren Folgeschäden, erweiterte Wildschadendeckung und Mallorca-Police.
  • Grundsätzlich: Es zahlt sich aus, kleine Schäden selbst zu zahlen und so seine Scha­den­frei­heits­klas­se (SF-Klassen) zu bewahren. Je höher diese ist, desto höher ist der Scha­den­frei­heits­ra­batt – und der drückt die Beiträge. Mit jedem unfallfreien Jahr geht es eine Klasse rauf, durch einen Unfall kannst Du gleich mehrere Klassen abwärts rauschen.
  • Finanztip-Empfehlung für die Haftpflicht: In sehr niedrigen SF-Klassen kannst Du tendenziell Ver­si­che­rung Schaden regulieren lassen. In ganz hohen SF-Klassen gilt dasselbe. In Klasse 7 bis 40 übernimmst Du Kosten lieber selbst. Der Schaden sollte aber nicht teurer als drei bis vier Jahresbeiträge für die Haftpflicht sein. Vollkasko: Auch hier von SF-Klasse 7 bis etwa 40 lieber selbst zahlen. Der Schaden sollte in diesem Fall aber nicht teurer sein als ein Jahresbeitrag – plus Deine Selbstbeteiligung.
  • Achtung: Hast Du bei jemand anderem einen Schaden verursacht, den Du selbst begleichen willst, solltest Du trotzdem Deine Haft­pflicht­ver­si­che­rung in Vorleistung gehen lassen. So bist Du vor ungerechtfertigten Ansprüchen geschützt. Im Anschluss hast Du mindestens sechs Monate Zeit, den Schaden von der Ver­si­che­rung zurückzukaufen.
  • Apropos jährliche Fahrleistung: Falls Du coronabedingt weniger gefahren bist als ursprünglich angenommen, kannst Du versuchen, von Deiner Ver­si­che­rung Geld zurückzubekommen. Was es damit auf sich hat, hörst Du in diesem Podcast.

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Autor
Nina C. Zimmermann
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