Trotz Rentenlücke: Jeder Sechste sorgt nicht fürs Alter vor

Berlin, 15. Februar 2018 – Vielen Verbrauchern droht Armut im Rentenalter. Denn jeder Sechste sorgt überhaupt nicht fürs Alter vor – unter den Geringverdienern sogar jeder Dritte. Das zeigt eine neue Studie des gemeinnützigen Verbraucher-Ratgebers Finanztip. Und diejenigen, die monatlich etwas zur Seite legen, stecken ihr Geld häufig in die falschen Produkte. Die Experten von Finanztip haben deshalb einen neuen Altersvorsorge-Wegweiser entwickelt, der Verbraucher durch das unübersichtliche Produkt-Dickicht leitet.

Bleibt die gesetzliche Rente auf einem Niveau von 48 Prozent, wie jetzt von der GroKo beschlossen, bekommt ein Durchschnittsverdiener, der ein Leben lang arbeitet, etwa 1.100 Euro Rente nach Steuern und Sozialabgaben ausgezahlt. Möchte ein heute 30-Jähriger als Rentner 400 Euro mehr zur Verfügung haben, müsste er 37 Jahre lang satte 240 Euro monatlich sparen. Alle Beträge sind in heutiger Kaufkraft angegeben. „Liegt die Rendite des Ersparten bei 2 Prozent über Inflation, sinkt die nötige Sparrate in unserem Bespiel auf nur 135 Euro“, sagt Sara Zinnecker, Expertin für Geldanlage bei Finanztip. „Deshalb ist es entscheidend, das richtige Produkt bei der Altersvorsorge zu wählen.“  

Viele sorgen falsch fürs Alter vor

Der Markt für Altersvorsorge-Produkte ist jedoch riesig und voller schlechter Angebote. „Es gibt zum Beispiel allein 277 Rürup-Tarife von insgesamt 40 Anbietern“, sagt Zinnecker. „Das überfordert viele Verbraucher.“ Dementsprechend legen viele ihr Geld falsch fürs Alter an, wie die Finanztip-Studie zeigt: „Mehr als jeder vierte Durchschnittsverdiener, der privat vorsorgt, steckt sein Geld ins Sparschwein ohne Aussicht auf irgendeine Rendite“, bedauert Zinnecker. „Und das wundert mich nicht, denn es ist gar nicht so einfach, in dem Angebotsdickicht durchzublicken.“

Mit den richtigen Fragen zum besten Vorsorgemodell

Der neue Altersvorsorge-Wegweiser von Finanztip führt ganz leicht zum Ziel: „Anhand von einfachen Fragen finden Verbraucher Schritt für Schritt zum richtigen Vorsorgemodell“, erklärt Zinnecker. Will ich noch eine Immobilie kaufen? Wie flexibel will ich an mein Geld rankommen? Welches Risiko bin ich bereit zu tragen? „Wir haben uns zudem angesehen, ob es eine staatliche Förderung oder Steuervorteile gibt.“ Ein Beispiel: Ein Angestellter, der noch mehr als 15 Jahre bis zur Rente Zeit hat, keinen Immobilienkauf plant, durchschnittlich verdient und sicher anlegen möchte, sollte über eine betriebliche Altersvorsorge oder einen Riester-Vertrag nachdenken. Wer dagegen mehr Rendite anstrebt, kann zusätzlich monatlich Sparraten in kostengünstige Aktien-Indexfonds (ETFs) stecken. Konkrete Emp­feh­lungen zu den jeweiligen Möglichkeiten der Vorsorge finden Verbraucher auf den Seiten von Finanztip.

Für die Finanztip-Studie wurden mehr als 1.000 Verbraucher ab 18 Jahren befragt, die in einem eigenen Haushalt leben und für die Altersvorsorge verantwortlich oder mitverantwortlich sind. Die detaillierten Ergebnisse senden wir Ihnen auf Anfrage gerne zu.

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