Berlin, 8. November 2017 – In Deutschland heizen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 10 Millionen Haushalte mit Heizöl. Spätestens mit Beginn der kühlen Jahreszeit sollten diese Verbraucher wieder ihren Tank befüllen. Der gemeinnützige Verbraucher-Ratgeber Finanztip hat deshalb neun Portale für Heizöl unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Nur zwei Portale lieferten bei allen Test-Profilen gute Ergebnisse.
Vergleichsportale im Netz sind für viele Verbraucher die erste Anlaufstelle, wenn der Heizöltank gefüllt werden soll. Doch nicht jedes Heizöl-Portal eignet sich gleich gut. „Wir haben uns 9 Heizöl-Portale mit Hilfe von 14 Testprofilen näher angeschaut“, sagt Ines Rutschmann, Energie-Expertin bei Finanztip. „Nur fünf Portale lieferten überhaupt Angebote für alle Postleitzahlen. Gemessen am Preis haben die Portale Heizöl24 und Esyoil am besten abgeschnitten.“ Allerdings hat der Spitzenreiter immer wieder gewechselt: „In der einen Woche hatte das eine Portal die günstigeren Angebote, in der nächsten Woche das andere.“ Die Finanztip-Expertin führt das auf hohen Wettbewerbs-Druck zurück: „Die Händler passen ihre Preise immer wieder an, etwa an die eigenen Einkaufspreise oder an die Preise der Wettbewerber.“
Preise beobachten und dann zuschlagen
Verbraucher sollten daher die Angebote auf diesen beiden Portalen vergleichen. Wann der beste Zeitpunkt ist, Heizöl günstig zu kaufen, lässt sich aber nicht vorhersagen. „Wer Heizöl kaufen möchte, sollte am besten die Newsletter der Heizöl-Portale abonnieren und eine Zeit lang beobachten, wie sich die Preise entwickeln“, rät Rutschmann. „So bekommt man ein Gefühl, wann es günstig ist und kann dann zuschlagen.“ Weiterhin wichtig: Verbraucher sollten den Kauf drei bis vier Wochen im Voraus planen, da kurzfristige Lieferungen teuer werden können. Zuschläge von 100 Euro und mehr sind möglich.
Größere Mengen bestellen ist günstiger
Sparen kann auch, wer größere Mengen ordert. „Wer so viel wie möglich bestellt, zahlt deutlich weniger“, sagt Rutschmann. Am stärksten wirkt der Mengenrabatt bei Bestellungen bis 3.000 Liter. „Bezogen auf den Preis pro Liter kostet eine 3.000-Liter-Bestellung etwa 13 bis 17 Prozent weniger als eine 1.000-Liter Bestellung“, so Rutschmann. „Bei noch größeren Bestellungen fällt der Mengenrabatt nicht mehr so stark ins Gewicht.“ Sammelbestellungen von mehreren Haushalten lohnen sich deshalb nicht unbedingt, da die Händler hierfür Preisaufschläge verlangen.
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