Berlin, 9. Mai 2018 – Wer eine Steuererklärung für 2017 abgeben muss, dem bleiben dafür oft nur noch etwa drei Wochen Zeit. Aber auch eine freiwillige Abgabe kann sich lohnen, denn 935 Euro gibt’s im Durchschnitt vom Fiskus zurück. Besonders einfach und schnell klappt’s mit einer Steuersoftware. Der gemeinnützige Verbraucher-Ratgeber Finanztip hat die Programme deshalb unter die Lupe genommen und Empfehlungen für einfache als auch für komplizierte Steuerfälle wie bei Vermietern und Selbstständigen entwickelt.
Die elektronische Steuererklärung wird immer mehr zum Standard. Vergangenes Jahr wurden bereits 22 Millionen Einkommensteuererklärungen übers Internet übermittelt. Natürlich lässt sich die Steuererklärung auch mit dem Behörden-Programm Elster kostenlos erledigen. „Elster ist aber nicht selbsterklärend und der Laie blickt schwer durch“, sagt Udo Reuß, Steuer-Experte bei Finanztip. „Für eine ordentliche Steuerersparnis müssen Steuerzahler genau wissen, welche Kosten sie absetzen können – und in welcher Zeile in welchem Formular sie diese eintragen müssen. Da kann es sich durchaus lohnen, etwas Geld in eine Steuersoftware zu investieren, die die entsprechenden Tipps liefert.“
Arbeit sparen und der Steuersoftware treu bleiben
Bei einer Steuersoftware beantworten die Nutzer zunächst einige Fragen zum Steuerfall. „Das Programm trägt die Zahlen dann automatisch an den richtigen Stellen in die Erklärung ein“, beschreibt Reuß. Sein Tipp: „Einmal entschieden, bleiben Sie dem Programm am besten treu. Das spart Zeit und Arbeit, denn die Software übernimmt die Daten vom letzten Jahr.“ Leider gibt es zwischen den Programmen nur wenige Schnittstellen. Manche Anbieter gewähren Abonnenten einen Rabatt.
Schon ab 15 Euro gibt’s das richtige Programm
Für die Steuererklärung 2017 empfehlen die Finanztip-Experten „Tax 2018“ und „Quicksteuer 2018“. Die Programme kosten beim Anbieter regulär 15 Euro und sind für einfache Steuerfälle wie bei Arbeitnehmern und Rentnern gut geeignet. Wer kein Programm installieren möchte und lieber den Browser nutzt, sollte sich „Wiso Steuer-Web“ für 35 Euro anschauen sowie „Smartsteuer“ oder „Steuergo Plus“ (beide 25 Euro). Dies ist auch eine gute Alternative für Computer-Besitzer ohne Betriebssystem Windows.
Vergleich bei Drittanbietern kann sich lohnen
Für Vermieter oder Selbstständige empfiehlt Finanztip „Wiso Steuer-Sparbuch 2018“ (35 Euro) und „Steuersparerklärung“ (30 Euro). Für den Browser bei komplizierteren Fällen eignet sich ebenfalls „Wiso Steuer-Web. „Wer bei der Steuersoftware sparen möchte, kann die Preise auch bei Drittanbietern vergleichen“, rät Reuß. Finanztip empfiehlt dafür Portale wie Idealo.
Finanztip führt jedes Jahr einen Meta-Test für Steuersoftware durch. Die Redaktion wertet dafür die Tests verschiedener Fachmedien aus und erstellt daraus den Finanztip-Score für die Bewertung der Programme. Um die Steuerzahler bestmöglich zu unterstützen, hat die Finanztip-Redaktion in einem Ratgeber kompakt zusammengefasst, welche Kosten Steuerzahler 2017 konkret absetzen können.
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