Berlin, 20. März 2015 – Wer fürs Alter Geld zurücklegen möchte, sich dabei aber nicht langfristig festlegen mag oder noch unsicher ist, für den lohnen sich Aktien-Indexfonds (ETFs). Das gemeinnützige Online-Verbrauchermagazin Finanztip empfiehlt Sparern zwei flexible Methoden, um fürs Alter in ETFs zu investieren: über einen Sparplan oder eine Netto-Rentenversicherung. Das Geld ist jederzeit verfügbar, die Beiträge sind flexibel, die Renditechancen langfristig gut. Die Finanztip-Experten haben beide Varianten der flexiblen Altersvorsorge untersucht und geben Tipps, für wen sich welche lohnt.

Viele schieben die Entscheidung für ihre private Altersvorsorge vor sich her. Auch, weil sie nicht wissen, wie sich ihr Leben entwickeln wird und ob sie einen gefassten Plan für die Altersvorsorge über Jahrzehnte durchhalten können – vielleicht verlieren sie ihren Arbeitsplatz oder wollen später eine Immobilie kaufen. „Wer trotz Unsicherheit schon Geld für die Rente zurücklegen möchte, ohne sich langfristig zu binden, für den ist die flexible Altersvorsorge mit Aktien-Indexfonds ideal“, sagt Saidi Sulilatu, Ver­si­che­rungsexperte von Finanztip. „Sie stellt als Aktienanlage einen guten Baustein neben anderen Altersvorsorgeformen dar – für jeden unter 55, besonders für Berufseinsteiger und Familien mit Kinderplänen.“

Bei Indexfonds keine Kosten durch Provision

Ein Aktien-Indexfonds bildet einen bestimmten Aktienindex nach. Der Fonds braucht kein teures Management, da die Auswahl und Gewichtung der Aktien durch den Index vorgegeben sind. Ein Indexfonds lässt sich auf zwei Arten zur Altersvorsorge nutzen: als Bankprodukt über einen ETF-Sparplan oder als Ver­si­che­rungsprodukt über eine Netto-Rentenversicherung. Beide haben sich im Test von Finanztip als gute Methoden der Altersvorsorge erwiesen, unabhängig davon, ob das angesparte Kapital im Alter auf einmal oder als monatliche Rente ausgezahlt werden soll. „Das Entscheidende ist, dass man bei beiden Varianten keine Abschlusskosten hat. Die sind also nicht verloren, wenn man irgendwann auf eine andere Vorsorge umsattelt“, erklärt Finanztip-Experte Sulilatu. Sparer verzichten für diese Flexibilität allerdings auf die staatliche Förderung via Riester- oder Betriebsrente – für die man aber im Alter höhere Abgaben zahlen muss. Von einer klassischen Ren­ten­ver­si­che­rung ohne staatliche Förderung rät Finanztip ausdrücklich ab.

Netto-Rentenversicherung versus ETF-Sparplan

Das besondere an den sogenannten Netto-Policen: Sie beinhalten nicht die üblichen Provisionen für Ver­si­che­rungsvermittler, die meist mehr als 1.000 Euro ausmachen. Die Netto-Policen werden in erster Linie von Honorarberatern angeboten, im Gegenzug bezahlt der Kunde direkt den Berater. „Eine Netto-Rentenversicherung empfehlen wir als flexible Form der Altersvorsorge vor allem für denjenigen, der noch mehr als 20 Jahre bis zur Rente hat“, erläutert Sulilatu. Sie ist steuerlich gegenüber der Direktanlage in Fonds begünstigt, sofern sie mindestens zwölf Jahre lief und nicht vor dem 62. Lebensjahr beendet wird. Außerdem bietet sie von vornherein die Option einer garantiert lebenslangen Rente. Finanztip empfiehlt die Tarife Arag Forte3D Honorar und Interrisk Myindex. Wer weniger als 20 Jahre bis zur Rente hat und monatlich 100 Euro anlegen will, für den kommt eher ein ETF-Sparplan über eine Online-Bank wie die Comdirect oder die Consorsbank infrage.

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