Berlin, 26. Februar 2015 – Für viele Motorradfahrer mit Saisonkennzeichen ist der 28. Februar der Stichtag, um ihre bestehende Motorradversicherung zu kündigen und eine neue, preiswertere abzuschließen. Zum Frühlingsbeginn hat das gemeinnützige Online-Verbrauchermagazin Finanztip geprüft, wie Biker und Rollerfahrer am besten zur günstigsten Ver­si­che­rung kommen. Die Experten empfehlen für den Preisvergleich die Seiten verbraucherforum-info.de und nafiauto.de. Damit lassen sich leicht mehr als 100 Euro im Jahr sparen. Der Marktführer Check24 lieferte im Test von Finanztip nicht die günstigsten Preise und überzeugte daher nicht.

Im Jahr 2014 waren laut Kraftfahrtbundesamt erstmals mehr als vier Millionen Motorräder in Deutschland zugelassen. Für die Fahrer lohnt es sich, einmal im Jahr ihre Ver­si­che­rung zu überprüfen. Anders als beim Auto ist der Wechselzeitpunkt bei den Zweirädern allerdings unterschiedlich – es kommt auf den jeweiligen Vertrag an. „Es gilt immer eine Frist von einem Monat zur sogenannten Hauptfälligkeit. Die steht im Ver­si­che­rungsschein“, erklärt Saidi Sulilatu, Ver­si­che­rungsexperte bei Finanztip. „Viele Saisonkennzeichen gelten ab April. Dort lässt sich die alte Motorradversicherung also bis Ende Februar kündigen.“ Mofa-, Moped- und 50er-Roller-Fahrer brauchen jedes Jahr ab 1. März ein neues Ver­si­che­rungs­kenn­zei­chen, das sie direkt bei der Ver­si­che­rung erhalten.

Verbraucherforum-info.de spart Zeit und Geld

Die Finanztip-Experten haben alle relevanten Vergleichsportale im Internet anhand von 15 Musterprofilen getestet. In 12 von 15 Fällen lieferte die Datenbank nafiauto.de den besten Preis. Allerdings können Verbraucher auf diesem Portal keine Ver­si­che­rung direkt abschließen. Dafür müssten sie bei der ausgewählten Ver­si­che­rung ihre Daten erneut eingeben. „Wer sich den Aufwand dafür sparen möchte, dem empfehlen wir die Seite verbraucherforum-info.de“, sagt Sulilatu. Das Portal ist eine leicht abgewandelte Version des sehr guten Rechners von Nafi-Auto. „Die Preise waren im Test durchschnittlich nur 6,30 Euro teurer als bei Nafi-Auto selbst, dafür sind die Tarife dort aber direkt abschließbar.“ Bei dem Portal-Marktführer Check24 war die Jahresprämie im Schnitt der 15 Fälle 63,76 Euro teurer als beim Testsieger.

Auf Ver­si­che­rungs­schutz und Deckungssumme achten

Für den Vergleich der Ver­si­che­rungen ist jedoch nicht allein der Preis entscheidend, sondern auch die Leistung. Wichtig für die Motorradversicherung ist grundsätzlich eine erhöhte Deckungssumme von 50 oder 100 Millionen Euro, rät Finanztip. Außerdem sollte der Ver­si­che­rungs­schutz auch Fälle grober Fahrlässigkeit abdecken und die Option „erweiterte Wildschäden“ beinhalten. „Eine Vollkaskoversicherung lohnt sich eher nur bei teuren und neuen Krafträdern“, erklärt Finanztip-Experte Sulilatu. Aufgrund der Diebstahlgefahr und zum Schutz gegen Wildschäden sei die Teilkasko hingegen für viele interessant und meist auch bezahlbar. Am besten schauen Biker sich auf den Portalen die Preise mit und ohne Teilkasko an. Eine Haft­pflicht­ver­si­che­rung braucht ohnehin jeder.

Um zu sparen, sollten Motorradfahrer möglichst Saisonkennzeichen nutzen, den Fahrerkreis klein halten, einen sicheren Abstellort wählen und jährlich zahlen. Auch das gewählte Modell macht laut Finanztip einen großen Unterschied beim Preis für die Ver­si­che­rung und sollte vorher genau überlegt sein. Motorräder, die junge, risikobereite Fahrer ansprechen, sind in der Ver­si­che­rung viel teurer.

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