Berlin, 29. Mai 2015 – Einen leichtsinnigen Moment kann jeder einmal haben und sich dadurch im schlimmsten Fall finanziell ruinieren. Man eilt bei Rot kurz über die Straße, mehrere Autos weichen aus und prallen aufeinander. Die Kosten der Schäden und der gesundheitlichen Folgen muss der fahrlässige Verursacher zahlen. Durch teure medizinische Behandlungs- und Pflegekosten oder Schadenersatz können Forderungen in Millionenhöhe entstehen. Dagegen schützt eine private Haft­pflicht­ver­si­che­rung, die die entstandenen Kosten übernimmt. Diese Ver­si­che­rung sollte daher jeder haben, rät das gemeinnützige Online-Verbrauchermagazin Finanztip. Etliche andere Ver­si­che­rungen hingegen können Verbraucher sich sparen, sagen die Experten.

Der Bund der Versicherten zählt in Deutschland aktuell rund 457 Millionen Ver­si­che­rungs­ver­träge. Leider oft nicht die richtigen. „Die Deutschen haben zwar jede Menge Ver­si­che­rungen, aber viele davon sind überteuert oder unnötig wie Handy- und Brillenversicherungen“, sagt Finanztip-Expertin Annika Krempel. „Dafür fehlt in vielen Haushalten die unverzichtbare Absicherung gegen Schäden, die existenzbedrohend sind.“ Dazu gehört vor allem die private Haft­pflicht­ver­si­che­rung, die jeder haben sollte. Als sehr gute Police empfiehlt Finanztip zum Beispiel die Interrisk XXL, die bei einer hohen Deckungssumme von 50 Millionen Euro und einer Selbstbeteiligung von 150 Euro für Singles knapp 72 Euro im Jahr kostet.

Sinnvolle Ver­si­che­rungen

„Neben einer Haft­pflicht­ver­si­che­rung und der Kran­ken­ver­si­che­rung, die ohnehin gesetzlich vorgeschrieben ist, sollte jeder eine Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung haben“, erklärt Krempel. Denn die niedrige gesetzliche Er­werbs­min­de­rungs­ren­te reicht bei Weitem nicht aus, um den Lebensstandard zu halten, wenn man nicht mehr arbeiten kann. Für Immobilienbesitzer ist eine Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung wichtig, und für Autofahrer ist die Kfz-Haftpflicht obligatorisch. Wer das Familieneinkommen absichern muss, der sollte eine Ri­si­ko­le­bens­ver­si­che­rung abschließen, die Angehörige im Todesfall versorgt. Außerdem ist laut Finanztip eine Auslandsreise-Krankenversicherung, Krankentagegeld und eine Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung empfehlenswert.

Policen ohne Nutzen

Manche Ver­si­che­rungen werden Kunden angeboten, wenn sie ein neues Handy oder eine Brille kaufen oder eine Reise buchen. Diese Ver­si­che­rungen sind meistens nicht sinnvoll und außerdem überteuert. „Man sollte sich nie bei einem Kauf eine Ver­si­che­rung dazu andrehen lassen. Besser in Ruhe prüfen, ob man eine solche Police wirklich braucht und vor einem Abschluss erst vergleichen“, erläutert Krempel. Eine Reisegepäck-, Glasbruch-, Sterbegeld- oder Rest­schuld­ver­si­che­rung können Verbraucher sich beispielsweise sparen. Auch von einer Kapital- oder fondsgebundenen Le­bens­ver­si­che­rung rät Finanztip ab. Sie lohnt sich nicht wegen niedriger Zinsen und hoher Kosten.

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