Tipps & Tricks
Die höchste gesetzliche Rente, die Du in Deutschland bekommen kannst
Die gesetzliche Rente ist knapp – das hast Du wahrscheinlich schon oft gehört. Aber wie viel ist maximal drin und was musst Du dafür tun?
Finanztip-Chefredakteur
Tipps & Tricks
Die gesetzliche Rente ist knapp – das hast Du wahrscheinlich schon oft gehört. Aber wie viel ist maximal drin und was musst Du dafür tun?
Bevor wir uns das Ganze konkret anschauen, beginnen wir erstmal mit den Basics:
Wie die gesetzliche Rente funktioniert
Momentan werden 18,6% von Deinem Bruttogehalt in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt. Die Hälfte davon – also 9,3% – zahlst Du, die andere Dein Arbeitgeber.
Für diese monatlichen Rentenbeiträge bekommst Du "Entgeltpunkte". Das ist sozusagen die Währung innerhalb der Rentenversicherung. Einen Entgeltpunkt bekommst Du, wenn Du mind. das durchschnittliche Gehalt aller Rentenversicherten in Deutschland verdienst – das sind momentan ca. 42.000€ brutto (Ost) bzw. 43.100€ brutto (West). Wenn Du z. B. 30% über dem Durchschnitt verdienst, bekommst Du entsprechend 1,3 Entgeltpunkte. Ein Punkt ist aktuell 37,60€ monatliche Rente wert.
Du kannst aber nicht beliebig viele Punkte bekommen. Denn durch die sogenannte "Beitragsbemessungsgrenze" ist das Ganze gedeckelt. In Westdeutschland liegt die bei einem jährlichen Bruttogehalt von 87.600€ und in Ostdeutschland bei 85.200€, was dann gut zwei Entgeltpunkte bedeutet. Wenn Du mehr verdienst als das, bekommst Du nicht noch mehr Punkte.
Wie hoch ist also die maximale gesetzliche Rente?
Um die zu erreichen, müsstest Du Dein gesamtes Arbeitsleben ein Gehalt oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze verdienen – das ist sehr unrealistisch.
Sagen wir trotzdem mal, Du würdest über 45 Jahre ca. zwei Entgeltpunkte kassieren. Macht am Ende Deines Arbeitslebens grob 90 Punkte, die für Dich je 37,60€ Rente pro Monat bedeuten. Insgesamt landest Du damit bei einer monatlichen maximalen Bruttorente von 3.100€ bis 3.200€. Davon gehen dann noch ein paar Steuern und Sozialabgaben weg.
Der Durchschnitt der Bevölkerung bekommt aber ja nur einen Entgeltpunkt und kommt damit bei der gesetzlichen Bruttorente pro Monat auch nur ca. bei der Hälfte, also ca. 1.450€ raus.
Die gute Nachricht: Die Beitragsbemessungsgrenze kann steigen und das tut sie für gewöhnlich auch regelmäßig. Das bringt aber natürlich nur den Leuten was, die mit ihrem Jahresgehalt sowieso in die Nähe der Grenze kommen. Allgemein wird sich auch die gesetzliche Lage bzgl. der Rente in den nächsten Jahrzehnten mit hoher Wahrscheinlichkeit noch ändern. Das Ganze ist also nur der aktuelle Stand.
Andere Wege, wie Du Deine gesetzliche Rente steigern kannst
Arbeite länger: Mit jedem Jahr, das Du länger als die gewöhnlichen 45 Jahre arbeitest, sammelst Du auch mehr Entgeltpunkte. Wenn Du also z. B. zwei Jahre länger arbeitest und in denen je zwei Punkte bekommst, steigt Deine monatliche Bruttorente schon um ca. 150€
Verzichte erstmal auf Rente: Für jedes Verzichtsjahr bekommst Du 6% auf Deine Rente drauf
Aber Vorsicht: In beiden Fällen solltest Du Dir ausrechnen, ob sich das (mit Deiner ungefähren Lebenserwartung) insgesamt lohnt.
So oder so ist relativ sicher, dass die gesetzliche Rente allein für die allermeisten nicht für einen sorgenfreien Ruhestand ausreichen wird. Deswegen solltest Du auch privat vorsorgen – dazu eignet sich ein weltweiter Aktien-ETF.
Wie viel Du selbst vorsorgen musst, weißt Du aber erst, wenn Du Deine Rentenlücke kennst. Schau dafür am besten mal in unser YouTube-Video dazu – hier erklären wir Dir alles, was Du wissen musst.
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