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Inflation: So haben sich die Preise im letzten Jahr wirklich entwickelt

Nahrungsmittel, Kleidung, Strom, Verkehr, usw.: Wie sich die Preise innerhalb eines Jahres verändert haben.

Timo Halbe
Timo Halbe
Finanztip-Experte für Bank und Börse
Inflation: So haben sich die Preise im letzten Jahr wirklich entwickelt

Die Preise steigen: Für das gleiche Geld kannst Du nicht mehr so viel kaufen – es ist weniger wert. Das nennt sich Inflation. Sie gibt an, wie sich die Preise innerhalb eines Jahres entwickeln.

Dabei werden die durchschnittlichen Preisentwicklungen von allen möglichen Produktkategorien in einer Zahl zusammengefasst. Die einzelnen Kategorien können also trotzdem unterschiedliche Inflationsraten haben.

So sieht die Inflation je nach Sparte aus

Hier ist die Preisentwicklung von September 2024 im Vergleich zu September 2023 festgehalten.

  • Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen: +6,1%
  • Bildungswesen (z. B. Studiengebühren, Kindergarten, etc.): +5,1%
  • Freizeit, Unterhaltung und Kultur: +1,5%
  • Post- und Telekommunikation: -1,2%
  • Verkehr: -1,7%
  • Gesundheit: +2,6%
  • Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke: +2,1%
  • Alkoholische Getränke und Tabakwaren: +3,2%
  • Bekleidung und Schuhe: +2,1%
  • Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe: +1,0%
  • Möbel, Leuchten, Geräte und anderes Haushaltszubehör: -1,1%
  • Andere Waren und Dienstleistungen (z. B. Körperpflege, Ver­si­che­rungen, etc.): +6,3%

Nur in drei dieser Sparten sind die Preise insgesamt (und auch nur leicht) gesunken. Schaut man sich die verschiedenen Unterbereiche in den Sparten an, ist das nochmal anders.

Was im Schnitt günstiger geworden ist

  • Molkereiprodukte und Eier: -0,1%
  • Glaswaren, Tafelgeschirr u. Ä.: - 2,8%
  • Telefone und andere Kommunikationsgeräte: -4,9%
  • Strom: -6,4%
  • Feste Brennstoffe (z. B. Holz): -11,8%
  • Kraft- und Schmierstoffe für Fahrzeuge: - 12,5%

Aber das gilt auch umgekehrt ...

Diese 6 Dinge kosten überdurchschnittlich mehr

  • Personenbeförderung im Schienenverkehr: +4,0%
  • Zucker, Marmelade, Honig, usw.: +5,4%
  • Preise in Restaurants, Cafés, usw.: +6,7%
  • Mineralwasser, Limonaden und Säfte: +7,3%
  • Speisefette und -öle: +16,6%
  • Fernwärme: +31,8%

Aber wie kommt man überhaupt auf diese Zahlen?

So wird die Inflation berechnet

Das Statistische Bundesamt sammelt kontinuierlich die Preise für 650 verschiedene Waren und Dienstleistungen und dokumentiert, wie sie sich von Monat zu Monat entwickeln.

Neben den Preisen wird die Gewichtung der verschiedenen Bereiche einbezogen. Um die zu messen, werden die tatsächlichen Ausgaben von rund 80.000 Menschen analysiert.

Schaut man sich dann – unter Beachtung der Gewichtung – an, wie sich die Preise im Vergleich zum Vorjahresmonat entwickelt haben, ergibt sich die Preisentwicklung bzw. Inflationsrate. Im September 2024 liegt sie bei voraussichtlich 1,6%.

Inflation ist nicht gleich Inflation

Die allgemeine Inflationsrate ist ein Durchschnittswert. Wie hoch Deine persönliche Inflation ist, hängt von Deinen konkreten Ausgaben ab und weicht unter Umständen davon ab.

Willst Du Deine persönliche Inflation ausrechnen, kannst Du den Rechner des statistischen Bundesamts verwenden.

Das kannst Du gegen die Inflation machen

Um die Inflation langfristig zu schlagen, empfehlen wir Dir neben Deinem Notgroschen und Rücklagen auf einem Tagesgeld- und ggf. Festgeldkonto auch in einen weltweit gestreuten Aktien-ETF zu investieren. Als Depot empfehlen wir Dir Finanzen.net Zero, Trade Republic, Scalable Capital (Free Broker), Justtrade, Traders Place und Flatex. Wenn Du ein noch breiteres Leistungsspektrum suchst, wirst Du bei ING, Comdirect, Consorsbank oder 1822direkt fündig.

Lies hier, welches Depot am besten zu Dir passt.

Von Amelie Junk

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