Tipps & Tricks
Passphrases: Sicheres Passwort durch Würfeln – was ist dran?
Warum lange Passphrases besser sind als komplizierte Zeichenkombis und wie Du Deine Accounts optimal schützt.

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Warum lange Passphrases besser sind als komplizierte Zeichenkombis und wie Du Deine Accounts optimal schützt.
Viele machen es falsch: Sie wählen ein Passwort, das viel zu einfach ist, verwenden es sogar für mehrere Accounts oder setzen auf ein leicht zu knackendes Muster. Dabei sind komplizierte Zeichenkombinationen gar nicht nötig.
Ein sicheres Passwort sollte vor allem lang sein. Daher sind sogenannte Passphrases die beste Wahl. Das sind zufällige Wortkombinationen, die Sätzen ähneln und aus 20 bis 24 Zeichen bestehen. Sie sind leicht zu merken und einfach zu tippen. Gleichzeitig sind sie viel schwerer zu knacken als kürzere Passwörter aus Ziffern und Zeichen.
Hier drei Beispiele für eine Passphrase:
Wirf fünf sechsseitige Würfel oder einen fünfmal nacheinander und gleiche die Zahlen mit dieser Wortliste ab. Wiederhol das mindestens fünfmal. So erstellst Du automatisch einen kleinen Satz.
Achtung: Lass die Wörter der Passphrase genau in der gewürfelten Reihenfolge – sonst entstehen unbewusst Muster.
Sonderzeichen und Zahlen brauchst Du bei einer guten Passphrase nicht unbedingt. Sie schaden aber auch nicht und machen Deine Passphrase noch schwieriger zu knacken.
Alternativ kannst Du einen sicheren Passphrasegenerator nutzen, um Dir eine Passphrase oder auch ein klassisches Passwort erstellen zu lassen.
Dann nutz einen Passwort-Manager mit eigenem Master-Passwort. Das ist wie eine Art Safe für Deine Passwörter. So musst Du Dir nur ein einziges Passwort merken. Viele Browser und Smartphones haben einen Passwort-Manager bereits vorinstalliert.
Du musst Dein Passwort nur ändern, wenn es wirklich nötig ist – also zum Beispiel, wenn es zu schwach ist oder gehackt wurde. Auf der Webseite Have I been pwned kannst Du überprüfen, ob Dein Account jemals von einem Datenleck betroffen war.
Einfach jedes Jahr ein neues Passwort zu setzen, bringt nicht automatisch zusätzlichen Schutz.
Zusätzlich zum Passwort kannst Du die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) aktivieren. Dabei brauchst Du für den Login mindestens einen weiteren Faktor, z. B. einen Code per SMS oder eine App.
Wichtige Accounts wie E-Mail oder Social Media solltest Du unbedingt so absichern. Noch sicherer sind Passkeys: Sie nutzen kryptografische Schlüssel und sind mit einer PIN oder Biometrie geschützt – damit bist Du auf der sicheren Seite. Viele Webseiten unterstützen Passkeys aber noch nicht. Die Technologie ist aktuell sehr neu.
Auch bei Deinen Online-Banking-Daten solltest Du immer vorsichtig sein. Wie Du Dich vor Hackern schützt, liest Du in unserem Ratgeber zum Online-Banking.
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