Elektrisches Garagentor So öffnest Du sicher und bequem Deine Garage
Finanztip-Expertin für Versicherungen
Das Wichtigste in Kürze
So gehst Du vor
Ein elektrisches Garagentor verspricht jedem Autobesitzer, der eine Garage hat, eine Menge Komfort: kein Aussteigen mehr bei Regen, um das schwere Tor zu öffnen, sondern bequem vom Auto aus. Eine wichtige Unterstützung ist das Öffnen per Kopfdruck zudem bei einer körperlichen Beeinträchtigung. Außerdem bietet die Technik einen erhöhten Einbruchschutz.
Per Knopfdruck lassen sich alle elektrische Garagentore ganz einfach auf und zu machen, doch die Antriebe der Motoren unterscheiden sich und haben jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile. Meist handelt es sich bei den Antriebsmitteln um Antriebskette, Zahnriemen oder Bewegungsschrauben.
Antriebsketten eignen sich für große, schwere Tore, für die eine starke Zugkraft benötigt wird. Der Vorteil von Antriebsketten ist zudem, dass sie sehr robust und wartungsfrei sind. Werden die Ketten regelmäßig gefettet, halten sie lange. Ihr Nachteil: Sie sind teuer und laut.
Wer es leiser möchte, sollte zu einem Antrieb mit Zahnriemen greifen. Sie sind nicht nur leise, sondern auch günstig in ihrer Anschaffung. Das Material aus Gummi oder Kunststoff ist allerdings weniger robust und muss regelmäßig auf Risse geprüft werden.
Bewegungsschrauben werden für den Torantrieb von Flügeltüren genutzt. Dieser Drehtorantrieb besitzt eine lange Lebensdauer und ist leicht zu montieren. Allerdings reagieren sie etwas empfindlich auf Temperaturschwankungen.
Die verschiedenen Antriebsarten gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und Preisen. Einen starken Antrieb benötigst Du, wenn Dein Tor schwer ist, aber auch, wenn es sich schnell und leise bewegen soll. Ein starker Antrieb kostet aber auch mehr.
Meist wird der Motor an einen Stromkreislauf angeschlossen. Sollte es diesen nicht geben, kannst Du auf einen Antrieb mit Akku zurückgreifen oder auf einen, der mit Solarenergie gespeist wird. Die Photovoltaikanlage auf der Garage kann nicht nur den elektrischen Torantrieb mit Strom versorgen, sondern auch das Garagenlicht.
Ein elektrisches Tor sollte nicht nur komfortabel sein, es muss auch sicher sein. Das betrifft die Einbruchsicherung, aber auch das Vermeiden von Unfällen.
Damit sich niemand verletzt, verfügen elektrische Garagentore über eine Abschaltautomatik. Wenn das Tor auf ein Hindernis stößt, stoppt es und fährt wieder ein Stück zurück. Diesen Mechanismus muss jedes elektrische Tor besitzen, das ist gesetzlich vorgeschrieben. Noch mehr Sicherheit bietet eine Abschaltautomatik, die mit einer Lichtschranke gekoppelt ist. Ist die Lichtschranke unterbrochen, weil zum Beispiel jemand oder etwas unter dem Tor steht, beginnt das Tor gar nicht erst, sich zu schließen.
Außerdem sind Federbruchsicherungen wichtig, um Unfälle zu vermeiden. Sie sorgen dafür, dass das Tor nicht herunterfällt, falls eine Feder (Torsionsfeder), die das Tor hält, bricht. Damit diese Sicherungssysteme immer funktionsfähig sind, solltest Du sie regelmäßig prüfen (lassen).
Die Aufschiebesicherung verhindert, dass Unbefugte das Tor von außen manuell öffnen können, um in die Garage einzudringen. Beim Schließen des Tores, rastet die automatische Verriegelung in die Antriebsschiene ein, das Tor kann nicht mehr bewegt werden. Wer mehr Sicherheit möchte, kann die Mechanik an ein akustisches Signal koppeln, dann wird bei dem Versuch, das Tor zu öffnen, ein Alarm ausgelöst. Wenn Du mit einem elektrischen Garagentor für mehr Einbruchsicherheit in Deinem Haus sorgst, kannst Du Fördermittel bei der KfW beantragen.
Aber was tun, wenn der Strom ausgefallen ist? Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder verfügt der Torantrieb über einen Notakku, dann kann das Tor wie gewohnt geöffnet werden. Oder es gibt eine manuelle Notentriegelung. Diese besteht aus Schloss und Schlüssel, so kann das Tor auch ohne Strom geöffnet und geschlossen werden.
Elektrische Garagentore können über eine Kabelsteuerung oder Fernbedienung geöffnet werden. Bei der Kabelsteuerung erfolgt die Öffnung über einen Schlüssel (häufig bei Tiefgaragen in Mehrfamilienhäusern), einen Zahlencode oder Fingerabdruck an einem Türöffner in der Nähe des Tores. Für die eigene Garage empfiehlt sich das allerdings nicht, da einige Vorteile dadurch verloren gehen.
Üblich ist beim Garagentor eine Fernbedienung. Der Handsender schickt ein Funk-Signal an den Antrieb und dieser setzt sich in Bewegung. Es gibt Toröffner, die nur mit einer Marke kompatibel sind. Meist kaufst Du diese direkt mit dem Antrieb oder im Komplettpaket mit Antrieb und Tor. Geht der Handsender verloren oder benötigst Du mehr, als im Paket enthalten sind, kann ein zusätzlicher Sender teuer oder schwer zu bekommen sein.
Universal-Garagentoröffner sind hingegen mit den meisten Torantrieben vieler Hersteller kompatibel. Sie sind dennoch sicher, weil jedes Tor eine eigene Codierung besitzt, auf die der Handsender programmiert werden muss. So kann kein Fremder mit einer Universal-Fernbedienung Dein Tor öffnen. Der Vorteil bei diesen Handsendern ist, dass Du sie nachkaufen kannst, wenn mal einer verloren geht. Es gibt auch Handsender, die sich auf verschiedene Tore programmieren lassen. Üblich sind zwei bis vier Kanäle.
Handsender unterscheiden sich außerdem in ihrer Größe und ihrem Gewicht, ihrer Reichweite und der Frequenz, über welche sie das Funksignal senden. Die meisten Sender können am Schlüsselbund befestigt werden. Einige werden in den Zigarettenanzünder des Autos gesteckt. Die Fernbedienungen sind batteriebetrieben.
Es gibt auch Garagentoröffner für Dein Smartphone. Statt über eine Fernbedienung erfolgt die Bedienung über eine App am Handy. Empfangsmodule für Smartphone-Steuerung kannst Du auch extra kaufen und nachrüsten. Das Garagentor kann ebenso in ein Smart-Home-System integriert und darüber gesteuert werden.
Die unterschiedlichen Garagentorarten haben verschiedene Eigenschaften, wonach sich entscheidet, welches sich für Dich am besten eignet. Eine wichtige Rolle spielen dabei:
Das Rolltor besteht, ähnlich wie Rollläden für Fenster, aus schmalen Lamellen. Diese werden beim Öffnen des Tores in eine Kassette geschoben. Diese ist meist innen an der Garagendecke montiert. Das Tor benötigt beim Öffnen weder innen noch außen Platz. Wem die Kassette zu groß ist, der kann sein Rolltor auch außen montieren. So bleibt die Garagendecke frei und kann für Installationen oder Stauraum genutzt werden.
Rolltore gibt es mit Motor und Steuerung als Komplettsysteme. Mit etwas Geschick kannst Du sie relativ einfach auch ohne fachliche Hilfe montieren. Das Tor hat auf beiden Seiten Zugfedern, durch die es geöffnet und geschlossen wird. Wie schnell und leise das geht, hängt vom Gewicht des Tores (je größer, desto schwerer) und dem Motor ab. Generell sind Rolltore aber etwas lauter, auch mit wenig Gewicht. Dies liegt am Einrollen der Lamellen. Die Tore sind eher für kleine Toreinfahrten geeignet. Ein Nachteil von Rolltoren ist, dass sie nicht wärmeisoliert sind. Auch der Einbruchschutz ist nicht so gut wie bei anderen Torarten.
Das Sektionaltor sieht ähnlich aus wie ein Rolltor, allerdings besteht es nicht aus schmalen Lamellen, sondern aus breiten Sektionen, die mit Scharnieren verbunden sind. Das Tor wird beim Öffnen auch nicht eingerollt, sondern an der Garagendecke, auf zwei Schienen, nach hinten gezogen. Es gibt auch die Möglichkeit, das Tor seitlich an einer Garagenwand entlang öffnen zu lassen.
Sektionaltore gibt es mit Wärmedämmung, außerdem können Sichtfenster oder ein Schlupftor integriert sein. Ein Schlupftor ist eine Tür im Garagentor, durch die Du separat gehen kannst, ohne das ganze Tor öffnen zu müssen.
Sektionaltore sind sehr stabil und können auch für große Garagenöffnungen genutzt werden, wenn der Motor für den Antrieb entsprechend stark ist. Der Nachteil des Sektionaltors: Die Garagendecke muss zumindest im vorderen Bereich frei bleiben und kann damit nicht anderweitig benutzt werden. Außerdem ist der Einbau komplizierter und das Tor teurer.
Ein Kipp- oder auch Schwingtor besteht aus einem Torblatt, das sich mithilfe seitlicher Hebearme und Ausgleichsfedern nach hinten und oben kippt und so öffnet. Es ist einfach zu montieren, wartungsarm, zuverlässig und günstig. Zudem kann es wärmeisoliert werden.
Ein Kipptor benötigt aber Platz. Vor der Garage muss der Schwenkbereich frei bleiben. Wenn Du eine kurze Einfahrt hast, kann das problematisch sein. Auch die Durchfahrtshöhe wird um 20 Zentimeter reduziert, weil sich in diesem Bereich das Tor befindet. Seitlich geht durch die Hebearme Platz verloren. Da Kipptore meist aus Stahl oder Holz sind, sind sie auch sehr schwer und benötigen einen entsprechend starken Motor, große Maße sind daher nicht möglich. Dafür ist die Einbruchsicherheit aber auch sehr hoch.
Es gibt auch nicht ausschwingende Kipptore. Diese sind bei der Öffnung nicht starr und laufen weiter nach oben. So benötigen sie nach innen und außen etwa so viel Platz wie ein Sektionaltor. Allerdings sind sie teuer als die gängigen Kipptore.
Das Flügeltor ist der Klassiker unter den Garagentoren, den es manuell und elektrisch gibt. Es besteht aus zwei Torhälften, die nach außen seitlich geöffnet werden. Gerade für Garagen mit niedriger Decke sind sie geeignet, auch nach innen nehmen sie keinen Platz weg. Nach außen benötigen die Tore beim Öffnen allerdings relativ viel Platz.
Aufgrund des Antriebs sind sie langsamer als andere Tore und störanfällig bei Temperaturschwankungen, auch wenn sie mit Wärmeisolierung erhältlich sind. Heutzutage sind sie als Garagentore relativ selten, dafür als Gartentore noch häufig zu finden.
Der konkrete Preis eines Garagentores hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Im Folgenden zeigen wir nur ungefähre Preisbeispiele, damit Du eine Vorstellung bekommst.
Tor - Der Preis hängt vom Tortyp ab, der Ausstattung (Wärmedämmung, Schlupftür), vom Material und der Größe. Diese Faktoren sind extrem unterschiedlich. Grobe Richtwerte für Standardtore:
Bei diesen Angeboten sind Antrieb und Garagenöffner enthalten. Nicht enthalten ist die Montage.
Antrieb - Einen Antrieb bekommst Du schon ab 100 Euro. Ein etwas besserer kostet 200 bis 500 Euro, für einen hochwertigen Antrieb kannst Du sogar bis 700 Euro ausgeben. Je teurer der Antrieb, desto stärker und leiser ist er. Aber auch die Sicherheitstechnik ist dann ausgefeilter.
Wenn Du ein elektrisches Garagentor kaufst, benötigst Du in der Regel nicht extra einen Antrieb, der gehört zum Lieferumfang. Interessant sind Antriebe für Dich, wenn Du ein bestehendes manuelles Garagentor zum elektrischen umbauen möchtest.
Fernbedienung – Sie gehört meist zum Lieferumfang. Wenn Du aber eine eigene kaufen möchtest, kostet sie 25 bis 60 Euro.
Montage - Es gibt keinen Einheitspreis für die Montage, vielmehr hängt er vom Aufwand ab. Für ein großes schweres Tor musst Du mehr zahlen. Sektionaltore sind etwas aufwendiger zu montieren als Roll- oder Schwingtore. Für eine Montage solltest Du aber mindestens 300 Euro einplanen.
Kaufst Du ein hochwertiges Tor bei einem Torspezialisten inklusive Montage, wird es günstiger. Dann bekommst Du beispielsweise ein Standard-Sektionaltor (Garage für ein Auto) inklusive Montage ab 950 Euro.
Wenn Du ein elektrisches Garagentor selbst einbauen möchtest, gibt es Tore im Internet oder im Baumarkt. Du kannst dabei ein Komplettpaket kaufen oder Dir alle Komponenten selbst zusammensuchen. Rolltore gibt es meist bereits mit Antrieb und Bedienelement, sie sind verhältnismäßig günstig. Wenn Du mehr als eine Fernbedienung brauchst, kann das teurer werden. Natürlich hast Du auch die Möglichkeit, ein bestehendes Tor mit einem elektrischen Antrieb nachzurüsten. Dafür musst Du nur einen Antrieb kaufen und montieren. Sowohl Aufwand als auch die Kosten sind dann geringer.
Wenn Du individuelle Anforderungen an Maße oder auch Ausstattung des Tores hast, solltest Du Dich an eine Fachfirma wenden. Hier kannst Du beinahe jeden Wunsch erfüllt bekommen und die Montage ist meist schon im Kaufpreis inbegriffen. Teuer wird es vor allem, wenn Du das Tor kaufst und dann eine Firma beauftragst.
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