Auf Geldreise – Podcast #86 Sind Frauen die besseren Anlegerinnen?

Anika Görner
Anika Görner
Finanztip-Expertin für Female Finance

Shownotes

Fondsmanagerinnen haben sich in der Corona-Krise deutlich besser geschlagen als ihre männlichen Kollegen. Das berichtete die Großbank Goldman Sachs. Gemeinhin legen Frauen am Aktienmarkt tendenziell vorsichtiger an als Männer und fahren mit dieser Strategie im Schnitt eine höhere Rendite ein. Wir waren im Podcast von Hermann-Josef Tenhagen, Chefredakteur von Finanztip, zu Gast und haben mit ihm unter anderem darüber gesprochen, warum es gerade für uns Frauen so wichtig ist, unser Geld gut anzulegen, wie frau am besten anfängt und wann ein Riester-Vertragsinnvoll ist. Und natürlich haben wir auch aus dem Nähkästchen geplaudert, wie wir selbst vorgegangen sind und was uns finanziell beschäftigt.

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Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Studien zeigen, dass Frauen am Aktienmarkt vorsichtiger und eher mit langem Atem unterwegs sind. Das zahlt sich in der Krise aus.
  • Dabei starten Frauen unter ungleich schwereren Bedingungen: Frauen verdienen im Schnitt 18 Prozent weniger und bekommen im Alter 46 Prozent weniger Rente. Das führt dazu, dass Altersarmut insbesondere bei Frauen ein großes Thema ist. Das zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes.
  • Ganz wichtig: Heiraten ist keine Altersvorsorge, denn die Scheidungsquote ist hoch. 2019 lag sie bei knapp 36 Prozent. Dabei sind Finanzen kein Hexenwerk: Alle sollten sich darum kümmern. Die mehr als 1.000 Ratgeber Finanztip helfen dabei.
  • Wer sich um sein Geld kümmert, muss nicht wissen, wie Optionsscheine gehandelt werden. Viel wichtiger ist die Info, dass Altersvorsorge einfach und kostengünstig mit breit gestreuten ETFs geht.
  • Wer noch jünger ist, kann diese Herausforderung ganz anders angehen. Es ist mehr Zeit da, um einen Notgroschen auf einem Tagesgeldkonto aufbauen und sich dann Gedanken um die passende Altersvorsorge zu machen.

  • Vor allem Leserinnen fragen uns immer wieder, ob sie ihren Riester-Vertrag behalten sollen. Grundsätzlich gilt: Für Gutverdienende und für Familien mit mehreren Kindern können sich Riesterverträge lohnen. Das liegt an den staatlichen Zuschüssen. Erwachsene erhalten bis zu 175 Euro im Jahr, für Kinder gibt es bis zu 300 Euro. Oft kommt eine Steuererstattung dazu.
  • Aber: Ist das Guthaben nach einigen Jahren Ansparphase geringer als die eingezahlten Beiträge und Zulagen, war der Vertrag zu teuer. Dann ist es besser, keine weiteren Beiträge mehr einzuzahlen. Und stattdessen einen günstigen Riester-Vertrag abzuschließen. Oder mit ETFs flexibel fürs Alter zu sparen. Wichtig: Wenn der Riester-Vertrag zu teuer ist, nicht kündigen! Bei einer Kündigung gehen alle Zulagen und Steuervorteile zurück an den Staat. Das Mittel der Wahl heißt dann, nicht weiter einzuzahlen, im Fachjargon „beitragsfrei stellen“.

Unser Podcast ist jetzt preisgekrönt. Die Jury des Fachmagazins „Wirtschaftsjournalist“ hat uns als Verbraucherjournalistinnen 2020 ausgezeichnet.

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