Berlin, 7. März 2018 – Knapp 90 Prozent aller Haushalte in Deutschland haben einen Internetanschluss, so das Statistische Bundesamt. Rund 40 Prozent der Verbraucher sind Kunden bei der Deutschen Telekom – und zahlen deshalb wahrscheinlich drauf. Der gemeinnützige Verbraucher-Ratgeber Finanztip hat herausgefunden, dass die Tarife der Telekom bis zu 45 Prozent teurer sind als ein vergleichbarer Tarif beim günstigsten Anbieter.
Ein aktueller Tarifvergleich der zehn führenden DSL- und Kabelanbieter von Finanztip zeigt, dass Telekom-Kunden deutlich mehr als 100 Euro im Jahr sparen können, wenn sie zu einem günstigeren Anbieter wechseln. Als Faustregel gilt: „Wer mehr als 30 Euro im Monat für Festnetz und Internet zahlt, sollte einen Anbieterwechsel prüfen“, sagt Daniel Pöhler, Telekommunikationsexperte bei Finanztip. Doch den tatsächlichen Preis für einen Tarif zu erkennen, sei gar nicht so einfach: „Bei vielen Tarifen verstecken die Anbieter Zusatzkosten im Kleingedruckten“, erklärt Pöhler. „Die Miete für den Router oder Regional-Zuschläge werden gerne verschleiert, während die Anbieter zeitlich begrenzte Neukundenrabatte mit der monatlichen Grundgebühr vermischen. Das sieht in der Werbung besser aus, verwirrt die Verbraucher aber nur.“
Bei den Download-Geschwindigkeiten auf den Bedarf achten
Die Internetanbieter werben oft mit immer schnelleren Download-Geschwindigkeiten. „Lassen Sie sich davon nicht locken!“, warnt Pöhler. „Schätzen Sie realistisch ein, wie schnell Ihr Download-Tempo tatsächlich sein muss.“ Für Normalnutzer reicht ein Tarif mit 16 Mbit/s völlig aus. Dazu gehört, wer als Single häufig im Netz surft, Mails verschickt, Musik hört, Filme streamt und ab und zu mal größere Dateien runterlädt.
Den Normalnutzern empfehlen die Experten von Finanztip den Tarif „Internet & Phone 16“ von Vodafone für effektiv 27 Euro im Monat. Effektiv bedeutet: Finanztip hat alle Gebühren und Rabatte über fünf Jahre gesammelt in einen Monatspreis umgerechnet. Zum Vergleich: Ein Tarif mit vergleichbarem Leistungsumfang kostet bei der Telekom effektiv 38,92 Euro im Monat („Magenta Zuhause S“).
Für Familien besser ein schnelles Download-Tempo wählen
Familien und Vielnutzer, die täglich Musik übers Netz hören, Videos in 4K-Auflösung schauen, größere Dateien runterladen oder Cloud-Speicher für die Datensicherung nutzen, sollten 50 Mbit/s einplanen. Vielsurfer finden mit effektiv rund 30 Euro im Monat den günstigsten Tarif bei 1&1: „DSL 50“. Bei dem vergleichbaren Tarif „Magenta Zuhause M“ der Telekom wäre der Vertrag mehr als 12 Euro teurer. „Ein noch höheres Download-Tempo als 50 Mbit/s lohnt sich selten“, erklärt Pöhler. „Außer bei großen Downloads wird der Kunde im Alltag kaum einen Unterschied bemerken.“
Für manche kann der Kabelanschluss eine Alternative sein
Wer einen Kabelanschluss von Vodafone zu Hause hat, kann zwischen 32 und 100 Mbit/s wählen. Wer sich nicht ganz sicher ist, dem raten die Finanztip-Experten zunächst zum Tarif „Internet & Phone 32 Cable“ für 29 Euro im Monat. Wer dann doch mehr braucht, kann im Zweifel später zur teureren Variante „Internet & Phone 100 Cable“ wechseln.
Prüfen, ob die vereinbarte Leistung auch ankommt
Den günstigsten Vertrag über Kabelanschluss bekommen Verbraucher in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen mit dem Anbieter Eazy, der Tarife von Unitymedia vermittelt. Ganz wichtig: „Wenn der neue Internetvertrag läuft, sollte man unbedingt testen, wie viel von der bezahlten Leistung auch ankommt“, erklärt Daniel Pöhler. Laut Bundesnetzagentur erreichen nur 12 Prozent der Internetanschlüsse die vereinbarte maximale Geschwindigkeit. Eine Anleitung zur Tempomessung finden Sie auf finanztip.de. Finanztip hat die Daten im Februar 2018 erhoben.
Weitere Informationen
* Was der Stern bedeutet:
Finanztip ist kein gewöhnliches Unternehmen, sondern gehört zu 100 Prozent zur gemeinnützigen Finanztip Stiftung. Die hat den Auftrag, die Finanzbildung in Deutschland zu fördern. Alle Gewinne, die Finanztip ausschüttet, gehen an die Stiftung und werden dort für gemeinnützige Projekte verwendet – wie etwa unsere Bildungsinitiative Finanztip Schule.
Wir wollen mit unseren Empfehlungen möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig die für sie richtigen Finanzentscheidungen zu treffen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).
Bei Finanztip handhaben wir Affiliate Links jedoch anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion ausführlich analysiert und empfohlen wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.
Für uns als gemeinwohlorientiertes Unternehmen hat es natürlich keinen Einfluss auf die Empfehlungen, ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Dich als Verbraucher ist.
Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.