Stromzähler ablesen Finde Deinen Stromzähler und melde den Zählerstand
Finanztip-Experte für Energie
Das Wichtigste in Kürze
So gehst Du vor
Du hast eine Nachricht von Deinem Stromanbieter bekommen und sollst Deinen aktuellen Zählerstand übermitteln?
Den Stromzähler richtig abzulesen ist wichtig, denn auf Basis Deines tatsächlichen Stromverbrauchs berechnet der Stromlieferant auch die kommenden Abschlagszahlungen. Hat der Anbieter Deinen aktuellen Zählerstand nicht, darf er Deinen Verbrauch erst einmal schätzen (§ 40a Abs. 2 EnWG), was zu Deinem Nachteil ausfallen kann. Wir erklären Dir, wie Du Deinen Stromzähler ganz einfach abliest, die Nachteile verhinderst und so bares Geld sparst.
Jeder Stromzähler zeigt Dir den aktuellen Zählerstand an, den Du ganz einfach ablesen und Dir notieren kannst. Mindestens einmal im Jahr erstellt Dein Stromanbieter auf Basis dieses Zählerstands eine Jahresrechnung, über die Dein tatsächlicher Stromverbrauch abgerechnet wird. Dein Stromverbrauch ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Zählerstand vor einem Jahr und dem aktuellen Stand.
Gezählt wird der Stromverbrauch in Kilowattstunden (kWh). Um Dir ein Gefühl für diese Einheit zu geben: Mit einer Kilowattstunde kannst Du eine Stunde lang die Mikrowelle laufen lassen oder rund zehn Stunden lang fernsehen. Wie viel Cent Du pro Kilowattstunde bezahlst, steht in den Vertragsunterlagen Deines Stromtarifs.
Daneben gibt es noch eine weitere Nummer auf Deinem Stromzähler: Die Zählernummer, die den Stromzähler als Deinen identifiziert. In der folgenden Grafik siehst Du, wie die zwei häufigsten Arten von Stromzählern aussehen.
Quelle: Finanztip-Darstellung (Stand: Oktober 2024)
Deinen Stromzähler findest Du normalerweise in der Nähe des Hauptsicherungskastens. Es kann gut sein, dass Du dazu in Deinem Keller nachschauen musst. Manchmal befindet sich der Zähler jedoch auch im Hausflur, einem gesonderten Raum oder, wenn Du zur Miete wohnst, direkt in Deiner Wohnung.
Wenn Du zur Miete wohnst, kannst Du auch Deinen Vermieter oder Deine Vermieterin beziehungsweise bei Deiner Hausverwaltung nach dem Stromzähler fragen. Sie können Dir weiterhelfen, falls der Raum, in dem sich Dein Stromzähler befindet, abgeschlossen ist.
Falls Du in einem Haus mit mehreren Wohnungen lebst, gibt es dort mehrere Stromzähler. Stell sicher, dass Du den richtigen Zähler abliest. Achte dazu auf die Zählernummer. Du findest sie auf früheren Stromrechnungen oder der Ableseaufforderung Deines Anbieters.
Tipp: Mit dem Finanztip-Stromrechner (enthält Werbelinks) kannst Du prüfen, ob Du aktuell zu viel für Strom bezahlst und sich ein Stromanbieterwechsel lohnt.
Es gibt mehrere Arten von Stromzählern, alle zeigen den Zählerstand ein wenig anders an. Erfahre, wie Du die verschiedenen Zähler richtig abliest.
Der klassische, analoge Stromzähler wird auch Ferraris-Zähler oder Drehstromzähler genannt. Du erkennst ihn an der waagerechten, rotierenden Drehscheibe und einer Zahlenreihe, die Deinen Zählerstand anzeigt. Um den Verbrauch abzulesen, notier einfach die komplette Zahl. Dabei gibt es in der Regel eine Nachkommastelle, die rot unterlegt ist.
Wenn Du Wert auf Genauigkeit legst, notier die gesamte Zahl inklusive Nachkommastelle. Viele Stromanbieter verzichten jedoch darauf, diesen Wert in die Abrechnung einzubeziehen und rechnen nur volle Kilowattstunden ab.
Beim digitalen Stromzähler funktioniert das Ablesen ähnlich wie bei der analogen Variante. Die Zähler haben ein digitales Display, von dem Du den Zählerstand direkt ablesen kannst. Hier gibt es in der Regel keine Nachkommastellen mehr.
Einen digitalen Stromzähler online abzulesen, funktioniert leider nicht. Diese Option bieten lediglich Smart Meter.
Wenn Du bereits ein Smart Meter hast, auch intelligentes Messsystem genannt, brauchst Du Deinen Zählerstand gar nicht abzulesen. Smart Meter sind digitale Stromzähler, die durch ein Kommunikationsmodul, das sogenannte Smart Meter Gateway, ergänzt sind. Sie leiten den Zählerstand und damit Deinen Stromverbrauch automatisch und mehrmals täglich an den Netzbetreiber weiter. Von ihm bekommt auch Dein Stromanbieter den Zählerstand.
Smart Meter lassen sich mit dem Internet verbinden, sodass Du Deinen Stromzähler einfach online oder mit einer App auf dem Smartphone ablesen kannst. So hast Du Deinen Stromverbrauch immer im Blick. Wenn Dich das Thema interessiert, findest Du in unserem Ratgeber zum Smart Meter weitere Informationen wie und wo Du damit Geld sparen kannst.
Wenn Du die Zahlen 1.8.0 und 2.8.0 auf Deinem Stromzähler siehst, hast Du einen Zweirichtungszähler. Dann hast Du wahrscheinlich eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) auf dem Dach. Der Zweirichtungszähler misst nämlich nicht nur den Strombezug aus dem Stromnetz, sondern auch die Menge an Strom, die Du ins Netz einspeist. Möchtest Du Deinen Zweirichtungszähler ablesen, gibt es zwei wichtige Werte:
Zweirichtungszähler gibt es sowohl analog mit zwei separaten Anzeigen als auch digital mit wechselnder Anzeige – diese schaltet dann laufend zwischen der Zählung 1.8.0 und 2.8.0 um. Die Zählernummer des Zweirichtungszählers findest Du entweder über oder unter dem Zählerstand.
Stehen auf Deinem Stromzähler die Kürzel HT (Hochtarif) und NT (Niedertarif), hast Du entweder zwei separate Zähler oder einen Doppeltarifzähler, der beides anzeigt. Das bedeutet, dass bei Dir Tag- und Nachtverbrauch getrennt abgerechnet werden. Tagstrom beziehst Du in der Regel von 6 bis 22 Uhr und ist der etwas teurere Hochtarif. Nachtstrom gilt von 22 bis 6 Uhr, wobei dieser sogenannte Niedertarif meist etwas billiger ist. Notier beide Werte separat.
Doppeltarifzähler gibt es sowohl analog als auch digital. Falls Du einen digitalen Zähler hast, wechselt die Anzeige zwischen 1.8.1 und 1.8.2 und es kann sein, dass die Abkürzungen HT und NT gar nicht mehr auftauchen. Die Kennziffer 1.8.1 steht dabei für den Tagstrom (HT) und 1.8.2 für den Nachtstrom (NT).
Deinen Stromzähler solltest Du am besten einmal im Jahr ablesen. Stell Dir dafür eine jährliche Erinnerung im Kalender ein. So stellst Du sicher, dass Du wirklich nur für den Strom zahlst, den Du auch verbraucht hast. Melde den Zählerstand regelmäßig Deinem aktuellen Stromanbieter oder dem örtlichen Stromnetzbetreiber.
Wenn eine Jahresabrechnung ansteht, wirst Du vielleicht zum Ablesen des Zählers aufgefordert. Manchmal kannst Du wählen, ob Du das Ablesen selbst übernehmen möchtest oder der Betreiber jemanden vorbeischickt. Auch bei einem Umzug musst Du den aktuellen Zählerstand übermitteln. Notiere Zählerstand und Zählernummer sowohl Deines alten als auch Deines neuen Wohnortes. Solltest Du bei Deinem bisherigen Anbieter bleiben, stellt dieser Dir wahrscheinlich ein Online-Formular zur Verfügung, in dem Du die neue Anschrift und den Zählerstand eintragen kannst.
Wenn Du Deinen Stromanbieter wechselst, musst Du ebenfalls den Stromzähler ablesen. In unserem Ratgeber Stromanbieter wechseln erklären wir Dir, wie Du so einen Anbieterwechsel in wenigen Minuten beauftragst.
Du kannst Deinen Zählerstand auch einfach zwischendurch ablesen, zum Beispiel immer zum Monatsbeginn. Das ist sinnvoll, wenn Du Deinen Stromverbrauch regelmäßig kontrollieren und Strom sparen möchtest.
Der Stromanbieter darf von Dir verlangen, den Stromzähler abzulesen und den Zählerstand zu melden (§ 40a Abs. 1 Nr. 3 EnWG). Falls das für Dich nicht zumutbar ist, musst du begründeten Widerspruch einreichen.
Wenn Du den Stromzähler nicht abliest, obwohl Dich der Stromanbieter dazu aufgefordert hat, darf er den Zählerstand stattdessen einfach schätzen (§ 40a Abs. 2 EnWG). Er wird dann anhand des früheren Stromverbrauchs an Deinem Stromzähler den Zählerstand hochrechnen. Besonders, wenn der Zähler schon länger nicht mehr abgelesen wurde, kann diese Schätzung deutlich danebenliegen. Die Folge: Der Stromanbieter würde Dir vielleicht mehr Strom in Rechnung stellen, als Du tatsächlich verbraucht hast. Das kann Dich Geld kosten, selbst wenn sich die Schätzung später als falsch herausstellt. Lies den Zähler also ab, sobald Du dazu aufgefordert wirst. Bei einem Umzug oder Stromanbieterwechsel solltest Du das auch ohne Aufforderung tun.
Bei vielen Stromanbietern und Netzbetreibern kannst Du Deinen Zählerstand mittlerweile per Online-Formular auf der Website oder über eine App melden. Alternativ schickt Dir der Netzbetreiber vielleicht eine Ablesekarte mit. Darauf kannst Du den Zählerstand per Hand eintragen und die Ablesekarte anschließend mit der Post zurückschicken.
Bei der Übermittlung an den Netzbetreiber ist es wichtig, die richtige Zählernummer anzugeben, damit Dir der Verbrauch zugeordnet werden kann. Damit der Stromanbieter Deinen Verbrauch nicht einfach schätzt, solltest Du den Zählerstand außerdem fristgerecht übermitteln.
Tipp: Wenn Du den Zählerstand an einem bestimmten Tag melden sollst, an diesem Tag aber nicht kannst, ist das nicht schlimm. Lies den Zählerstand einfach ein paar Tage früher ab und melde ihn entsprechend ein wenig früher. Dein Anbieter wird die verbleibenden Tage bis zum eigentlichen Stichtag dann einfach hochrechnen.
Solltest Du feststellen, dass Dein Stromzähler defekt ist, melde das sofort Deinem Netzbetreiber. Der Zähler muss überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht werden.
Wenn Du Zählerstand und Zählernummer ohnehin gerade zur Hand hast, ist das ein guter Zeitpunkt, um Deinen aktuellen Stromvertrag zu überprüfen. Oft kannst Du durch einen Wechsel des Anbieters mehrere Hundert Euro pro Jahr sparen. Vergleiche deshalb Tarife mit dem Finanztip-Stromrechner. Er zeigt Dir nicht nur günstige Tarife an, sondern auch ausschließlich solche mit verbraucherfreundlichen Vertragsbedingungen. Zudem führen wir bei Finanztip eine Liste mit Stromanbietern, die in der Vergangenheit negativ aufgefallen sind – sie erscheinen nicht in unserer Ergebnisliste.
Die Ergebnisliste des Finanztip-Stromvergleichs enthält Werbelinks Mehr dazu
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