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Bargeld immer unbeliebter: So zahlen die Deutschen am liebsten

Eine neue Studie zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen mittlerweile lieber digital mit Smartphone oder Bankkarte statt mit Bargeld zahlt – Tendenz steigend. Haben Münzen und Scheine also bald ausgedient?

Redakteurin Anna Karolina Stock
Anna Karolina Stock
Finanztip-Expertin für Private Finanzen
Postbank Studie

Verschwindet Bargeld bald endgültig von der Bildfläche? Das könnte man meinen, wenn man sich die neue Postbank-Digitalstudie 2024 genauer anschaut. Dafür wurden über 3.100 Erwachsene in Deutschland zu ihrem Bezahlverhalten befragt.

Zwei Drittel zahlen mittlerweile bargeldlos

Mittlerweile zahlen 66% aller Erwachsenen in Deutschland kontaktlos über Smartphones, Smartwatches oder mit Bank- und Kredit­karte. Zum Vergleich: 2018 bevorzugten nur 20% der Befragten die digitalen Bezahlmöglichkeiten, 2020 waren es immerhin schon 47%.

Der Trend setzt sich vor allem bei den Jüngeren durch: 81% der 18- bis 39-Jährigen zahlt lieber digital statt bar. In der Altersgruppe ab 40 Jahren ist die Nutzung mit 59% weniger stark ausgeprägt.

Mobiles Bezahlen gewinnt an Zuwachs

Besonders beliebt ist mobiles Bezahlen per Smartphone oder Smartwatch: Das nutzen bereits mehr als ein Drittel aller Befragten. Für die meisten ist das Bezahlen mit dem Handy besonders bequem, weil der Geldbeutel mit Bankkarte zu Hause bleiben kann und das Handy sowieso immer griffbereit ist.

Verschwindet Bargeld jetzt komplett?

In der Postbank-Studie befürworten ein Drittel aller Befragten die Abschaffung von Bargeld. Bei den 18- bis 39-Jährigen sind sogar 57% dafür. 44% finden die Idee aber überhaupt nicht gut. Doch was spricht eigentlich für und was gegen Bargeld?

Das spricht gegen Bargeld

  • Es ist unpraktisch. Ein schwerer Geldbeutel durch Münzgeld kann sehr schnell nervig sein 
  • Da die Anzahl an Bankautomaten rückläufig ist, weil sie für Banken sehr teuer sind, wird es immer schwieriger an Bargeld zu kommen
  • Es ist aufwändiger ein Haushaltsbuch zu führen, wenn Deine Ausgaben nicht digital erfasst werden
  • Wird Dein Geldbeutel gestohlen, ist Dein Geld einfach weg
  • Bargeld fördert Schwarzarbeit und Kriminalität, z. B. Geldwäsche oder Fälschungen 

Das spricht für Bargeld

  • Mehr Privatsphäre: Mit Bargeld hinterlässt Du keine Datenspuren
  • Du hast Bezug zum Geld und "spürst", wenn und wie Du es ausgibst
  • Du machst weniger Impulskäufe, wenn Du nur das ausgeben kannst, was gerade in Deinem Portemonnaie ist
  • Du kannst damit in jedem noch so kleinen Laden bezahlen 

Ob mit Bargeld oder ohne – wie Du am liebsten bezahlst, musst Du für Dich allein entscheiden. Und auch wenn die Liebe der Deutschen zum Bargeld etwas bröckelt, wird es wohl trotzdem vorerst nicht von der Bildfläche verschwinden. Bargeld wird vielerorts nämlich immer noch häufig genutzt und sogar benötigt, weil Kartenzahlung nicht möglich ist. 20% weigern sich sogar generell, digitale Bezahlformen zu nutzen.

Wenn Du noch regelmäßig Bargeld brauchst, hast Du vielleicht auch schon festgestellt, dass es immer weniger Bankautomaten gibt. Das ist aber kein Grund zur Sorge. Du hast immer noch die Möglichkeit einfach und kostenlos an Bargeld zu kommen, z. B. an der Supermarktkasse. Weitere Optionen findest Du in unserem Ratgeber zum kostenlosen Geldabheben.

Von Anna Karolina Stock, und Eva Schroeder

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