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Was Du tun kannst, wenn Dein Kran­ken­kas­sen-Beitrag 2025 steigt

Die Be­triebs­kran­ken­kas­sen warnen, dass der durchschnittliche Zusatzbeitrag der gesetzlichen Kran­ken­ver­si­che­rung 2025 von 1,7% auf 2,45% steigen könnte. Was das für Dich bedeuten würde und was Du tun kannst.

Barbara Weber
Finanztip-Expertin für Ver­si­che­rungen
Bett

Die Meldung klingt nach Alarm: Für 2025 rechnet der Dachverband der Be­triebs­kran­ken­kas­sen (BKK) mit dem bisher höchsten Anstieg der Zusatzbeiträge – und zwar von aktuell durchschnittlich 1,7% auf mindestens 2,45%. Einige Kassen haben sogar schon erhöht. Das Wichtigste im Überblick:

Was ist der Zusatzbeitrag überhaupt?

Zusätzlich zum gesetzlich festgeschriebenen allgemeinen Beitragssatz von 14,6% dürfen die gesetzlichen Kran­ken­kas­sen einen Zusatzbeitrag erheben. Er ist eine weitere Einnahmequelle, wenn das Geld aus dem Gesundheitsfonds nicht ausreicht, um die Versorgung der Versicherten zu gewährleisten. Der Zusatzbeitrag ist – wie der allgemeine Beitrag – einkommensabhängig. Dein Arbeitgeber und Du bezahlen davon jeweils die Hälfte. 

Wer bestimmt die Höhe des Zusatzbeitrags?

Der durchschnittliche Zusatzbeitrag (aktuell 1,7%) ist nur ein Richtwert des Bun­des­ge­sund­heits­mi­ni­ste­ri­ums. Die Kran­ken­kas­sen legen die Höhe ihrer Zusatzbeiträge selbst fest – abhängig von ihrer finanziellen Situation.

Steigt der durchschnittliche Satz im nächsten Jahr auf 2,45%, muss Deine Kran­ken­kas­se also nicht automatisch mitziehen. Sie kann auch weniger verlangen oder ihren Zusatzbeitrag auf über 2,45% erhöhen. Die Folge: Je nach Kran­ken­kas­se unterscheiden sich die Zusatzbeiträge schon jetzt erheblich. Die Spanne reicht aktuell von 0,9 bis 3,28%.

Tipp: Einen täglich aktuellen Überblick über alle Kran­ken­kas­sen und ihre Zusatzbeiträge im Jahr 2024 findest Du in unserem Ratgeber zum Kran­ken­kas­sen-Zusatzbeitrag.

Werden die Zusatzbeiträge 2025 wirklich steigen?

Laut BKK-Dachverband werden sich die Zusatzbeiträge vieler Kran­ken­kas­sen im nächsten Jahr stark erhöhen – um 0,75 Prozentpunkte. Denn der Gesundheitsfonds deckt ihre Kosten schon seit Jahren nicht mehr, gleichzeitig steigen die Ausgaben. Den Kran­ken­kas­sen fehlt also Geld, das sie mit Beitragserhöhungen reinholen wollen.

Zum Teil erhöhen sie sogar jetzt schon: Die BKK24 beispielsweise hat ihren Zusatzbeitrag bereits zum 1. Juli von 1,89% auf 2,55% angehoben. 21 weitere Kran­ken­kas­sen haben in diesem Jahr ebenfalls schon unterjährig erhöht. Welche das sind, liest Du in unserem Ratgeber zum Zusatzbeitrag. 

Durch die unterjährigen Erhöhungen liegt der durchschnittliche Zusatzbeitrag jetzt schon laut Bun­des­ge­sund­heits­mi­ni­ste­ri­um bei 1,78%, also 0,08 Prozentpunkte über dem eigentlichen Richtwert für 2024. 

Wie viel Euro würde die Kran­ken­kas­se dann kosten?

Sagen wir, eine Kran­ken­kas­se würde ihren Zusatzbeitrag um 0,5 Prozentpunkte erhöhen. Auch das wäre schon drastisch. Bei einem Jahresbruttoeinkommen von 50.000€ (Steuerklasse 1) und einem bisherigen Zusatzbeitrag von 1,7% würde das rund 85€ mehr Kosten pro Jahr bedeuten. Bei einem Jahresbruttoeinkommen von 70.000€ sind es rund 96€.

Was Du bei einer Beitragserhöhung tun kannst

Erhöht Deine Kran­ken­kas­se den Zusatzbeitrag, solltest Du einen Wechsel zu einer Kasse prüfen. Du hast dann ein Son­der­kün­di­gungs­recht und kannst innerhalb von zwei Monaten kündigen. Beachte: Die Kündigung muss spätestens in dem Monat, in dem Dir der höhere Beitrag erstmals berechnet wurde, bei Deiner Kran­ken­kas­se eingehen.

Warum sich ein Wechsel immer lohnen kann

Auch wenn Deine Kran­ken­kas­se den Zusatzbeitrag 2025 nicht oder nur geringfügig erhöht, kann ein Wechsel dennoch sinnvoll sein. Viele Leistungen sind zwar gesetzlich vorgeschrieben. Trotzdem kannst Du Geld sparen, wenn Du eine Krankenasse mit für Dich passenden Zusatzleistungen wählst.

Zum Beispiel: Du möchtest eine Familie gründen und legst Wert auf besonders gute Leistungen für Schwangere und Kinder. Oder Du machst jedes Jahr eine professionelle Zahnreinigung und hast die bisher immer aus eigener Tasche gezahlt. Es gibt Kran­ken­kas­sen, die solche Extra-Leistungen übernehmen – und genau so eine solltest Du Dir dann aussuchen.

Zu welcher Kran­ken­kas­se wechselst Du am besten?

Wir haben in unserem Kran­ken­kas­senvergleich verschiedene Kassen untersucht. Am besten abgeschnitten haben HKK, TK, Audi BKK, HEK, Energie-BKK und BIG direkt gesund. Die günstigsten Kran­ken­kas­sen nach Bundesland sortiert findest Du in unserer Liste.

Übrigens: In unserem Ratgeber zum Zusatzbeitrag haben wir einen praktischen Rechner für Dich, der Dir anzeigt, wie viel Du beim Zusatzbeitrag sparen kannst, wenn Du zu einer anderen Kran­ken­kas­se wechselst. Probier’s mal aus! 

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