Berlin, 13.05.2019 – Im Schnitt hat jeder deutsche Haushalt 3,1 ungenutzte Handys in der Schublade liegen. Das zeigen Zahlen der Deutschen Umwelthilfe. Diese Geräte können dem Besitzer bares Geld einbringen – 100 Euro und mehr sind durch einen Verkauf drin. Die Besitzer können zwischen drei Möglichkeiten wählen: dem Gebrauchthändler im Internet, dem An- und Verkaufladen in der Nachbarschaft oder selbst verkaufen auf Plattformen wie Ebay. Der gemeinnützige Verbraucher-Ratgeber Finanztip erklärt, wie Verbraucher am besten vorgehen.
Der geschickte Handy-Verkäufer verschafft sich zunächst einen Überblick. „Bevor Sie entscheiden, über welchen Weg Sie Ihr Handy verkaufen möchten, vergleichen Sie online die Preise“, rät Arne Düsterhöft, Handy-Experte bei Finanztip. Eine erste Preiseinschätzung liefert handyverkauf.net und bidvoy.net. Für alte iPhones können Verkäufer am meisten Geld rausholen. Doch auch Android-Smartphones lassen sich noch versilbern – ist das Handy ein beliebtes Modell und noch gut erhalten, stehen die Chancen besonders gut. Wichtig: „Bevor Sie das Smartphone aus der Hand geben, sichern Sie Ihre Daten und stellen es auf Werkseinstellungen zurück. So sind Ihre Daten schnell und sicher gelöscht.“
Verkauf ohne viel Aufwand beim Online-Händler
Die wohl bequemste Variante ist der Online-Gebrauchthändler. „Sie müssen nur das Modell nennen und ein paar Angaben zum Zustand machen“, sagt Düsterhöft. „Wenn der Preis für Sie passt, schicken Sie das Handy per Post ein, und innerhalb weniger Tage landet das Geld auf Ihrem Konto.“ Doch diese Variante hat auch einen Nachteil: Entdeckt der Online-Händler Mängel am Smartphone, versucht er eventuell den Preis nachzuverhandeln. Verbraucher sollten darauf achten, dass der Rückversand im Streitfall kostenlos ist.
In der Einkaufsstraße können Verkäufer auch einfach in den nächsten Laden für An- und Verkauf gehen. Der Vorteil: Das Geld gibt’s direkt auf die Hand. Der Nachteil: Vor Ort können Verbraucher nur schlecht die Preise vergleichen. „Lassen Sie sich die behaupteten Mängel unbedingt zeigen, wenn der Preis stark vom Online-Preis abweicht“, sagt Düsterhöft.
Den Zwischenhändler umgehen und selbst den Preis bestimmen
Wer selbst mehr Einfluss auf den Preis nehmen möchte, verkauft am besten auf einer Internetplattform wie Ebay. „Rechnen Sie dort aber mit der Verkaufsprovision von 10 Prozent, die der Anbieter einbehält“, sagt Düsterhöft. Kostenlose Alternativen sind zum Beispiel Ebay-Kleinanzeigen, markt.de oder quoka.de. Der Nachteil dabei: Ein Versand ist eigentlich nicht vorgesehen.
Das Smartphone als Spende für den guten Zweck
Smartphones gehören auf keinen Fall in den Hausmüll. Wer es dennoch achtlos wegwirft, dem kann eine Strafe drohen! Ist das Handy defekt oder zu alt zum Verkauf, können die Besitzer das Gerät kostenlos recyceln lassen oder spenden. Für die Spende gibt es zahlreiche Möglichkeiten: Beim Naturschutzbund fließt das Geld in die Renaturierung der Havel, die Telekom unterstützt zum Beispiel den Tierschutzverein Pro Wildlife und handysfuerdieumwelt.de gibt seine Erlöse an die Deutsche Umwelthilfe. Neben dem Recyclinghof kann man das alte Handy auch beim Elektronikladen abgeben. Größere Fachgeschäfte sind dazu verpflichtet, kleinere Elektrogeräte kostenlos entgegenzunehmen und sachgerecht zu entsorgen.