News
Wird der Soli 2024 komplett abgeschafft?
Das Bundesverfassungsgericht könnte den Soli 2024 für verfassungswidrig erklären. Was das für Dich bedeutet.
Finanztip-Experte für Steuern
News
Das Bundesverfassungsgericht könnte den Soli 2024 für verfassungswidrig erklären. Was das für Dich bedeutet.
Mehr als 30 Jahre hat der Solidaritätszuschlag schon auf dem Buckel, in diesem Jahr könnte es ihm aber endgültig an den Kragen gehen. Denn das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) möchte noch 2024 über die Verfassungsbeschwerde von sechs FDP-Abgeordneten entscheiden (Az. 2 BvR 1505/20). Ein genaues Datum steht noch nicht fest.
Ihrer Meinung nach ist der Soli verfassungswidrig. Sie hatten daher gefordert, nach dem Auslaufen des Solidarpakts II Ende 2019 den Soli ab 2020 komplett zu streichen. Doch die damalige Bundesregierung hatte andere Pläne.
Wo Du heute vielleicht noch den Soli bezahlst
Viele Menschen zahlen seit 2021 keinen Soli mehr. Aber die 10% mit den höchsten Einkommen immer noch. Auch Unternehmen sind weiter in der Solipflicht – und sogar Kapitalanlegerinnen und Kapitalanleger. Denn auf alle Kapitaleinkünfte (Zinseinnahmen, Gewinne aus Aktienverkäufen und Dividenden), die über dem Sparerfreibetrag von aktuell 1.000€ liegen, wird nicht nur Abgeltungsteuer fällig, sondern auch der Soli in Höhe von 5,5% der Abgeltungsteuer.
Welche Folgen hätte die Abschaffung des Solis?
Du kannst Dich erstmal zurücklehnen. Denn die Finanzbehörden haben verfügt, dass Deine geleisteten Solizahlungen in der Steuererklärung einen "Vorläufigkeitsvermerk" haben. Das bedeutet: Entscheidet das BVerfG, dass der Soli seit 2020 verfassungswidrig war, bekommst Du Deine gezahlten Beträge automatisch zurück. Und natürlich müsstest Du ihn künftig dann in keiner Situation mehr bezahlen.
Für den Bund wäre ein solches Urteil eine mittlere Katastrophe. Denn er dürfte mit dem Soli von 2020 bis einschließlich 2024 zwischen 65 und 70 Mrd. € eingenommen haben. Geld, das dann zurück an die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler gehen müsste – und ein weiteres Loch in die Staatskasse reißen würde.
Wie Du verhinderst, dass Deine Bank Abgeltungsteuern direkt ans Finanzamt abführt, liest Du in unserem Ratgeber zum Freistellungsauftrag.
Speichere Deine Artikel für später ab!
Die passenden ETFs, praktische Steuertipps oder die besten Kreditkarten-Anbieter: In der Merkliste Deiner Finanztip App kannst Du Dir alles für später abspeichern.
* Was der Stern bedeutet:
Finanztip ist kein gewöhnliches Unternehmen, sondern gehört zu 100 Prozent zur gemeinnützigen Finanztip Stiftung. Die hat den Auftrag, die Finanzbildung in Deutschland zu fördern. Alle Gewinne, die Finanztip ausschüttet, gehen an die Stiftung und werden dort für gemeinnützige Projekte verwendet – wie etwa unsere Bildungsinitiative Finanztip Schule.
Wir wollen mit unseren Empfehlungen möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig die für sie richtigen Finanzentscheidungen zu treffen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).
Bei Finanztip handhaben wir Affiliate Links jedoch anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion ausführlich analysiert und empfohlen wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.
Für uns als gemeinwohlorientiertes Unternehmen hat es natürlich keinen Einfluss auf die Empfehlungen, ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Dich als Verbraucher ist.
Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.