Anonyme Kreditkarten Kreditkarten von der Tankstelle
Finanztip-Expertin für Bank und Kredit
Das Wichtigste in Kürze
Prepaid-Kreditkarten kriegst Du manchmal an Tankstellen und in Supermärkten.
Auf den Karten ist kein Name aufgedruckt, wirklich anonym kannst Du aber nicht bleiben.
Bei den Karten fallen zahlreiche Gebühren an. Die Mitnehm-Karten lohnen sich deshalb nur für die Wenigsten.
Gängiger sind Guthabenkarten, mit denen Du an den Tankstellen bezahlen kannst.
So gehst Du vor
Eine Kreditkarte einfach so kaufen? Das geht mit speziellen Prepaid-Karten. Die kriegst Du an Tankstellen und in Supermärkten. Deinen Namen musst Du dabei nicht angeben, anonym bleibst Du am Ende jedoch nicht. Viel Auswahl hast Du inzwischen auch nicht mehr.
Normalerweise beantragst Du eine Kreditkarte bei einer Bank. Diese fragt Deine persönlichen Daten ab und überprüft meist auch noch die Schufa-Einträge. Das ist nachvollziehbar, denn die Bank will wissen, mit wem sie es zu tun hat und ob sie ihr Geld wiederkriegt.
Bei den Karten, die bei Tankstellen oder an Kiosken erhältlich sind, ist das anders. Zum einen handelt es sich um Prepaid-Kreditkarten. Du kannst also nur das Geld ausgeben, das Du vorher aufgeladen hast. Einen finanziellen Verlust muss der Anbieter dabei nicht befürchten.
Außerdem kannst Du bei Karten, die Du nicht verifiziert hast, nur das Startguthaben aufbrauchen und sie nicht weiter aufladen. Beim Verifizieren musst Du oft Deinen Namen oder zumindest Deine Kontaktdaten preisgeben.
Das Guthaben kannst Du oft nur im Internet verbrauchen. In Geschäften bezahlen oder Geld abheben ist nicht möglich. Der Grund dafür ist einfach: Du bekommst zunächst keine Plastikkarte zum Anfassen, sondern eine virtuelle Karte. Deren Daten gibst Du dann beim Bezahlen ein.
Anonym bleibst Du mit den Karten nur zum Teil. Willst Du die Karte nach dem Verbrauchen des Guthabens wieder aufladen oder willst Du eine Plastikkarte, mit der Du mehr machen kannst, musst Du Dich dafür registrieren. Außerdem musst Du sowieso in den Bezahlstrecken der meisten Onlineshops Deinen Namen und die Adresse eingeben. Und wenn Du die Karte per SMS aktivierst, ist die Sim-Karte nachverfolgbar.
Billig sind die Prepaid-Kreditkarten aus dem Handel nicht gerade. Zuerst musst Du etwa 10 Euro bezahlen, wenn Du die Karte kaufst, danach fällt eine Jahresgebühr an. Die Anbieter verlangen auch Gebühren, falls Du die Karte länger nicht nutzt, oder du Geld zurück auf Dein Girokonto überweist.
Darüber hinaus zahlst Du noch die üblichen Gebühren, zum Beispiel wenn Du die Karte in einer anderen Währung als Euro einsetzt.
Die Prepaid-Kreditkarten von der Tankstelle und aus dem Supermarkt lohnen sich nur in den wenigsten Fällen. So ist die Karte für Menschen mit schlechten Schufa-Einträgen interessant, da die Bonität der Inhaber nicht überprüft wird. Allerdings könntest Du auch eine normale Prepaid- oder Debit-Karte beantragen, die einiges mehr kann. Sieht es bei der Bonität besser aus, sind richtige Kreditkarten die beste Wahl, da sie weniger kosten und flexibler eingesetzt werden können.
Interessant sind anonyme Kreditkarten eigentlich nur für Menschen, die eine Karte für ein paar Einkäufe brauchen, sich aber grundsätzlich keine Kreditkarte zulegen wollen. Ein großes Angebot gibt es nach der Insolvenz von Wirecard bei den Karten sowieso nicht mehr. Ein Anbieter ist die Novum Bank aus Malta, die die Joker Mastercard ausgibt.
Neben Prepaid-Karten kannst Du an Tankstellen auch Guthabenkarten kaufen, mit denen Du dann an den Tankstellen bezahlen kannst. Die kannst Du aber auch oft online bestellen. Das Aufladen erledigst Du meist per Rechnung oder direkt an der Tankstelle. Die Karten gibt es für Privatkunden aber auch für Geschäftszwecke.
Ein klarer Nachteil der Karten ist, dass Du sie nur an den Tankstellen nutzen kannst. Dort kannst Du dann aber zumindest auch für andere Dienstleistungen und in den Tankshops bezahlen.
Unsere Anbieter-Empfehlung: Norwegian Bank Visa, Barclays Visa, Hanseatic Bank (auch als Awa7 oder Deutschland Kreditkarte Classic), C24 Smart
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