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5 Gründe, warum Du unbedingt die Steuererklärung machen solltest

Die Steuererklärung zu machen, lohnt sich fast immer – gerade wenn Du sie gar nicht abgeben musst. Denn Du kannst echt viel rausholen. Wir zeigen Dir, wie.

Jörg Leine
Finanztip-Experte für Steuern
Warum Du unbedingt die Steuererklärung machen solltest

Am 31. Juli 2025 ist die Steuererklärung fällig – zumindest, wenn Du selbstständig bist, in Kurzarbeit warst, Elterngeld bezogen hast oder eine dieser Situationen auf Dich zutrifft. Diese Personengruppen sind nämlich zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet ("Pflichtveranlagung"). Arbeitest Du hingegen als Single in einem Angestelltenverhältnis, bist Du meist nicht dazu verpflichtet, sie abzugeben und hast sogar vier Jahre Zeit, wenn Du es doch machst. 

Aber egal, ob Du musst, oder eigentlich noch Zeit hast: Die Steuererklärung für 2024 solltest Du in jedem Fall so schnell wie möglich abgeben. Warum sich das so gut wie immer lohnt: 

1. Du kommst schnell über die Werbungskosten

Mit den Fahrtkosten zur Arbeit, Arbeitsmitteln (z. B. neuer Schreibtisch fürs Homeoffice), der Homeoffice-Pauschale oder den Fortbildungskosten kommst Du schnell über die Werbungskostenpauschale von 1.230 € und bekommst dadurch Geld zurück.

2. Haushaltsnahe Dienstleistungen hat so gut wie jeder

Egal, ob Du ein Haus besitzt oder eine Wohnung mietest: Was an Handwerkerleistungen oder haushaltsnahen Dienstleistungen auf Deiner Nebenkostenrechnung steht, kannst Du komplett in der Steuererklärung eintragen – 20 % davon bekommst Du als Steuerrabatt zurück.

3. Du kannst Sozialabgaben und Versicherungen absetzen

Beitragszahlungen für Versicherungen wie Renten-, Kranken-, Pflege- oder Altersvorsorgeversicherung kannst Du ebenfalls in Deiner Steuererklärung angeben. Das gilt übrigens auch für Kinder: Wenn Du die Kranken- oder Pflegeversicherung für Dein Kind bezahlt hast, kannst Du diese Kosten ebenfalls absetzen.

4. Nur einen Teil des Jahres gearbeitet? Hol Dir Geld zurück

Du warst nicht das gesamte Jahr 2024 beschäftigt, weil Du z. B. nach dem Studienabschluss erst im August Deinen ersten Job angetreten hast? Dann gibt’s Geld zurück. Denn: Du hast in der Zeit, in der Du gearbeitet hast, so viel Lohnsteuer monatlich gezahlt, wie wenn Du das ganze Jahr angestellt gewesen wärst. 

5. Gute Zinsen beim Finanzamt gibt’s nicht mehr

Früher konntest Du bei der freiwilligen Abgabe durchs verzögerte Abgeben 6 % Zinsen p. a. vom Finanzamt kassieren. Heute bekommst Du nur noch 1,8 % – das lohnt sich nicht. Besser: Hol Dir Dein Geld zurück und leg es gut verzinst auf einem Tagesgeldkonto an.

Denk dran: Je länger Du mit dem Abgeben wartest, desto später bekommst Du die Rückerstattung. Außerdem wird es mühsamer, die nötigen Unterlagen fürs jeweilige Jahr zusammenzusuchen.

Übrigens: Wenn Du jetzt freiwillig Deine Steuererklärung abgibst, bist Du nicht automatisch nächstes Jahr auch dazu verpflichtet – das ist ein Mythos. Also: Hol Dir eine Steuersoftware und leg los. Für alle Steuerfälle empfehlen wir Dir Wiso Steuer – Du kannst Deine Erklärung damit am PC und auf dem Smartphone machen. Für einfache Fälle hat uns auch die kostenlose Software von Check24 Steuer überzeugt. Um die Steuer klassisch am PC zu machen, kann sich neben Wiso Steuer auch ein Blick auf die SteuerSparErklärung (Steuerjahr 2024) und Tax 2025 (ohne Photovoltaik) lohnen. Weitere Empfehlungen findest Du in unserem Steuer-Vergleich.

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