Kredit­karte einfach erklärt Was ist eine Kredit­karte?

Josefine Lietzau
Finanztip-Expertin für Bank und Kredit

Das Wichtigste in Kürze

  • Kredit­karten sind Bankkarten, mit denen Du in Geschäften und im Internet einkaufen kannst. 
  • Du kannst mit Kredit­karten zudem Geld abheben.
  • Kredit­karten haben oft Vorteile gegenüber Girokarten, zum Beispiel beim Online-Einkauf oder wenn du einen Mietwagen leihst. 
  • Manche Kredit­karten haben hohe Zinsen.

So gehst Du vor

  • Du musst Dir überlegen, wozu Du die Karte brauchst und welche Voraussetzungen Du mitbringst.
  • Bist Du auf der Suche nach einer kostenlosen Kredit­karte, mit der Du günstig Geld abheben und bezahlen kannst? Dann empfehlen wir Dir die Bank Norwegian Visa, die Barclays Visa, die Hanseatic Bank Genialcard und die Visa Debit zum C24 Smart Girokonto.
  • Achte bei den ersten drei aufgezählten Karten darauf, dass Du Deine Schulden jeden Monat komplett zurückzahlst. Wieso das wichtig ist, liest Du in diesem Ratgeber.
  • Sollte es bei Dir finanziell nicht so gut ausschauen, sind Karten ohne Schufa-Prüfung eine gute Option. Unsere Emp­feh­lungen dazu sind die Prepaid-Karte von Payback und die Debitkarte zum Trade Republic Depot.
  • Brauchst Du eine Karte für Dein Kind, vielleicht für ein Auslandsjahr, dann passen die Karten von DKB und der Comdirect.

Du willst online shoppen, planst einen Trip ins Ausland oder brauchst öfter Bargeld? Dann ist womöglich eine Kredit­karte etwas für Dich. Denn mit der kannst Du das alles erledigen und das zu guten Konditionen – wenn Du denn die richtige Karte auswählst.

Was ist eine Kredit­karte?

Eine Kredit­karte ist eine Bankkarte, die Du entweder zum Girokonto bekommst oder losgelöst vom Konto nutzen kannst. Du kannst mit ihr Geld an Automaten abheben und an der Ladenkasse oder auch online bezahlen.

Welche Kosten gibt es bei Kredit­karten?

Kredit­karten kriegst Du nicht umsonst. Mögliche Gebühren sind

  • Jahresgebühr
  • Gebühren für das angeschlossene Girokonto
  • Kosten beim Abheben
  • Kosten beim Bezahlen in einer anderen Währung als Euro
  • Sollzinsen für den Kredit

Finanztip schaut sich regelmäßig den Kredit­kartenmarkt an und achtet dabei auf genau diese Gebühren. Was Du zu unseren Emp­feh­lungen für kostenlose Kredit­karten wissen musst, liest Du im passenden Ratgeber.

Wie bezahlst Du mit einer Kredit­karte?

Du kannst mit Kredit­karten in Geschäften vor Ort und im Internet bezahlen. Dabei gibt es unterschiedlicher Möglichkeiten:

Karte im Geschäft ins Lesegerät stecken - Wenn Du Deine Karte in das Lesegerät steckst, musst Du entweder die Pin zur Karte eingeben oder unterschreiben. Bei der Pin handelt es sich um eine vierstellige Sicherheitszahl. Zum Teil erlauben Dir es Banken, diese Pin selbst festzulegen, zum Beispiel im Online-Banking oder in der App zur Karte.

Kontaktlos bezahlen im Geschäft - Du kannst Deine Karte auch einfach an das Lesegerät halten. Wenn Kasse und Karte beide mit NFC-Funktionen ausgestattet sind, funktioniert das Bezahlen auch so. Ob das so ist, erkennst Du am Wellensymbol auf Karte und Kasse.

Du kannst Deine Kredit­karte übrigens zum mobilen Bezahlen auch in Deinem Handy hinterlegen. Dafür arbeiten Banken zum Beispiel mit Apple und Google zusammen oder bieten eigene Lösungen an. Dann hältst Du statt der Karte das Handy an das Lesegerät. 

Online bezahlen - wenn Du eine Online-Bestellung bezahlst, brauchst Du die Kredit­kartennummer, das Ablaufdatum und die Kartenprüfnummer. Die Kartennummer und das Ablaufdatum findest Du zum Teil auf der Vorderseite der Karte, die Prüfzahl auf der Rückseite. Inzwischen drucken aber viele Anbieter die Kartennummer auch auf die Rückseite der Karte oder Du findest die Daten gar nur in der App. Gib diese Daten nur bei Shops ein, denen Du vertraust.

Teilweise musst Du Deine Zahlung noch ein zweites Mal bestätigen – und zwar über das 3D-Secure-Verfahren. Meist funktioniert das über die App Deiner Bank, zum Beispiel über eine PushTan, über die Du die Zahlung freigibst.

Außerhalb der Eurozone zahlen - Falls Du Deine Karte nutzt, um etwas in einer anderen Währung als Euro zu bezahlen, verlangen die Banken dafür womöglich Gebühren. Das nennen sie Fremd­wäh­rungs­ge­bühr. Die liegt oft zwischen 1,75 und 2,2 Prozent des Betrages, den Du ausgibst. Bist Du oft außerhalb Europas unterwegs oder shoppst gerne in Online-Shops, die in einer anderen Währung abrechnen, solltest Du bei der Kartenauswahl also auf diese Gebühren achten.

Wie hebst Du Geld ab?

Du kannst mit Kredit­karten in den meisten Ländern der Welt Geld abheben. Dafür brauchst Du die Karte und die Pin der Karte, die Du am Automaten eingibst. 

An einigen Automaten ist es inzwischen möglich, ohne die Plastikkarte Geld abzuheben. Dafür musst Du Deine Karte in der Bezahl-App Deiner Bank hinterlegt haben und der Automat muss eine NFC-Funktion haben. Du kannst Dein Handy dann einfach an den Automaten halten.

Beim Geldabheben können für Dich Gebühren anfallen, sowohl in Deutschland, der Eurozone als auch außerhalb. Wie hoch die sind, ob es vielleicht monatliche Freiabhebungen gibt oder Automaten, an denen die Kosten entfallen, hängt von Deiner Bank ab.

Dazu kommt: Selbst wenn Deine Bank mit kostenlosen Abhebungen wirbt, verlangt unter Umständen der Automatenbetreiber von Dir Gebühren. Die muss er Dir zumindest am Automaten anzeigen. Die Banken legen zum Teil auch Grenzen für das Geldabheben fest. Dann kannst Du pro Tag nur bis zu einer maximalen Summe Geld ziehen.

Wichtig: Insbesondere beim Geldabheben wird Dir oft angeboten, dass die Summe direkt in Euro abgerechnet wird. Dafür werden aber oft schlechte Wechselkurse genutzt. Setz lieber auf die lokale Währung.

Welche Arten von Kredit­karten gibt es?

Nicht jede Karte, auf der Du die Aufdrucke von Mastercard oder Visa siehst, ist eine „echte“ Kredit­karte. Das sind nur Karten, bei denen Dir die Bank Geld leiht, also Dir über die Karte einen Kredit gibt. Dazu gehören Charge- und Revolving-Karten.

Charge - Bei Charge-Kreditkarten werden die Umsätze monatlich vom Konto abgebucht. Für die Zeit zwischen Zahlung und Buchung fallen keine Zinsen für das ausgegebene Geld an. Damit kannst Du zum Beispiel verhindern, dass Du in den Dispo Deines Girokontos rutschst. Nutze einfach die Kredit­karte statt der Girocard, wenn Ebbe auf Deinem Girokonto herrscht, und gleiche das Minus am Ende des Abrechnungszeitraums wieder aus.

Revolving - Diese Variante funktioniert wie ein Ratenkredit: Jeden Monat wird nur ein Teil der ausstehenden Summe vom Girokonto abgebucht. Bei dieser Teilzahlungsfunktion fallen jedoch hohe Zinsen an. Du kannst aber, wenn Du willst, das Geld jederzeit auf einen Schlag zurückzahlen. Das ist aufgrund der hohen Kosten die bessere Option.

Einige Banken bieten auch an, den offenen Betrag komplett von Deinem Girokonto abzubuchen. So wird die Revolving-Karte für Dich zur Charge-Karte. Wenn dies nicht möglich ist, ist die entsprechende Karte nur für gut organisierte Verbraucher eine Option.

Echte Kredit­karten erkennst Du oft schon daran, dass der Begriff „Credit“ auf der Plastikkarte gedruckt ist. Neben diesen Karten gibt es weitere Optionen, die auch von Mastercard und Visa kommen, aber nicht als echte Kredit­karten gelten.

Debit - Bei diesen Karten geht das Geld automatisch vom angeschlossenen Girokonto ab, und das zeitnah. Somit ähneln sie der Girocard, früher als EC-Karte bezeichnet. Allerdings kannst Du mit den Debitkarten von Visa und Mastercard im Internet bezahlen; das ist mit den meisten Girocards – noch – nicht möglich.

Prepaid - Bei diesen Karten kannst Du nur den Betrag einsetzen, den Du vorher auf das Konto der Kredit­karte eingezahlt hast, zum Beispiel per Überweisung. Dieses System eignet sich vor allem für Jugendliche und Menschen mit schlechter Schufa-Bewertung, da diese oft keine echte Kredit­karte bekommen.

Wichtig: Bei Debit- und Prepaid-Karten kann es Probleme geben, wenn Du damit ein Hotelzimmer oder einen Mietwagen buchen willst. Diese Karten werden vor Ort beim Bezahlen womöglich nicht akzeptiert, auch wenn Du darüber beim Buchen im Internet nicht informiert wurdest.

Auch diese Karten erkennst du an den passenden Bezeichnungen auf der Karte.

Sonderstatus - Die Anbieter können die Karten zusätzlich mit einem Gold- oder Platinum-Status ausstatten. In diesen Fällen kostet Dich die Karte meist mehr, Du bekommst aber auch Extras dazu. Dazu gehören Reiseversicherungen, Serviceleistungen oder Unterstützung beim Kartenverlust. 

Allerdings sind die Ver­si­che­rungen oft nicht sonderlich gut. Sie greifen zum Teil nur, wenn Du die Reise auch mit der Karte bezahlt hast. Oder Du musst zum Beispiel einen großen Teil der Kosten bei einem Schadensfall selbst übernehmen. Bei den Extraleistungen kommt es sehr darauf an, ob sie für Dich passen. Fliegst Du kaum, ist das Meilensammeln über die Karte oder der Zutritt zu Lounges am Flughafen die Extra­kosten der Karte kaum wert.

Mehr dazu liest Du in unserem Ratgeber zu Kredit­karten im Ausland.

Welche Kredit­karten-Arten empfiehlt Finanztip?

Unter unseren Emp­feh­lungen sind unterschiedliche Kartentypen vertreten. Kredit­karten mit geringen Kosten sind unserer Meinung nach die beste Wahl für die meisten Verbraucher. Hier empfehlen wir Dir die Norwegian Bank Visa, die Barclays Visa als auch die Hanseatic Bank Genialcard. Bei allen drei handelt es sich um Revolving-Kreditkarten. 

Bei den Karten von Norwegian und Hanseatic solltest Du die Vollabbuchung einschalten. Bei Barclays ist diese Funktion kostenpflichtig. Willst Du diese Gebühren umgehen, musst Du selbst Deine Schulden regelmäßig begleichen.

Eine weitere Emp­feh­lung ist die Mastercard, die Dir C24 zum Girokonto Smart gibt. Es handelt sich aber um eine Debitkarte. Nutzt Du sie auf Reisen, informiere Dich unbedingt, ob sie überhaupt akzeptiert wird, wenn du einen Mietwagen buchst.

Mehr dazu im Ratgeber zu kostenlosen Kredit­karten

  • Es gibt kostenlose Kredit­karten, mit denen das Bezahlen und Geldabheben wenig kostet.
  • Unsere Anbieter-Empfehlung: Norwegian Bank Visa, Barclays Visa, Hanseatic Bank (auch als Awa7 oder Deutschland Kredit­karte Classic), C24 Smart

Zum Ratgeber

Wenn Deine finanzielle Situation schlechter aussieht, passen unsere Emp­feh­lungen ohne Schufa-Überprüfung für Dich. Darunter ist eine Prepaid-Kreditkarte und eine Debitkarte: die Paypack Visa auf Guthabenbasis und Visa Debit zum Trade Republic Depot.

Auch für Minderjährige passen Karten, bei denen die Bank keinen Kredit vergibt. Zu denen kriegst Du bei unseren Emp­feh­lungen DKB und Comdirect auch ein Kinderkonto hinzu. So können auch junge Menschen die ersten Erfahrungen mit Bankgeschäften machen.

Hanseatic Bank
Genialcard / Visa (Revolving) / Awa7 / Deutschland Kredit­karte Classic
  • keine Jahresgebühr
  • komplettes, automatisches Abbuchen des offenen Betrages möglich
  • im Ausland kostenlos Bargeld abheben
  • weltweit kostenlos bezahlen
  • Abheben in Deutschland kostenpflichtig
  • Kartenkonto kann nicht im Plus geführt werden
Nutzer-Erfahrungen
Bank Norwegian Logo
Bank Norwegian Visa
(Revolving)
  • keine Jahresgebühr
  • komplettes, automatisches Abbuchen des offenen Betrages möglich
  • weltweit kostenlos Bargeld abheben
  • weltweit kostenlos bezahlen
  • Lastschriftverfahren über Drittanbieter
Empfehlungxbox Barclays
Barclays
Barclays Visa (Revolving)
  • keine Jahresgebühr
  • kann im Guthaben geführt werden
  • weltweit kostenlos Bargeld abheben
  • weltweit kostenlos bezahlen
  • automatisches Abbuchen des offenen Betrages ist kostenpflichtig
Nutzer-Erfahrungen
c24 logo
C24 Smart Girokonto mit Mastercard Debit
  • keine Jahresgebühr
  • keine Fremd­wäh­rungs­ge­bühr
  • weltweit kostenloses Bargeld abheben ist eingeschränkt
  • Mastercard
  • mögliche Probleme bei Hotels und Mietwagen
  • Geld muss vorher auf das Konto überwiesen werden

Wofür brauchst Du eine Kredit­karte?

Nicht immer brauchst Du eine Karte von Visa oder Mastercard. Es gibt Alternativen, sowohl als Karte als auch als eine andere Bezahlmöglichkeit.

Online-Shopping - Online kannst Du gut mit Kredit­karten bezahlen. Allerdings gibt es auch andere Optionen, zum Beispiel das Bezahlen per Rechnung oder über Drittanbieter wie Paypal oder Klarna. Es bietet aber nicht jeder Onlineshop alle Möglichkeiten an. Deshalb kann es für Dich den Online-Kauf vereinfachen, wenn Du eine Kredit­karte hast.

Gut zu wissen: Läuft etwas beim Online-Shopping falsch, kannst Du die Zahlung reklamieren.

In Deutschland an der Kasse bezahlen - An vielen Kassen kannst Du inzwischen mit den Karten von Visa und Mastercard zahlen – jedoch nicht an allen. Denn in Deutschland werden die Karten bisher seltener akzeptiert als die Girocard, auch wenn deren Vorsprung schmilzt. 

Dazu kommt: In einigen Geschäften hilft Dir keine der Karten weiter, weil die Händler nur Bargeld akzeptieren oder Dich erst ab bestimmten Summen mit Karte zahlen lassen. Schau Dich also kurz vor dem Geschäft um, bevor Du einkaufst. Denn den Hinweis zur Kartenakzeptanz findest Du meist schon draußen.

International bezahlen - Deine Girocard funktioniert oft auch im Ausland. Wie gut das klappt, hängt aber von dem Partner ab, mit dem Deine Bank dafür zusammenarbeitet. Denn die Girocard ist an sich eine deutsche Karte, außerhalb von Deutschland läuft die Abrechnung dann über eine zusätzliche Funktion.

Die Banken haben dabei unterschiedliche Möglichkeiten. Ganz klassisch sind es V-Pay und Maestro. V-Pay funktioniert aber in weniger Ländern und Maestro wird in den nächsten Jahren auslaufen. Deshalb setzen einige Banken inzwischen auf ein Duo aus Girocard und Mastercard oder Visa Debit. Diese Karten haben dann keine Einschränkungen.

Gibt Dir Deine Bank aber eine Girocard ohne zweiten Partner, funktioniert sie nicht im Ausland. Dann musst Du Dich für die Reise ins Ausland nach einer anderen Karte von Visa oder Mastercard umschauen. Die werden in den meisten Ländern akzeptiert.

Mietwagen – Brauchst Du einen Mietwagen, dann läuft das mit Karten von Visa und Mastercard um einiges leichter ab. Allerdings musst Du darauf achten, dass es sich wirklich um echte Kredit­karten handelt. 

Alles zur Wahl zwischen Girocard oder Kredit­karte liest Du in unserem Ratgeber „Welche Bankkarten Du brauchst“. 

Welche Kredit­kartenfirma ist die beste?

Kredit­karten kriegst Du von Banken und anderen Anbietern, die die Lizenzen zur Ausgabe bekommen haben. Diese Lizenzen kommen von den eigentlichen Kartenfirmen, wie Mastercard oder Visa. Sie stellen die Infrastruktur für den Zahlungsverkehr bereit und legen für die Banken und Händler Verhaltensregeln fest. Mit den Kredit­kartennutzern haben sie in der Regel nichts zu tun. Denn bei Problemen mit der Karte musst Du Dich immer an Deine Bank wenden. Die Gebühren für die Karte legt die kartenausgebende Bank fest, nicht das Kredit­kartenunternehmen.

Zwischen Mastercard und Visa besteht für Verbraucher kaum ein Unterschied, beide werden weltweit akzeptiert. Es kann aber passieren, dass es in einzelnen Ländern eine Präferenz für eine der Marken gibt. Wenn Du viel im Ausland unterwegs bist, informiere Dich vorher dazu.

Anders sieht es bei Unternehmen wie American Express (Amex) und Diners Club aus. Sie legen die Preise selbst fest und sind bei Problemen auch Dein Ansprechpartner. Wichtig für Dich: Diese Karten werden seltener in Geschäften oder Restaurants akzeptiert als Mastercard und Visa. Das liegt zum Teil daran, dass sie für Händler oft teurer sind.

Wann bekommst Du überhaupt eine Kredit­karte?

Wenn Du eine Kredit­karte beantragst, schauen sich die Banken Deine Finanzen an. Dabei geht es ihnen vor allem um Deine Bonität, also wie gut Du finanziell dastehst. Das überprüfen sie in der Regel mit den Daten, die Auskunfteien wie die Schufa über Dich gespeichert haben. Auch ob regelmäßig Geld auf Deinem Konto eingeht, kann eine Rolle spielen. So wollen sie absichern, dass Du Deine Kredit­kartenschulden tilgen kannst.

In vielen Fällen spielt außerdem das Alter eine Rolle. Die Banken geben ihre Kredit­karten in der Regel nur an volljährige Kunden aus. Das liegt daran, dass Minderjährige keine Schulden machen dürfen.

Falls Du minderjährig bist oder aber Schwierigkeiten mit Deiner Kreditwürdigkeit hast, solltest Du jedoch nicht verzweifeln, wenn Du eine Karte fürs Online-Shopping oder den Urlaub im Ausland brauchst. Denn die Banken haben auch Karten im Programm, die sich an Minderjährige oder Menschen mit schlechter Bonität richten: Prepaid und Debit.

Mehr dazu im Detail liest Du in unseren Ratgebern „Kredit­karten für Kinder“ und „Kredit­karte ohne Schufa“.

Wie läuft der Kartenantrag ab?

Das Beantragen einer Kredit­karte ist einfach: Du füllst das Antragsformular aus. In den meisten Fällen geht das inzwischen online. Dann schickst Du die Unterlagen an die Bank und weist Deine Identität nach, entweder über Post-Ident oder Video-Ident. Bei einigen Anbietern erhältst Du die Kredit­karte nur, wenn Du gleichzeitig ein Girokonto bei der Bank eröffnest.

Zu den Daten, die Du preisgeben musst, gehören:

  • Name, Geburtsort, Geburtsdatum,
  • Adresse, Warmmiete, wie lang Du dort wohnst, ob zur Miete oder als Eigentümer,
  • Beruf, Branche, wie lang Du schon angestellt bist,
  • Nettoeinkommen und weiteres Einkommen,
  • Staatsangehörigkeit,
  • Familienstand, Anzahl der unterhaltsberechtigten Kinder.

Um welche Daten es sich genau handelt, hängt vom jeweiligen Anbieter ab. Bei einer richtigen Kredit­karte wird womöglich mehr abgefragt, schließlich geht es dann auch um Deine finanzielle Lage.

Die Bank teilt Dir noch mit, dass sie Daten an die Schufa und weitere Auskunfteien weitergeben wird und auch von der Auskunftei Informationen einholen wird. Bei einigen Anbietern kann dieser Schritt wegfallen, das gilt insbesondere bei jungen Unternehmen oder bei Prepaidkarten.

Du bekommst Deine Kredit­karte nicht sofort. Meist dauert es zwei, drei Wochen, bis Du Karte und Pin zusammenhast. Gehört zur Karte noch ein Girokonto, kommen auch Girocard und Pin für das Konto einzeln bei Dir an.

Willst Du mehr zu diesem Thema lesen, findest Du alle Details im Ratgeber „Kredit­karte beantragen“. Dort findest Du auch Tipps, wie Du Deine Karte schneller nutzen kannst. 

Wie kündigst Du eine Kredit­karte?

Gut zu wissen: Eine Bank kann Dir die Kredit­karte kündigen. Zum Beispiel, weil sie das Produkt einstellt oder weil Du nicht mehr den Kundenkriterien entsprichst. Gründe muss sie Dir dafür nicht nennen.

Aber auch Du kannst Deine Karte ganz einfach kündigen. In der Regel musst Du nur das entsprechende Formular der Bank ausfüllen oder Du schreibst der Bank einfach eine Kündigung. Bei einigen Banken gibt es Kündigungsfristen, aber viele von ihnen verzichten darauf. Außerdem musst Du Deine Schulden zurückzahlen.

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