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Tipps & Tricks

Diese 6 Kredit­karten-Facts solltest Du unbedingt kennen

Besonders fürs Ausland empfehlen wir Dir eine echte Kredit­karte. Doch auch sie stößt ab und zu an ihre Grenzen. Wenn Du weißt, wo es haken kann und was dann zu tun ist, ist das aber halb so schlimm.

Josefine Lietzau
Finanztip-Expertin für Bank und Kredit

Eine echte Kredit­karte, bei der Dir die Bank Geld leiht, ist superwichtig – egal, ob für Zahlungen in Deutschland, falls Deine Girocard mal nicht funktioniert, oder auch für Auslandsreisen. Denn nicht überall kannst Du mit Deiner Debitkarte bezahlen. Willst Du z. B. einen Mietwagen buchen, könntest Du mit einer Debitkarte Probleme bekommen.

Trotzdem ist die Kredit­karte nicht perfekt: Auch sie kommt hin und wieder an ihre Grenzen – und damit ist nicht nur Dein Kredit­kartenlimit gemeint. Damit alles reibungslos funktioniert, solltest Du diese sechs Kredit­karten-Facts auf dem Schirm haben:

1. In einigen Ländern bringt Dir auch eine Kredit­karte nichts 

Dass Du mit einer echten Kredit­karte im Ausland trotzdem nicht weiterkommst, liegt oft daran, dass das Automatennetz schlicht und einfach fehlt oder nicht flächendeckend ist. Oft kannst Du nur in Großstädten Bargeld abheben und Deine Karte wird nur in Gegenden akzeptiert, in denen viele Touristen unterwegs sind. Selbst in EU-Ländern wie Zypern oder Touristen-Hotspots wie den Malediven kann Dir das passieren.

Tipp: Ob Du eine Kredit­karte im Reiseland problemlos nutzen kannst, findest Du mit unserem Finanztip-Tool heraus – einfach Dein Zielland eingeben. Auch beim Auswärtigen Amt bekommst Du Informationen zum Bezahlen und Geld abheben im Ausland. Besonders wenn Du in abgelegene Regionen reist, solltest Du Dich vorab informieren und im Zweifel ausreichend Bargeld dabeihaben.

2. Währungsumrechnung mit unerwarteten Kosten

Wenn Du außerhalb der Eurozone unterwegs bist, wirst Du beim Bezahlen oder Abheben mit Kredit­karte gefragt, ob der Geldbetrag in Euro abgerechnet werden soll. Klingt erstmal sinnvoll, ist aber ein Trugschluss, der Dich unnötig Geld kostet.

Der Geld­au­to­ma­tenbetreiber beispielsweise rechnet die Fremdwährung dann zwar für Dich in Euro um, schlägt aber noch eine hohe Gewinnspanne obendrauf. Wählst Du dagegen, dass in lokaler Währung abgerechnet werden soll, bekommst Du den offiziellen Wechselkurs Deines Kredit­kartenanbieters. Damit kommst Du in der Regel deutlich günstiger weg.

3. Kredit­karte funktioniert einfach nicht

Wenn Deine Karte plötzlich ihren Dienst versagt, hat das nicht selten den einfachen Grund, dass Du Deinen Kreditrahmen – also wie viel Geld Dir die Bank vorstreckt – überschritten hast, z. B. mit einer teuren Hotelbuchung oder einer Mietwagenkaution. Oder Du hast das Tageslimit bereits erreicht. Banken setzen nämlich Grenzen, wie viel Geld Du pro Tag ausgeben bzw. abheben kannst.

Den Kreditrahmen zu erhöhen ist nicht so einfach, da er von Deiner Bonität abhängt. Du kannst es aber trotzdem versuchen und z. B. vor einer Auslandsreise eine Erhöhung beantragen. Wird sie nicht genehmigt, kannst Du den Kreditrahmen zwischendurch per Überweisung auffüllen, damit Du immer im Plus bleibst und Deine Kredit­karte weiter nutzen kannst.

4. Kassengerät und Kredit­karte verstehen sich nicht

Wenn Du mit Deiner Kredit­karte nicht bezahlen kannst, liegt es manchmal auch daran, dass Karte und Kassenterminal nicht richtig miteinander kommunizieren können. Dann ist die PIN so abgespeichert, dass das Kassengerät sie nicht richtig auslesen und verifizieren kann. Das kann Dir z. B. in Frankreich oder Großbritannien passieren, wo die sog. Offline-PIN bevorzugt wird. Wenn Deine Kredit­karte nicht auch offline-fähig ist, funktioniert sie also womöglich nicht an allen Kassen. Die gute Nachricht: Geld abheben am Automaten kannst Du trotzdem.

5. Kredit­karte wurde gesperrt

Um Missbrauchsversuchen rechtzeitig einen Riegel vorzuschieben, schlägt bei ungewöhnlichen Transaktionen ein Algorithmus an. Er vermutet dann, dass Du Dich gar nicht im Ausland aufhältst, sondern ein Fremder Deine Karte nutzt. Die Folge: Deine Kredit­karte wird automatisch gesperrt, obwohl Du tatsächlich in Guatemala in einer Strandbar Cocktails schlürfst.

Teil Deiner Bank vorab mit, wenn Du in ungewöhnliche Gegenden reist. Wenn es Dich doch erwischt, ruf bei Deiner Bank an und versuch die Sperrung aufheben zu lassen. Für den Fall, dass es nicht klappt, ist es sinnvoll, wenn Du oder Mitreisende noch eine andere Kredit­karte oder ausreichend Bargeld dabeihaben.

6. Kredit­karte verloren oder gestohlen 

Falls Du Deine Kredit­karte unterwegs verlierst oder sie gestohlen wird, solltest Du schnell handeln: Schau direkt in Deiner Bank-App nach, ob eine (temporäre) Sperrung möglich ist. Wenn nicht, solltest Du Deine Bank oder den Sperrdienst (Telefonnummer: 116 116) kontaktieren und Deine Karte sperren lassen. Prüf vor Auslandsreisen unbedingt, ob Deine Bank am Sperrdienst teilnimmt, oder eine eigene Hotline dafür hat – und notier sie Dir.

Wurde Deine Kredit­karte gestohlen, solltest Du den Vorfall auch der lokalen Polizei melden. Falls Du später Fehler auf Deiner Abrechnung entdeckst, kannst Du das Geld in der Regel zurückbuchen lassen (sog. Chargeback). 

Du hast noch keine kostenlose, "richtige" Kredit­karte? Kein Problem, unter unseren vier Kartenempfehlungen sind drei echte Kredit­karten dabei.

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