Gute Nachrichten für Bankkundinnen und -kunden: Wie das Handelsblatt berichtet, plant die Postbank eine grundlegende Überarbeitung ihrer Kontomodelle. Die wichtigste Neuerung: Im ersten Halbjahr 2025 soll es ein gebührenfreies Onlinekonto geben.
Dabei will die Postbank auf ein Modell setzen, bei dem Du nur für die Leistungen zahlst, die Du wirklich nutzt. Klingt spannend? Wir erklären Dir, was das bedeutet und worauf Du achten solltest.
Das könnte sich bei der Postbank ändern
Mit dem kostenlosen Girokonto will sich die Postbank zukünftig an den Konzepten der Neobanken orientieren. Für Dich bedeutet das: Du könntest bald ein Konto bekommen, das ohne Kontoführungsgebühren auskommt – eine echte Seltenheit, denn in den letzten Jahren haben viele Banken genau solche Angebote an Geldeingänge geknüpft oder gestrichen.
Doch die Einführung des Gratiskontos ist nur ein Teil eines umfassenden Umbaus der Postbank. Diese möglichen Veränderungen könnten Deinen Alltag als Kundin oder Kunde beeinflussen. Hier die wichtigsten Punkte:
- Weniger Filialen: Die Postbank plant, bis 2026 die Anzahl ihrer Filialen von derzeit 550 auf 320 zu reduzieren. Dieser Trend hin zu weniger Filialen lässt sich bei vielen Banken beobachten und könnte auch dazu führen, dass eine Filiale in Deiner Nähe geschlossen wird.
- Neue Möglichkeiten für Bargeld: Wenn Du ein Girokonto bei der Postbank nutzt, kannst Du bereits jetzt bis zu 999€ täglich gebührenfrei im Supermarkt abheben. Diese Möglichkeit steht Dir jedoch nur bei bestimmten Supermärkten zur Verfügung und ist praktisch, wenn Geldautomaten für Dich zukünftig nicht mehr so leicht erreichbar sind.
- Unterstützung durch Digitalcoaches: Bist Du von einer Filialschließung betroffen, kannst Du Dir Hilfe bei den "Digitalcoaches" der Postbank holen. Sie sollen Dir helfen, digitale Alternativen wie die Postbank-App kennenzulernen und erklären Dir, welche Services auch weiterhin in Filialen verfügbar bleiben.
Gibt es einen Haken am Gratiskonto?
Ein komplett kostenloses Girokonto klingt fast zu schön, um wahr zu sein – und deshalb solltest Du hier aufpassen: Auch wenn Du den aktuellen Plänen zufolge keine Bedingungen für das kostenlose Konto erfüllen musst – die Postbank möchte natürlich trotzdem Geld mit Dir verdienen. Wie genau, bleibt abzuwarten.
Bisher ist nicht bekannt, welche Leistungen das geplante Onlinekonto tatsächlich enthält. Es könnte also sein, dass der Basistarif für Dich nur die grundlegenden Funktionen abdeckt und Funktionen, wie eine Kreditkarte, Überweisungen oder erweiterte Services extra kosten.
Solche Zusatzkosten könnten sich für Dich somit schnell summieren und aus einem vermeintlich kostenlosen Angebot ein teureres Konto machen. Es lohnt sich daher, genau hinzuschauen, ob das Gratiskonto wirklich zu Deinen Bedürfnissen passt.
Sollte die Postbank kein Geld für Features verlangen, die bei anderen Banken vielleicht kostenlos sind, kann sie trotzdem an Dir verdienen: Hast Du schonmal ein Girokonto bei der Postbank, könnte sie Dir weitere Produkte wie Versicherungen, Investmentfonds und Co. anbieten – an denen sie dann wiederum verdient und die Du nach einem Vergleich mit anderen Anbietern vielleicht günstiger bekommen könntest.
Das solltest Du jetzt tun
Wenn Du ein kostenloses Girokonto suchst, könnte das geplante Angebot der Postbank etwas für Dich sein. Erscheinen soll es voraussichtlich im ersten Halbjahr 2025. Im Finanztip Newsletter und in der Finanztip App halten wir Dich natürlich auf dem Laufenden und bewerten, für wen das Girokonto in Frage kommen könnte.
Möchtest Du schon heute Dein Girokonto wechseln, verwendest Du am besten unsere Girokonto-Vergleichstabelle. Dort findest Du Banken die bereits jetzt gebührenfreie Konten anbieten. Wir empfehlen dir z. B. das Girokonto von MeineBank und C24.