Fahrtenbuch Dienstwagen: Steuern und Zeit sparen mit einem Fahrtenbuch
Finanztip-Experte für Steuern
Das Wichtigste in Kürze
So gehst Du vor
Inhalt
Fahrten zur Messe, zu Kunden oder zu Geschäftspartnerinnen – es gibt viele Gründe, warum Arbeitnehmer, Arbeitnehmerinnen und Selbstständige ein Auto für berufliche Zwecke einsetzen. Diese Kosten sind steuerlich absetzbar, für private Fahrten mit demselben Auto gilt das allerdings nicht.
Bist Du angestellt und nutzt Deinen Firmenwagen sowohl aus beruflichen als auch privaten Gründen, musst Du den geldwerten Vorteil für die privaten Fahrten versteuern und darauf auch Sozialabgaben zahlen.
Um diesen Privatanteil zu versteuern, kannst Du zwischen zwei Methoden wählen:
Achtung: Du darfst die Methode nur zu Jahresanfang oder beim Wechsel des Fahrzeugs ändern.
Viele Angestellte mit Dienstwagen nutzen die 1-Prozent-Methode. Als geldwerter Vorteil für die Privatnutzung gilt dann für jeden Monat 1 Prozent des Bruttolisten-Neupreises – unabhängig davon, wie teuer das Auto bei der Anschaffung tatsächlich war. Hinzu kommt noch ein Aufschlag für die Fahrten zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte, also dem Ort, wo Du regelmäßig arbeitest: Jeder Entfernungskilometer ist mit 0,03 Prozent des Listenpreises zu multiplizieren. Ausführlich erläutern wir die 1-Prozent-Regelung im Ratgeber Dienstwagenbesteuerung.
Unternehmer und Unternehmerinnen dürfen die 1-Prozent-Methode auch anwenden. Nur wenn sie ihn mehr als zur Hälfte beruflich nutzen, zählt ein Firmenwagen zum notwendigen Betriebsvermögen. Außerdem müssen sie für die private Nutzung zusätzlich Umsatzsteuer zahlen.
Wenn die pauschale 1-Prozent-Regelung zulässig ist, solltest Du Dich kritisch fragen, ob Du sie tatsächlich nutzen solltest. Es gibt etliche Situationen, in denen sie relativ teuer sein kann:
Günstiger ist dann oft das Führen eines Fahrtenbuchs. Schließlich zählen beim Fahrtenbuch fast alle Kosten, die für das Auto im Laufe des Jahres anfallen – etwa für den Sprit, Reparaturen und Wartung, Kfz-Versicherung, Kfz-Steuer, Parkgebühren, Autopflege, Reifen, Tüv-Gebühren, Leasinggebühren oder die Zinsen für ein Autodarlehen. Außen vor bleiben Bußgelder und privat veranlasste Maut- und Straßenbenutzungsgebühren. Deshalb sollten Autofahrer und Autofahrerinnen mit Fahrtenbuch alle Belege akribisch sammeln und aufbewahren.
Der Fahrtenbuchdienstleister Vimcar bietet auf seiner Homepage einen Firmenwagenrechner an. Dort kannst Du Deine eigene Situation eingeben und erfährst so den geldwerten Vorteil nach der 1-Prozent-Regel sowie mit Fahrtenbuch. Ist letzteres günstiger, führt dies zu einer Steuerersparnis. Sie beträgt im Vimcar-Musterfall für einen Audi A3 1.454 Euro, abzüglich der Kosten für das Gerät verbleibt immer noch ein Vorteil von 1.155 Euro. Durchschnittlich sparen Vimcar-Nutzer und -Nutzerinnen nach Firmenangaben 2.758 Euro jährlich.
Für das Fahrtenbuch gelten strenge Regeln – gleichermaßen für das per Hand ausgefüllte und für das elektronische. Es gibt steuerlich fünf Kategorien an Fahrten, von denen Du auf jeden Fall die ersten drei aufzeichnen musst:
Falls mehrere Menschen das Auto nutzen, dann ist auch der jeweilige Fahrer oder die Fahrerin einzutragen. Außerdem musst Du das amtliche Kennzeichen sowie der Kilometerstand am Anfang und Ende des Jahres notieren.
Bezüglich der Form macht das Finanzamt folgende Vorgaben:
Im Buchhandel und online kannst Du gedruckte Fahrtenbücher kaufen, beispielsweise von Zweckform oder Siegel. Diese beinhalten die steuerlich vorgeschriebenen Spalten und Zeilen, die Du dann per Hand ausfüllen musst.
Wie wichtig das akribische Führen eines elektronischen Fahrtenbuchs ist, zeigt ein Urteil des Finanzgerichts Düsseldorf vom 24. November 2023. Im vorliegenden Fall hatte eine GmbH zwei Firmenwagen, für die eine Fahrtenbuch-Software verwendet wurde. Allerdings notierten die beteiligten Personen in der Regel zuerst die Fahrten auf einem Zettel und trugen diese Daten meist erst nach dem Tanken in die Software ein. Eine Außenprüfung ergab, dass dieses Eintragen nicht mehr zeitnah erfolgt sein kann, sondern die Aktualisierungen nur alle drei bis sechs Wochen stattfanden.
Das Finanzamt erkannte die Fahrtenbücher deshalb nicht an und setzte für den geldwerten Vorteil für die private Nutzung die 1-Prozent-Regel an - was für die GmbH steuerlich von Nachteil war und deshalb Klage eingereicht wurde.
Das Finanzgericht Düsseldorf schloss sich aber der Haltung des Finanzamts an. Den Fahrtenbüchern fehlten die von der Rechtsprechung geforderte äußere geschlossene Form und zudem wurden sie nicht zeitnah geführt, beschied das Gericht (Az. 3 K 1887/22 H(L)).
Wer den Aufwand eines handschriftlichen Fahrtenbuchs scheut oder dazu neigt, auch mal zu vergessen, eine Fahrt in das Büchlein einzutragen, für den empfiehlt sich ein elektronisches Fahrtenbuch. Ein guter Fahrtenbuchassistent nimmt dem Fahrer einigen Aufwand beim Notieren und Auswerten ab und erinnert ihn daran, falls ein Eintrag fehlt.
Prinzipiell lassen sich drei Typen von elektronischen Fahrtenbüchern ausmachen:
Die Lösung von Vimcar lässt sich zum dritten Typ zählen – als ganzheitliche Dienstleistung. Das ist für Dich bequemer als die anderen Typen. Bei einem Test von Fahrtenbuchlösungen hat vergleich.org Vimcar zum Sieger gekürt. Auch in anderen Veröffentlichungen wie bei „Spiegel online“ (11. Dezember 2015), im Steuer-Fachmagazin „Kalkül“ (Ausgabe 1/2016) sowie in den Zeitschriften „Firmenauto“ (Ausgabe 10/2016) und „Autoflotte“ (Ausgabe 9/2016 ) schneidet das Produkt bei Untersuchungen gut ab. Auch bei neueren Tests wurde das Ergebnis bestätigt, etwa in Autobild 2023 und Welt 2024.
Der Nutzer kauft oder mietet von Vimcar einen Stecker, den er im Fußraum selbst montiert. Damit werden alle Fahrten aufgezeichnet. Über die On-Board-Diagnose (OBD) liest die Hardware den Kilometerstand direkt aus dem Auto aus. Der Stecker hat eine integrierte Sim-Karte, mit der die Fahrdaten ans Rechenzentrum gesendet werden.
Nach dem Parken wird die neue Fahrt darüber in die Fahrtenbuchsoftware übertragen. Mithilfe einer App vervollständigst Du die Angaben, indem Du die Art der Fahrt sowie bei Dienstfahrten die aufgesuchte Person erfasst. Alternativ kannst Du die Angaben später am Desktop erledigen. Kennzeichnest Du nicht innerhalb einer Woche eine Fahrt, wird diese unwiderruflich zur Privatfahrt. Im Gegensatz zu reinen App-Lösungen erfasst Vimcar alle Fahrten auch dann, wenn es keinen GPS-Empfang gibt.
Die Daten werden in einem Rechenzentrum gespeichert und archiviert. Das Fahrtenbuch lässt sich als PDF-Datei exportieren – als Einzelfahrtauflistung und auf einem Jahresübersichtsblatt, das die gefahrenen Kilometer auf die jeweiligen Fahrtkategorien verteilt. Dieses kann der Nutzer ausdrucken oder per Mail verschicken.
Bei Vimcar handelt es sich um ein manipulationssicheres, geschlossenes System. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hat geprüft, dass das Produkt alle IT-Sicherheitsanforderungen ordnungsgemäß erfüllt. Auch deshalb können wir Dir diese Lösung empfehlen.
Der monatliche Mietpreis steht auf der Homepage von Vimcar. Achtung: Der Anbieter gibt dort Nettopreise, also ohne Mehrwertsteuer von 19 Prozent an, 24,90 Euro netto sind also 29,63 Euro brutto.
Wer nicht direkt mit einer Komplettlösung beim elektronischen Fahrtenbuch starten, sondern die digitale Aufzeichnung erstmal ausprobieren möchte, ist mit einer App auf dem Smartphone gut beraten. Apps haben den Vorteil, dass sich das Fahrzeug per GPS orten lässt. Das bedeutet: Der Nutzer braucht die Start- und Zielorte nicht selbst notieren. GPS funktioniert aber beispielsweise in Tunneln oder Parkhäusern zuweilen nicht.
Apps sind oft für Privatnutzer und Privatnutzerinnen kostenlos oder zumindest günstig. Daher erstaunt es nicht, dass es mitunter große Unterschiede gibt, wie komfortabel sich die Apps bedienen lassen. Je komplizierter es ist, zum Beispiel die Adressen und Geschäftspartner per Hand zu korrigieren, desto weniger ist mit dem Fahrtenbuchassistenten gewonnen.
Die Steuerberatungsgesellschaft felix1.de hatte bereits im Mai 2016 zehn Apps getestet. Sie kam zu dem Ergebnis, dass die Erfassung per App nicht unbedingt einen Zeitvorteil gegenüber dem handgeschriebenen Fahrtenbuch bringt. Wer den Dienstwagen alleine nutzt, für den kann eine App trotzdem eine sinnvolle Einstiegsvariante sein. Dies gilt vor allem dann, wenn im Smartphone die Kontaktdaten der besuchten Geschäftspartner abgespeichert sind und in der App einfach übernommen werden können, um die Strecken zu ermitteln.
Felix1.de kürt Driverslog Pro zum Testsieger für iPhone-Nutzer: Mittlerweile gibt es die Nachfolgeversion Driverslog Pro 2 – auch für Android. Die private und ehrenamtliche Nutzung ist kostenlos, für den geschäftlichen Gebrauch ist eine Business-Lizenz erforderlich. Die Preise kannst Du der Anbieterhomepage entnehmen, aktuell sind es 1,99 Euro pro Monat oder 19,99 Euro pro Jahr. Wer sich für eine App-Lösung erwärmen kann, dem können wir Driverslog Pro 2 empfehlen.
Eine Alternative ist die App Kfz-Fahrtenbuch, die es sowohl für das iPhone als auch für Smartphones mit Android gibt sowie für alle Internet-Browser. Die Daten in der App werden über die Cloud bei Kfz Fahrtenbuch im Browser synchronisiert.
In einer Basisversion ist sie kostenlos, in der Pro-Version kostet sie knapp 60 Euro im Jahr und in der Pro-Plus-Variante (inklusive eines GPS-Steckers) sind es rund 228 Euro jährlich. Mit den Kauf-Varianten ist es einerseits möglich, automatisch die Distanz zu ermitteln und die Daten in der Cloud zu synchronisieren, andererseits die Daten in das weiterverarbeitbare Format CSV zu exportieren.
Damit Du das Fahrtenbuch an das Finanzamt übergeben kannst, musst Du die Daten in CSV oder als PDF exportieren können. Programme wie Wiso Fahrtenbuch haben eine Datev-Schnittstelle, sodass sich die Daten darüber ans Finanzamt übermitteln lassen.
Falls Du mal nicht daran denkst, die notwendigen Daten zu einer Fahrt einzutragen, sollte ein guter Fahrtenbuchassistent Dich daran erinnern. Als Absicherung tragen einige Modelle, zum Beispiel unsere Empfehlung Vimcar, die Fahrt nach sieben Tagen automatisch als Privatfahrt ein. Das wirkt sich zwar ungünstig auf Deine Steuer aus, doch weist das Fahrtenbuch dann keine Lücken auf. Das kann sonst schnell dazu führen, dass das Finanzamt das gesamte Fahrtenbuch verwirft.
Ist der Handyakku leer oder hast Du den Stecker zu Hause liegen gelassen, hilft aber der beste Fahrtenbuchassistent nichts. Denn Du musst jede Fahrt erfassen. Bei Lösungen mit zusätzlicher, im Auto dauerhaft montierter Hardware ist dies unwahrscheinlicher, da Du das Aufzeichnungsgerät im Fahrzeug stecken lassen kannst.
Fahrtenbücher allein über eine App sind vor allem für unschlüssige Fahrer und Fahrerinnen praktisch, die sich noch nicht sicher sind, ob sie mit einem Fahrtenbuch sparen können.
Weil aber eine App oft zeitintensive manuelle Zusatzangaben erfordert und die Streckenmessung per GPS zu ungenau ist, solltest Du also langfristig lieber in eine hardwarebasierte Lösung investieren. Hast Du hingegen vor, langfristig ein Fahrtenbuch zu führen, lohnt es sich eher, die Daten per Stecker am OBD-Anschluss auszulesen, wie bei Vimcar. Gleiches gilt, falls Du bereits längere Zeit ein handschriftliches Fahrtenbuch führen und auf ein elektronisches umsteigen willst.
In der Regel besitzt das Gerät einen eigenen GPS-Empfänger für die Satellitenortung und gleicht den Kilometerstand automatisch mit dem Auto ab. Dadurch sind die Systeme weniger fehleranfällig als reine Apps. Auch kannst Du den Stecker oder die Box dauerhaft im Fahrzeug lassen, was die Gefahr verringert, dass Du mal vergisst, eine Fahrt aufzuzeichnen.
Nur bei wenigen Anbietern musst Du die Box in einer Werkstatt fest in das Fahrzeug einbauen lassen. Bei zahlreichen Anbietern reicht es aus, das Gerät selbst an den Bordcomputer zu stecken. Ebenso leicht kannst Du es dann auch wieder entfernen.
Das Finanzamt besteht auf Manipulationssicherheit. Kannst Du im Fahrtenprotokoll nachträglich etwas eintragen, muss die Korrektur nachvollziehbar sein. Bei elektronischen Fahrtenbüchern betrifft das vor allem den Datei-Typ, in dem es abgespeichert wird. Excel-Tabellen lehnt das Finanzamt grundsätzlich ab. Ein Dokument im CSV- oder PDF-Dateiformat sollte das Fahrtenbuch schon erstellen können, damit Du auf der sicheren Seite bist.
Elektronische Daten müssen für die Betriebsprüfung digital auswertbar sein. Die Steuerbehörde darf noch zehn Jahre später Deine Auswertungen für Prüfungszwecke anfordern. Wo genau die Dateien gespeichert sind und ob Dein Anbieter eine Sicherheitskopie aufbewahrt, kann daher auf lange Sicht wichtig werden. Du selbst solltest daher immer eine PDF-Datei zehn Jahre lang archivieren.
Ob händisch oder elektronisch geführt: Am wichtigsten ist, dass das Fahrtenbuch die Voraussetzungen für das Finanzamt erfüllt. Die Fahrten müssen vollständig und zeitnah erfasst, nachträgliche Änderungen sauber nachvollziehbar und Manipulationen an den Aufzeichnungen ausgeschlossen sein. Ist dies nicht der Fall, verwirft das Finanzamt das Fahrtenbuch. Dann wird in aller Regel der geldwerte Vorteil aus dem Dienstwagen nach der 1-Prozent-Regelung berechnet.
Die Gefahr, dass die Behörde das Fahrtenbuch ablehnt, ist vor allem groß, wenn sie zur Betriebsprüfung kommt. Schließlich kann ein Prüfer oder eine Prüferin die Einträge mit Tankbelegen, Parkquittungen und anderen Belegen aus der Buchhaltung abgleichen. Stellt er oder sie beispielsweise fest, dass die Kilometerstände in Werkstattrechnungen abweichen, sind dies für ihn Anzeichen für ein manipuliertes Fahrtenbuch. Auch Umwege wecken bei einem Prüfer Misstrauen. War beispielsweise eine Baustelle oder ein Stau Grund für einen Umweg, sollte das dementsprechend im Fahrtenbuch begründet werden – auch bei einem elektronischen Fahrtenbuch. Bei einem handschriftlich geführten Fahrtenbuch wird häufig das Schriftbild kritisch kontrolliert.
Zahlreiche Anbieter werben damit, dass sie finanzamtskonform sind. Eine Garantie, dass die Behörde das Fahrtenbuch akzeptiert, gibt es jedoch nicht, da das Finanzamt selbst keine Anbieter überprüft. Daher greifen die Anbieter häufig auf externe Zertifikate zurück. Die Bandbreite reicht dabei vom Tüv-Siegel über Wirtschaftsprüfer und Steuerkanzleien, die prüfen, ob das System die steuerlichen Voraussetzungen einhält. Strategische Vertriebspartnerschaften mit dem Deutschen Steuerberaterverband, der Steuerberatergenossenschaft Datev sowie mit Haufe-Lexware werten wir vor diesem Hintergrund als Vorteil für Vimcar.
Für die Akzeptanz beim Finanzamt hängt es aber vor allem davon ab, dass Du das Fahrtenbuch ordnungsgemäß führst. Dabei musst Du die Grundsätze zur ordnungsgemäßen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff (GoBD) beachten. Demnach muss eine nachträgliche Modifikation steuerrelevanter Daten ausgeschlossen sein oder zumindest für das Finanzamt lückenlos nachvollziehbar sein.
Unzureichend sind Telematiklösungen, bei denen ein GPS-Gerät nur Zeiten, Positionen und Bewegungsdaten dokumentiert. In einem solchen Fall muss der Nutzer oder die Nutzerin zusätzlich die Fahrtanlässe immer zeitnah per Hand ins Fahrtenbuch eintragen. Eine technische Lösung, die auch nach Jahren noch Änderungen zulässt, kann nicht als elektronisches Fahrtenbuch anerkannt werden. (Niedersächsisches Finanzgericht, Urteil vom 23. Januar 2019, Az. 3 K 107/18).
Wenn Du die Fahrprotokolle auch noch ein Jahrzehnt später bei Deinem Anbieter anfordern kannst, erhöht das Deine Sicherheit bei einer Prüfung durch das Finanzamt. Allerdings sind Deine Daten dann auch über den gesamten Zeitraum bei Deinem Anbieter gespeichert. Ein hoher Standard für Datenschutz ist daher unerlässlich.
Fühlst Du Dich nicht wohl dabei, die Kontrolle über Deine Fahrdaten abzugeben, solltest Du lieber auf eine solche Zusatzleistung verzichten. Umso sorgfältiger musst Du die Fahrtenbücher dann jedoch in den eigenen vier Wänden aufbewahren, egal ob handschriftlich oder elektronisch.
Viele Fahrtenbuchassistenten greifen darüber hinaus auf GPS für die Ortsbestimmung zurück und gleichen die erfassten Daten mit Deinem Adressbuch ab. Das erhöht den Komfort des elektronischen Fahrtenbuchs. Allerdings lässt sich daraus ein weitreichendes Bewegungsprofil ableiten. Willst Du diese Datensammlung vermeiden, musst Du auf eine Hardware-Lösung zurückgreifen, bei der Du das GPS ausschalten kannst. Allerdings bleibt es Dir dann nicht erspart, die Adressen von Hand einzutragen.
Finanztip hat die unterschiedlichen technischen Fahrtenbuch-Lösungen nicht selbst getestet. Unsere Empfehlungen basieren auf einem Test von verschiedenen Lösungen auf dem Portal vergleich.org im September 2017 sowie einem Test von zehn Apps durch die Steuerberatungsgesellschaft felix1.de im Mai 2016.
Wir haben die beiden Tests ausgewertet, die bestplatzierten Lösungen detaillierter analysiert und mit weiteren Marktübersichten und Veröffentlichungen abgeglichen. Felix1.de empfiehlt für das Betriebssystem Android das Fahrtenbuch Pro.
Weil das Thema Finanzamtskonformität ein wesentliches ist, spielen die Empfehlungen des auf Steuerberater spezialisierten IT-Dienstleisters Datev sowie des Deutschen Steuerberaterverbands eine größere Rolle für unsere Empfehlungen. Datev empfiehlt neben Vimcar und Kfz-Fahrtenbuch noch das „Fahrtenbuch“ von Meyer-Solutions als eine App-Lösung für das iPhone und iPad. Auch beim Test von vergleich.org hat es ordentlich abgeschnitten.
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