Haftpflichtversicherung Für alle Schäden die richtige Haftpflichtversicherung
Finanztip-Expertin für Versicherungen
Das Wichtigste in Kürze
So gehst Du vor
Inhalt
Ein Schaden ist schnell entstanden: Du wirfst bei Deinem Nachbarn eine teure Blumenvase um, Dein Hund knabbert die Schuhe eines Freundes an oder Du nimmst mit Deinem Wagen einem anderen Autofahrer die Vorfahrt. In allen Fällen haftest Du für den entstandenen Schaden.
Manche Schäden kannst Du ohne Weiteres selbst zahlen; schmerzhaft und teuer wird es aber, wenn ein Mensch zu Schaden kommt, etwa bei einem Autounfall. Ohne geeignete Haftpflichtversicherung bist Du dann auf Jahre finanziell ruiniert.
Eine Haftpflichtversicherung übernimmt die Kosten eines Schadens, den Du (oder eine mitversicherte Person) verursacht hast. Dabei ist es egal, ob es sich um Personen-, Sach- oder Vermögensschäden handelt.
Personenschäden - Bricht sich jemand durch Dein Handeln etwa einen Arm, zahlt die Versicherung die Behandlungskosten und auch ein Schmerzensgeld.
Sachschäden - Bei einem Sachschaden reicht die Bewertung von leicht beschädigt bis absolut zerstört. In jedem Fall hat der Eigentümer der Vase, die Du umwirfst, des Laptops oder des Fernsehers, den Du beschädigst, einen Anspruch darauf, den Schaden ersetzt zu bekommen.
Vermögensschäden - Verpasst jemand wegen Deines falsch geparkten Autos einen dringenden Termin und kann einen wichtigen Vertrag nicht abschließen, zahlt die Versicherung den entgangenen Gewinn. Als Folge von Personen- oder Sachschäden kann es außerdem zu weiteren Vermögensschäden kommen; etwa, weil der verletzte Mensch nicht wieder in seinen Beruf zurückkehren kann. Oder Du hast im Atelier eines Malers eine Auftragsarbeit ruiniert und musst den Verkaufspreis ersetzen.
Aber nicht jede Haftpflichtversicherung übernimmt jeden Schaden, für den Du haftest. Je nachdem, in welchem Zusammenhang der Schaden entstand, gibt es verschiedene Haftpflichtversicherungen. Bei einigen gilt sogar eine Versicherungspflicht.
In jeder Haftpflichtversicherung steckt auch ein sogenannter passiver Rechtsschutz. Das bedeutet: Dein Haftpflichtversicherer schützt Dich vor unberechtigten Ansprüchen, die an Dich gestellt werden. Denn nicht immer musst Du für den entstandenen Schaden haften.
Ob beziehungsweise wann Du haftest, ist gesetzlich geregelt. So kann es sein, dass Du nicht nur für Dein eigenes Handeln haftest, sondern auch, wenn Du Deine Aufsichtspflicht verletzt. Für Dein Auto und Dein Haustier haftest Du „verschuldensunabhängig“. Das bedeutet: Auch wenn es erlaubt ist, ein Tier zu halten, kann es trotzdem für seine Umgebung gefährlich werden. Daher haftest Du als Halter für alle Schäden, die das Tier verursacht. Und beim Auto haftest Du aus der Betriebsgefahr auch meistens immer mit. Doch: Je gröber das Verhalten Deines Unfallgegners bewertet werden muss, desto weniger Mitschuld wird Dir angerechnet.
Wenn es eine Versicherung gibt, die wirklich alle brauchen, dann ist es die Privathaftpflichtversicherung. Sie zahlt, falls Du einen Schaden verursachst. Das kann ein relativ kleiner Schaden sein oder ein sehr großer, wenn Menschen durch Deine Unachtsamkeit Schaden nehmen. Weil die Haftpflicht in vielen Fällen zahlt, ist sie so wichtig, um privat gut abgesichert zu sein. Denn private Haftpflichtschäden können Dich in den Ruin treiben, wenn Du nicht versichert bist.
Für Deine Familie brauchst Du nur einen Vertrag. Das gilt auch für unverheiratete Paare, die zusammenleben. Wenn Du nach dem Zusammenziehen plötzlich zwei Verträge hast, kannst Du den Vertrag, der kürzere Zeit besteht, aufheben. In der Privathaftpflicht sind auch Kinder mitversichert, sogar wenn sie volljährig sind oder zeitweise außerhalb Deines Wohnsitzes leben. Erst, wenn Deine Kinder mit ihrer Berufsausbildung fertig sind oder verheiratet, benötigen sie eine eigenen Privathaftpflicht.
Die private Haftpflichtversicherung ist unverzichtbar – sie kümmert sich um Schäden, die Du verursachst. Bei großen Schäden kann sie Dich vor dem finanziellen Ruin bewahren.
Von uns empfohlene Tarife sind Friday „Relax“ mit günstigen Beiträgen für alle, der Tarif „Einfach Besser“ der Haftpflichtkasse, besonders auch für Familien, und der Degenia-Tarif „T23-Optimum“, vor allem auch für Alleinerziehende.
Wer ein Fahrzeug hat, braucht eine Kfz-Haftpflichtversicherung – sie ist gesetzlich vorgeschrieben für alle Autobesitzer in Deutschland. Die Versicherung kommt für Schäden auf, die Du anderen Menschen und deren Fahrzeugen zugefügt hast. Sie zahlt auch für beim Unfall beschädigte Bäume am Straßenrand und Schäden an Leitplanken.
Die gesetzlichen Mindestdeckungssummen in der Kfz-Haftpflicht sind für Personenschäden mit 7,5 Millionen Euro, für Sachschäden mit 1,12 Millionen und für Vermögensschäden mit 50.000 Euro relativ niedrig. Bei guten Verträgen ist eine deutlich höhere Deckungssumme von insgesamt 100 Millionen Euro mittlerweile Standard. Mit einer Mallorca-Police ist Dein Wagen auch im europäischen Ausland versichert.
Um Schäden am eigenen Auto erstattet zu bekommen, musst Du Deine Haftpflicht um eine Teil- oder Vollkaskoversicherung erweitern.
Wer ein Pferd besitzt, sollte sich über eine Pferdehaftpflichtversicherung Gedanken machen. Ein gut platzierter Tritt Deines Pferdes kann erhebliche gesundheitliche Folgen haben, für die Du einstehen musst. Oder Dein Pferd erschrickt sich, geht durch und verursacht so einen Verkehrsunfall. Für diesen Schaden musst Du haften, auch wenn Du Dein Pferd verliehen hast und selbst gar nicht geritten bist. Wenn Du eine entsprechende Versicherung hast, übernimmt sie die Kosten.
Wer einen Hund hält, muss auch für die Schäden aufkommen, die dieser verursacht. Das geht vom zerkratzten Parkett bis zu einem folgenschweren Biss. Den Schaden bezahlt die Hundehaftpflichtversicherung. In einigen Bundesländern gibt es eine Versicherungspflicht für alle Hunde, die meisten haben eine Pflicht für bestimmte (als gefährlich eingestufte) Rassen. Nur in Mecklenburg-Vorpommern gibt es keinerlei Vorschriften zur Versicherung.
Für Kleintiere brauchst Du keine separate Haftpflichtversicherung. Wenn Dein Kanarienvogel oder Deine Katze Kleidung Deines Besuches beschädigen, zahlt das Deine Privathaftpflicht.
Für Schäden, die beim Hausbau auf der Baustelle entstehen, bist Du als Bauherr verantwortlich – auch wenn Du einen Architekten beauftragt hast. In manchen Privathaftpflichtversicherungen ist eine Bauherrenhaftpflicht schon eingeschlossen, allerdings oft mit sehr geringen Summen.
Eine Bauherrenhaftpflichtversicherung solltest Du vor Baubeginn abschließen. Der Beitrag richtet sich nach der Bau- und Versicherungssumme. Wenn Du selbst baust, kostet die Versicherung mehr – erfahrungsgemäß passieren mehr Unfälle, wenn Bauherren selbst Hand anlegen.
Schäden am Rohbau sichern die Bauleistungs- oder Feuerrohbauversicherung ab. Sofern Du gleich mit Baubeginn eine Wohngebäudeversicherung abschließt, ist die Feuerrohbauversicherung dort bereits enthalten.
Sobald Du einziehen kannst, gilt die Wohngebäudeversicherung und Dein Neubau ist dann auch gegen Sturm und Leitungswasser versichert.
Die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht richtet sich speziell an Vermieter, Eigentümergemeinschaften und Besitzer von unbebauten Grundstücken. Eigenheimbesitzer sind über ihre private Haftpflichtversicherung abgesichert. Die Versicherung zahlt zum Beispiel für Schäden, die entstehen, weil der Eigentümer trotz Schneefalls noch nicht gestreut hat und jemand vor dem Haus stürzt.
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