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Tipps & Tricks

Heizsaison startet: Woran erkennst Du schlechte Gasanbieter?

Wenn Du Dir jetzt einen neuen Gasvertrag sicherst, kommst Du günstig durch den Winter. Drei Tipps, wie Du beim Anbieter eine gute Wahl triffst.

Benjamin Weigl
Finanztip-Experte für Energie

Der Herbst zeigt sich gerade noch von seiner goldenen Seite – der perfekte Zeit­punkt, um Dir einen guten Gasvertrag für den Winter zu sichern. Denn schon jetzt ist absehbar, dass Gas ab dem Jahreswechsel teurer werden könnte.

Die Bundesnetzagentur plant, dass die Kosten für das Auslaufmodell Gasnetz früher als geplant auf alle Schultern verteilt werden dürfen, damit es für die "letzten" Gasverbraucher in den 2040ern nicht unbezahlbar wird. Die Netzentgelte dürften nächstes Jahr deswegen in vielen Regionen steigen.

Wenn Du jetzt einen neuen Gasvertrag mit Preisgarantie abschließt, schreibst Du damit Deinen Preis für die Heizsaison 2024/25 fest. Selbst bei steigenden Netzentgelten kann Dein Anbieter dann nicht einfach die Preise erhöhen.

Aber wie unterscheidest Du zwischen guten und schlechten Gasanbietern?

1. Hoher Preis

Lass Dich beim Gaspreis nicht abzocken. Unser Gaspreis-Barometer zeigt gerade einen Preis von 9,58 ct/kWh für die günstigsten von uns emp­foh­lenen Gastarife mit zwölf Monaten Preisgarantie an. Der jährliche Grundpreis ist da bereits mit eingerechnet. Mehr als 10 ct/kWh solltest Du also möglichst nicht bezahlen.

Wenn Du Deinen aktuellen Gasvertrag während der Energiepreiskrise 2022 oder Anfang 2023 abgeschlossen hast, hat Dein Anbieter den hohen Preis von damals wahrscheinlich noch nicht angepasst. Auch die Grundversorgung ist momentan oft sehr teuer: Laut unseren Daten liegt sie im Schnitt bei fast 15 ct/kWh. Die gute Nachricht: Du kannst sie mit einer Frist von zwei Wochen kündigen und wechseln.

2. Schlechte Vertragsbedingungen in alten Verträgen

Wenn Dein letzter Gasanbieterwechsel noch länger zurückliegt, also vor März 2022 war, hast Du womöglich auch noch besonders ungünstige Vertragsbedingungen. Alte Gasverträge dürfen sich nämlich nach wie vor um ein weiteres Jahr verlängern, wenn Du die dreimonatige Kündigungsfrist verpasst.

Seit März 2022 gilt aber: Energieverträge dürfen sich nach Ablauf der vereinbarten Vertragslaufzeit nur noch auf unbestimmte Zeit verlängern. Gleichzeitig darf die Kündigungsfrist in neuen Verträgen maximal einen Monat betragen. Gute Gasanbieter sollten die alten Verträge mittlerweile längst angepasst und die neuen Regeln für Dich umgesetzt haben.

Wenn Du jetzt feststellst, dass Du immer noch in den alten Vertragsbedingungen festhängst, solltest Du Dich spätestens jetzt selbst darum kümmern und den Vertrag zum nächstmöglichen Termin kündigen. Mach in Zukunft lieber einen Bogen um diesen Anbieter. 

3. Unseriöse Anbieter

Manche Gasanbieter halten sich nicht ans Energierecht und bereiten Probleme. Wenn Du den Finanztip-Gasrechner (enthält Werbelinks) verwendest, siehst Du viele Angebote gar nicht, die in anderen Vergleichsrechnern weit oben auftauchen. Wir empfehlen nämlich keine Tarife von Gasanbietern, die von der Verbraucherzentrale verklagt werden, Probleme mit der Bundesnetzagentur haben oder in unserem Leserkreis negativ aufgefallen sind.

Lies Erfahrungsberichte im Internet 

Du kannst vor einem Wechsel zu einem anderen Gasanbieter auch selbst im Internet nach Erfahrungen anderer Kundinnen und Kunden suchen. Du solltest aber wissen, dass viele Anbieter schon kurz nach dem Wechsel um eine Bewertung auf Portalen wie Trustpilot und Co. bitten. Solche Rezensionen sind nicht sehr aussagekräftig. Denn Anbieterwechsel klappen in der Regel problemlos – aber ob der Anbieter Deine Jahresabrechnung korrekt erstellt, entscheidet sich erst viel später.

Du hast einen passenden und günstigen Gastarif über unseren Finanztip-Gasrechner (enthält Werbelinks) gefunden? Wie Du richtig wechselst, erfährst Du in unserem Ratgeber zum Gasanbieterwechsel.

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