2023 gibt’s bei ETFs eine Änderung bei der Versteuerung Deines thesaurierenden ETFs. Denn wenn Dein ETF 2023 Gewinn macht, musst Du darauf Anfang 2024 automatisch etwas Steuern zahlen, nämlich auf die Vorabpauschale. Wie die funktioniert, haben wir hier schonmal genauer erklärt.
Sollte man 2023 also besser einen Ausschütter nehmen?
Bei Ausschüttern zahlst Du Steuern auf die Ausschüttungen und theoretisch genauso wie beim Thesaurierer die Steuer auf die Vorabpauschale. Nur: Im Normalfall sind die Ausschüttungen, die Du bekommst, höher als die Vorabpauschale. Und in dem Fall wird keine Vorabpauschale mehr berechnet.
Hier ein Beispiel, wie sich die Vorabpauschale bei einem thesaurierenden ETF vs. einem ausschüttendem ETF verhalten kann:
- Beim Thesaurierer heißt das: 178,50€ x 0,7 (Teilfreistellung) x 26,375% (Abgeltungssteuer) = 33€ an Steuern.
- Beim Ausschütter sind es: 200€ x 0,7 x 26,375% = 37€ an Steuern.
Du siehst schon: Nur weil dieses Jahr wieder die Vorabpauschale anfällt, ist das kein Grund, jetzt nur noch Ausschütter zu besparen und die gesamte Investmentstrategie umzuwerfen. Letztendlich sind das minimale Unterschiede. Und: Die Vorabpauschale ist keine Extrasteuer. Was Du schon per Vorabpauschale versteuert hast, wird Dir beim späteren Verkauf angerechnet. Deshalb ist sie auch keine Benachteiligung gegenüber einem ausschüttenden ETF.
Wir empfehlen Dir für den langfristigen Vermögensaufbau weiterhin auf einen thesaurierenden Welt-ETF zu setzen. Wieso der dafür besser geeignet ist, liest Du im Ratgeber.