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Vorabpauschale: Lohnen sich Thesaurierer überhaupt noch?

Anfang 2025 wird die Vorabpauschale wieder fällig, und zwar für alle ETFs, die 2024 im Wert gestiegen sind. Bei Thesaurierern zahlst Du also Steuern, ohne je Gewinne realisiert zu haben. Sind Ausschütter deshalb die bessere Wahl?

Nadine Graf
Nadine Graf
Finanztip-Expertin für Bank und Börse
Vorabpauschale: Lohnen sich Thesaurierer überhaupt noch?

Wenn Dein ETF in diesem Jahr Gewinn macht, musst Du darauf Anfang 2025 automatisch etwas Steuern zahlen, nämlich auf die Vorabpauschale. Wie die genau funktioniert und berechnet wird, haben wir hier schon mal genauer erklärt.

Bei Ausschüttern zahlst Du Steuern auf die Ausschüttungen und theoretisch – genauso wie beim Thesaurierer – die Steuer auf die Vorabpauschale. Allerdings sind die Ausschüttungen, die Du bekommst, im Normalfall höher als die Vorabpauschale ­– sodass die Vorabpauschale nicht mehr berechnet wird.

So werden Thesaurierer und Ausschütter besteuert

Wie sich die Vorabpauschale bei einem thesaurierenden ETF vs. einem ausschüttendem ETF verhalten kann, zeigen diese beiden Rechenbeispiele: 

  • Beim Thesaurierer heißt das: 160,30€ x 0,7 (Teilfreistellung) x 26,375% (Abgeltungssteuer) = 29,60€ an Steuern
  • Beim Ausschütter sind es: 200€ x 0,7 x 26,375% = 37€ an Steuern

Ausschütter sind nicht per se die bessere Wahl

Wie Du siehst, ist die Vorabpauschale kein Grund, Deine Investmentstrategie umzuwerfen und nur noch Ausschütter zu besparen. Die Unterschiede bei der Besteuerung sind letztendlich minimal.

Außerdem ist die Vorabpauschale keine Extrasteuer, sondern funktioniert eher wie ein Abschlag: Was Du schon per Vorabpauschale versteuert hast, wird Dir beim späteren ETF-Verkauf angerechnet. Deshalb ist sie auch keine Benachteiligung gegenüber einem ausschüttenden ETF. 

Grundsätzlich empfehlen wir Dir für den langfristigen Vermögensaufbau auf einen thesaurierenden Welt-ETF zu setzen. Wieso er dafür besser geeignet ist, liest Du in unserem Ratgeber zu thesaurierenden ETFs.

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