Kontosperrungen durch Onlineshops oder -händler wie Amazon sind nicht die Regel. Es kann jedoch passieren, wenn Du regelmäßig und in größerem Umfang Produkte zurückschickst, als es für einen durchschnittlichen Käufer üblich ist.
Händler (wie Amazon in diesem konkreten Fall) wollen so verhindern, dass ihre Kunden übermäßig viele Rücksendungen tätigen, was für sie mit zusätzlichen Kosten und Aufwand verbunden ist.
Was erlaubt das Gesetz?
Grundsätzlich hast Du bei jedem Onlinekauf ein Widerrufsrecht. Du darfst also nicht einfach von Rücksendungen abgehalten werden, indem Dir mit Kontosperrung gedroht wird.
Unternehmen haben jedoch das Recht, zu entscheiden, mit wem sie (Kauf-)Verträge abschließen – niemand hat einen Anspruch auf ein Kundenkonto.
In der Regel hast Du den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) zugestimmt, in denen sich Amazon und andere Händler das Recht vorbehalten, Dein Konto zu sperren, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, die sie als problematisch erachten – etwa eine zu hohe Rücksendequote.
Retouren: Was solltest Du beachten?
Wenn Du einen Artikel wirklich nicht behalten möchtest, kannst Du natürlich Dein Widerrufsrecht in Anspruch nehmen. Es ist grundsätzlich auch egal, wie oft oder wie viele Produkte Du zurückschickst.
Dennoch kann es vorkommen, dass Dich der Onlineshop oder -händler irgendwann kontaktiert und nachhakt, warum Du so viele Bestellungen zurücksendest. In diesem Fall solltest Du eine plausible Erklärung parat haben, um eine Kontosperrung zu vermeiden.
Unser Tipp:
Um Stress zu vermeiden und die Umwelt zu schonen, solltest Du versuchen, Rücksendungen zu minimieren. Überleg Dir am besten schon vor dem Kauf, ob Du den Artikel wirklich benötigst – und triff Deine Entscheidung so bewusst wie möglich. Denn Retouren sind nicht nur für Dich und die Verkaufsplattform ein ziemlicher Aufwand, sondern auch schlecht für Deine Klimabilanz.