E-Auto Förderung 2025 Das kannst Du von der neuen E-Auto-Förderung erwarten

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Das EU-Parlament möchte ab 2035 keine neuen Verbrenner mehr auf die Straßen lassen. Damit der Umstieg auf die E-Mobilität vorangeht, könnte es in Deutschland schon bald wieder eine E-Auto-Förderung geben. Alles dazu und zu den weiteren finanziellen Vorteilen für Elektroautos findest Du in diesem Ratgeber.
Die aller Voraussicht nach neue, schwarz-rote Koalition will laut ihrem Koalitionsvertrag den Umstieg auf die E-Mobilität fördern. CDU, CSU und SPD haben einen Acht-Punkte-Plan für Elektroautos, Plug-in-Hybridautos und Social Leasing vorgestellt. Die Details der neuen E-Auto-Förderung sind noch offen, ebenso das Startdatum. Sofern sich die Parteien einigen und die Finanzierung steht, dürfte sie aber noch 2025 kommen.
Fassen wir die wichtigsten Punkte zur geplanten E-Auto-Förderung einmal zusammen:
Ob es wieder eine Kaufprämie geben wird, die mit dem Ende 2023 gestoppten Umweltbonus vergleichbar ist, ist noch nicht entschieden. Damals zahlte der Staat einen Zuschuss von bis zu 4.500 Euro für ein Elektroauto. Im Koalitionsvertrag steht dazu: „Wir werden die E-Mobilität mit Kaufanreizen fördern.“ Vor allem soll der Umstieg auf E-Autos für Haushalte erleichtert werden, die nur über ein kleineres oder mittleres Einkommen verfügen.
Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat ein sogenanntes „Social Leasing“ angekündigt, also eine sozial gestaffelte Förderung in Form eines vergünstigten Leasingprogramms. Vorbild könnte Frankreich sein, wo Geringverdienende ab rund 100 Euro im Monat ein E-Auto leasen können. Bis zu welchem zu versteuernden Einkommen es das Social Leasing in Deutschland geben soll, steht noch nicht fest.
Nicht nur für reine Elektroautos, auch für Hybridautos sollen neue Förderungen gelten. Damit sind Plug-in-Hybride (PHEVs) gemeint, die sowohl elektrisch als auch mit Benzin fahren und deren Batterie über eine Wallbox geladen wird. Auch E-Autos mit Rage-Extender (EREV) sind Kandidaten für die neue Förderung. Sie haben einen Generator, der Strom aus fossilem Sprit erzeugt, und daher eine verlängerte Reichweite.
Für E-Autos sind mehrere Steuervorteile geplant. Für die meisten E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrer ist vor allem die Befreiung von der Kfz-Steuer relevant. Diese Steuerbefreiung gab es bisher schon, sie soll bis zum Jahr 2035 verlängert werden. Darüber hinaus wird die Dienstwagen-Förderung für Elektroautos auf einen Kaufpreis von bis zu 100.000 Euro ausgeweitet. Gewerbebetriebe sollen beim E-Auto-Kauf zudem von Sonderabschreibungen profitieren, die die Steuerlast verringern.
Eine neue E-Auto-Förderung ist also angekündigt, aber die meisten Details sind noch unklar. Deshalb können wir Dir noch keine Antwort auf die Frage geben, ob es sich lohnt, darauf zu warten. Eine Tendenz ist aber erkennbar: Vermutlich wirst Du von der Förderung am ehesten profitieren können, wenn Du über ein relativ kleines Einkommen verfügst. Auch für Rentnerinnen und Rentner kann das gelten. Wenn Du Dich zu dieser Gruppe zählst und aktuell nicht auf ein neues Auto angewiesen bist, dann überlege Dir gut, ob Du mit dem Neuwagenkauf lieber noch etwas wartest.
Aktuell gibt es keine Kaufprämie für E-Autos mehr, sie werden aber durch Steuervorteile indirekt gefördert. Zum Beispiel zahlst Du für ein E-Auto langfristig keine Kfz-Steuer.
Die Kfz-Steuerbefreiung gilt aktuell bis zum Jahr 2030, solange das Elektroauto bis Ende 2025 auf Dich zugelassen wird (§ 3d Abs. 1 KraftStG 2002). Union und SPD planen, die Steuerbefreiung über das Jahr 2025 hinaus weiterzuführen. Du kannst damit rechnen, dass E-Autos bis zum Jahr 2035 steuerbefreit bleiben. Dadurch sparst Du nach unseren Berechnungen jährlich rund 50 Euro Steuern, bei schweren E-Autos noch mehr.
Grundsätzlich gilt die Befreiung von der Kfz-Steuer ab der Erstzulassung maximal zehn Jahre lang. Kaufst Du ein gebrauchtes Elektroauto, dann profitierst Du von der Steuerbefreiung, sofern die zehn Jahre noch nicht abgelaufen sind (§ 3d Abs. 2 KraftStG 2002). Auch wenn Du Deinen Verbrenner zu einem E-Auto umrüstest, bekommst Du die Steuerbefreiung (§ 3d Abs. 4 KraftStG 2002).
Nach Ablauf der zehn Jahre wird die Steuer nach dem Gesamtgewicht Deines E-Autos berechnet. Im Vergleich zu Verbrennern ist die Kfz-Steuer für Elektroautos um 50 Prozent günstiger.
Anteil am Gesamtgewicht | Kfz-Steuer pro angefangenen 200 kg |
---|---|
bis 2.000 kg | 5,625 Euro |
2.001 bis 3.000 kg | 6,01 Euro |
3.001 bis 3.500 kg | 6,39 Euro |
Quelle: § 9 Abs. 1 Nr. 3, Abs. 2 Kraftfahrzeugsteuergesetz (23. April 2025)
Ein Beispiel: Laut Volkswagen bringt der vollelektrische ID.5 Pro stolze 2.166 Kilogramm auf die Wage. Für die ersten 2.000 Kilo werden pro 200 Kilo jeweils 5,625 Euro an Kfz-Steuer fällig. Für die darüber hinaus angefangenen 200 Kilo zahlst Du nochmal 6,01 Euro. Insgesamt liegt die Kfz-Steuer für den ID.5 Pro also bei 62,26 Euro pro Jahr.
Für einen Plug-in-Hybrid musst Du dagegen von Anfang an Kfz-Steuern zahlen. In aller Regel hast Du aber dennoch einen Steuervorteil. Die Kfz-Steuer berechnet sich wie bei Verbrennern aus Hubraum und CO2-Emissionen. Da ein Hybrid im Vergleich zu einem Verbrenner weniger Schadstoffe ausstößt, musst Du für ihn auch weniger Steuern zahlen.
Wenn Du Dein E-Auto oder Deinen Plug-in-Hybrid auf der Arbeit lädst, ist diese Leistung von der Lohnsteuer und von Sozialabgaben befreit (§ 3 Nr. 46 EStG). Das gilt, wenn Dir Dein Arbeitgeber diesen Vorteil zusätzlich zum Arbeitslohn gewährt.
Du hast ein E-Auto als Dienstwagen? Dann gibt es beim Laden noch weitere Steuervorteile. Zum Beispiel kann Dir Dein Arbeitgeber steuer- und abgabenfrei die Kosten erstatten, wenn Du das Auto zuhause per Wallbox auflädst. Schau in unserem Ratgeber zur Besteuerung von Dienstwägen vorbei, dort findest Du alle Details rund um Elektro- und Hybridautos.
Außerdem kannst Du für Dein E-Auto jedes Jahr einen kleinen Geldbetrag bekommen, über die sogenannte Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote). Derzeit sind das in der Regel rund 80 Euro
Der Hintergrund: Mineralölfirmen sind gesetzlich verpflichtet, ihre klimaschädlichen Emissionen zu reduzieren. Die Einsparung können sie über Zertifikate nachweisen. Nimm zum Beispiel Dein E-Auto: Das spart gegenüber einem Verbrenner Emissionen ein. Wenn Du dafür ein Zertifikat beantragst, kannst Du das gegen Geld an die Mineralölfirmen verkaufen. Für Dich ist das einfach: Du beauftragst einmal im Jahr einen Anbieter. Der erledigt alles und zahlt Dir die THG-Prämie aus. Am besten vergleichst Du mehrere Anbieter. Wir empfehlen dafür das Vergleichsportal Verivox, es hat in unserer jüngsten Untersuchung am besten abgeschnitten.
Mit dem sogenannten Umweltbonus hatte der Staat früher den Kauf oder das Leasing eines Elektroautos gefördert. Das Ziel war, den Umstieg auf die E-Mobilität anzukurbeln. Der Umweltbonus war ein einmaliger Zuschuss und bestand aus zwei Teilen:
Der Umweltbonus, auch E-Auto-Prämie genannt, wurde zum 17. Dezember 2023 gestoppt. Seitdem gibt es keine Förderung für batteriebetriebene Elektroautos und solche mit Wasserstoffantrieb mehr. Plug-in-Hybride erhielten schon seit Anfang 2023 keinen Umweltbonus mehr.
Die damalige Bundesregierung hatte den Umweltbonus früher als geplant auslaufen lassen, nachdem das Geld für den Bundeshaushalt knapp wurde. Zuvor hatte das Bundesverfassungsgericht der Regierung verboten, Geld, das eigentlich zur Bekämpfung der Corona-Pandemie eingeplant war, für klimapolitische Projekte wie die Förderung von Elektroautos zu verwenden.
Listenpreis des E-Autos (netto) | Bundesanteil inkl. Innovationsprämie | Herstelleranteil | Umweltbonus |
---|---|---|---|
bis 40.000 € | 4.500 € | 2.250 € | 6.750 € |
über 40.000 € bis 65.000 € | 3.000 € | 1.500 € | 4.500 € |
Quelle: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, Richtlinie zur Förderung des Absatzes von elektrisch betriebenen Fahrzeugen (Stand: 23. April 2025)
Für geleaste E-Autos gab es bei einer Leasingdauer von mindestens 24 Monaten denselben Umweltbonus wie oben in der Tabelle angegeben, also ebenfalls maximal 6.750 Euro. Lag die Leasingdauer zwischen zwölf und 23 Monaten, gab es zumindest den halben Umweltbonus.
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