Stromzähler Was ein Smart Meter kostet und was es Dir bringt

Sandra Duy, Redakteurin für den Bereich Energetische Sanierung
Sandra Duy
Finanztip-Expertin für Energetische Sanierung

Das Wichtigste in Kürze

  • Smart Meter sind intelligente Stromzähler, mit denen Du dynamische Stromtarife nutzen und Deinen aktuellen Stromverbrauch viertelstündlich über eine App oder ein Webportal einsehen kannst.
  • Seit 2025 kann jeder Haushalt unabhängig vom Verbrauch auf Bestellung ein Smart Meter erhalten. Für Kunden mit hohem Stromverbrauch, Photovoltaik-Anlagen mit einer Mindestleistung von sieben Kilowatt-Peak oder mit steuerbarer Wär­me­pum­pe oder Wallbox gilt eine Smart Meter-Pflicht. 
  • Der freiwillige Einbau lohnt sich derzeit nur, wenn Du einen dynamischen Stromtarif für eine Wär­me­pum­pe oder Wallbox nutzen möchtest.
  • Der jährliche Preis für Smart Meter liegt zwischen 30 und 190 Euro. Die Höhe der Kosten hängt von Deinenm Stromverbrauch ab und ob Du eine Photovoltaik-Anlage, Wär­me­pum­pe oder Wallbox hast. 

So gehst Du vor

  • Gilt für Dich eine Smart Meter-Pflicht, kümmert sich der Netzbetreiber automatisch um die Ausstattung. Der Einbau kostet Dich in dem Fall nichts. 
  • Möchtest Du vorzeitig oder freiwillig ein Smart Meter nutzen, dann hol Dir vorher ein Angebot für den Einbau ein. Der Preis dafür kann je nach Region im Einzelfall sehr hoch sein. 
  • Bis Du dynamische Tarife nutzen kannst, vergleiche über unseren Stromrechner, ob es momentan einen günstigeren herkömmlichen Tarif für Dich gibt. Die Ergebnisliste enthält Werbelinks, über die Du Deinen Tarif direkt abschließen kannst. Alle Emp­feh­lungen erfolgen rein redaktionell und zu 100 Prozent unabhängig.

Zum Stromrechner

Das Smart Meter kommt. Wie das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende vorschreibt, soll das neue intelligente Messsystem ab 2025 nach und nach die bisherigen Stromzähler ersetzen. Diese alten Stromzähler mit dem bekannten, schwarzen Gehäuse – Ferraris-Zähler genannt – haben die verbrauchte Energie mechanisch gezählt. Modernere Stromzähler messen den Stromverbrauch bereits elektrisch, also digital. Die neuen Smart Meter, also intelligente Zähler, können noch mehr: Sie verschicken die erfassten Daten zum Stromverbrauch digital an den Stromnetzbetreiber oder auch direkt an Dich. Und Du brauchst ein solches Smart Meter, um dynamische Stromtarife nutzen zu können. 

Was ist ein Smart Meter?

Smart Meter heißen in der Fachsprache intelligentes Messsystem (iMSys). Ein Smart Meter ist ein intelligenter Stromzähler, der den gemessenen Stromverbrauch digital versenden kann. Gleichzeitig kann das Gerät auch Daten empfangen. So könntest Du zum Beispiel Dein Smart Home über den Zähler steuern und automatisieren. Das ist besonders seit 2025 sinnvoll, denn nun muss jeder Stromversorger Dir mindestens einen dynamischen Tarif anbieten. Dynamisch bedeutet, dass sich Dein Strompreis über den Tag verändert und zum Beispiel günstiger wird, wenn in Deutschland gerade viel Strom verfügbar ist. Das könntest Du nutzen, um  etwa Deine Waschmaschine zu dieser Zeit einzuschalten oder Dein Elektroauto dann besonders günstig zu laden. Je mehr verbrauchsintensive Geräte wie E-Autos oder Wär­me­pum­pen Du hast, desto mehr lohnt sich ein dynamischer Stromtarif.

Der Unterschied zu alten Stromzählern

Bei den herkömmlichen, alten Stromzählern kannst Du nur Deinen aktuellen Zählerstand ablesen. Wenn Du das nicht regelmäßig machst, kannst Du keine Rückschlüsse auf Deinen Verbrauch ziehen – bis die nächste Rechnung von Deinem Stromanbieter kommt. Das Smart Meter hingegen erfasst Deinen Verbrauch im 15-Minuten-Takt und sendet ihn über das Smart Meter Gateway an den Netzbetreiber in Deiner Region, der die Informationen an die Stromversorger weitergibt. So kannst Du über eine App oder über ein Webportal bei Deinem Stromversorger Deinen Verbrauch für bestimmte Zeiten einsehen und Verbesserungspotenzial erkennen.

Das Smart Meter Gateway macht den Zähler intelligent

Das Smart Meter Gateway ist die Kommunikationseinheit des Smart Meters und das Bauteil, das Deinen Zähler „intelligent“ macht. Dieses Modul ermöglicht die Kommunikation zwischen Deinem Zähler und Deinen Haushaltsgeräten und ist auch die Schnittstelle zu Deinem Netzbetreiber und Stromlieferanten. Über das Smart Meter Gateway kann Dein Netzbetreiber auch erkennen, wo Strom erzeugt wird – etwa durch eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge. Dadurch entsteht ein umfassendes Bild über die Verfügbarkeit von Strom und den Strombedarf aller Nutzer, die über dynamische Stromtarife davon profitieren können. Denn in solchen Tarifen schwankt der Strompreis: Weht viel Wind oder die Sonne scheint vom Himmel, produzieren Windräder und Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen eine Menge Strom. Ist die Produktion gerade sehr hoch oder der Verbrauch besonders niedrig, sinkt der Preis.

Wann bekommst Du ein Smart Meter?

Verpflichtend ein Smart Meter bekommen aktuell Haushalte eingebaut, auf die mindestens einer der folgenden Fälle zutrifft: 

Die Grundlagen für den Einbau von Smart Metern sind im Messstellenbetriebsgesetz geregelt. Eine Anfang 2025 beschlossene Gesetzesänderung hat diese Regeln für die Zukunft nochmal klarer gemacht, sodass ab 2025 im Wesentlichen die oben beschriebenen Pflichteinbaufälle gelten.

Bis die Smart Meter an allen vorgesehenen Stellen eingebaut sind, werden einige Jahre vergehen. Ziel ist, dass bis zum Jahr 2032 nahezu jeder deutsche Haushalt mit einem Smart Meter ausgestattet wird.

Seit 2025 kann sich auch jeder ein Smart Meter freiwillig vorzeitig einbauen lassen (§ 34 Abs. 2 Nr. 1). Innerhalb von vier Monaten nach Deiner Bestellung soll der Mess­stel­len­be­trei­ber das erledigen, in der Praxis kann es nach Einschätzung von Branchenbeobachtern aber länger dauern. In Deutschland waren laut Zahlen der Bundesnetzagentur zuletzt noch rund 48 Prozent der verbauten Stromzähler mechanisch messende Ferraris-Zähler. Intelligente Smart Meter machten Ende 2023 erst ein Prozent aller Stromzähler aus. 

Was ist, wenn Du kein Smart Meter möchtest?

Da die intelligenten Stromzähler ab 2032 in Deutschland verpflichtend sind und bis dahin überall eingebaut sein sollen, wirst Du Dich gegen den Einbau eines Smart Meters nicht wehren können. Ab sofort dürfen Mess­stel­len­be­trei­ber deutschlandweit mit dem Einbau beginnen. 

Was kostet ein Smart Meter?

Der Einbau und Betrieb von Smart Metern kann seit einer Gesetzesänderung Anfang 2025 ein teures Vergnügen werden, besonders wenn Du einen hohen Stromverbrauch, eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge, Wär­me­pum­pe oder Wallbox hast. Während die alten Ferraris-Zähler nur 8 bis 17 Euro im Jahr kosteten und der Preis für die neueren, digitalen Zähler auf 20 Euro pro Jahr gedeckelt ist, wird es bei Smart Metern ab 2025 deutlich teurer.

Die Kosten für den Einbau

Wird das Smart Meter bei Dir eingebaut, weil es verpflichtend ist, zahlst Du nichts für den Einbau.

Lässt Du Dir freiwillig schon vor der Verpflichtung ein Smart Meter einbauen, darf Dir der Mess­stel­len­be­trei­ber ein angemessenes Entgelt in Rechnung stellen. Das Gesetz geht hier von 100 Euro aus. In der Realität werden teilweise aber deutlich höhere Preise verlangt. Der Netzbetreiber Bayernwerk zum Beispiel berechnet dafür bis zu 888,98 Euro

Bevor Du also freiwillig ein Smart Meter für Dein Haus bestellst, erkundige Dich bei Deinem Mess­stel­len­be­trei­ber, was der Einbau kosten wird. So erlebst Du später keine böse Überraschung. Wer Dein Mess­stel­len­be­trei­ber ist, steht auf Deiner letzten Jahresabrechnung Deines Stromanbieters. Oft ist er identisch mit dem Netzbetreiber. Suche dort nach dem Preisblatt, welches die „Preise für verpflichtende Zusatzleistungen nach § 34 Abs. 2 MsbG“ – so kann das zum Beispiel heißen – nennt.

Die jährlichen Kosten bei normalem Verbrauch

Jährlich zahlst Du als Haushaltskunde für ein Smart Meter höchstens 30 Euro, solange Dein Verbrauch unter 6.000 Kilowattstunden liegt. Bei einer vierköpfigen Familie liegt der Verbrauch in der Regel bei 2.600 bis 5.000 Kilowattstunden. Liegt Dein Verbrauch über 6.000, aber noch unter 10.000 Kilowattstunden, fällt eine jährliche Gebühr von 40 Euro an. Wenn Du auf E-Autos oder Wär­me­pum­pen setzt oder eine PV-Anlage betreibst, musst Du jedoch mit höheren Kosten rechnen. 

Deinen Verbrauch ermittelt der Messtellenbetreiber über den Durchschnittswert Deines Verbrauchs der letzten drei Jahre. Er muss diesen Durchschnittswert jährlich überprüfen und je nachdem die jährlichen Gebühren anpassen (§ 30 Satz 4 MsbG).

Die jährlichen Kosten für Smart Meter 2025 im Überblick

Haushalte nach Verbrauch
bis 6.000 kWh30 Euro
bis 10.000 kWh40 Euro
bis 20.000 kWh50 Euro
PV-Anlagen nach Leistung
> 2 kWp bis 15 kWp 50 Euro + evtl. Steuerbox
> 15 kWp bis 25 kWp110 Euro + evtl. Steuerbox
> 25 kWp bis 100 kWp140 Euro + evtl. Steuerbox
steuerbare Verbrauchseinrichtungen
Wär­me­pum­pe und/oder Wallbox50 Euro + evtl. Steuerbox
  
Steuerbox50 Euro

Quelle: § 30 MsbG, geändert durch das Gesetz zur Änderung des Energiewirtschaftsrechts zur Vermeidung von temporären Erzeugungsüberschüssen (Stand: 4. Februar 2025)

Smart Meter-Kosten für Wär­me­pum­pen und Wallboxen

Wär­me­pum­pen, Wallboxen, Nachtspeicherheizungen und Batteriespeicher, die seit 2024 neu installiert werden, müssen steuerbar sein (§ 14a EnWG). Man nennt sie auch steuerbare Verbrauchseinrichtungen. Das heißt, dass der Netzbetreiber den Strombezug drosseln darf, wenn das Stromnetz zu überlasten droht. Die Geräte werden dadurch aber nicht ausgeschaltet und laufen immer mit einer Mindestleistung von 4,2 Kilowatt. 

Damit die Geräte gesteuert werden können, ist neben dem Smart Meter eine Steuerbox nötig. Diese Steuerbox kostet Dich nach der Gesetzesänderung von Anfang 2025 maximal 50 Euro pro Jahr. Hinzu kommen die jährlichen Kosten für das Smart Meter an sich. Dafür werden weitere 50 Euro pro Jahr fällig. Als Gegenleistung dafür, dass die Geräte steuerbar sind, kannst Du von einem pauschalen Rabatt auf die Netzentgelte in Deiner Stromrechnung profitieren. 

Noch sind Smart Meter mit Steuerboxen nicht flächendeckend verfügbar, sodass Du womöglich nicht direkt mit Deiner neuen Wär­me­pum­pe oder Wallbox entsprechend angeschlossen wirst. Laut Bundesnetzagentur genügt es vorerst, das theoretisch steuerbare Gerät beim Netzbetreiber anzumelden. Von der Netzentgeltreduzierung profitierst Du dann aber trotzdem schon. Spätestens bis 2030 sollen die Smart Meter mit Steuerbox überall installiert sein.

Du kannst eine Wär­me­pum­pe, die Wallbox oder auch eine Nachtspeicherheizung an einem separaten Zähler betreiben. Dieser zweite Zähler müsste dann auf jeden Fall ein Smart Meter sein. Je nach Höhe Deines Jahresverbrauch am ersten, dem normalen Haushaltsstromzähler, hättest Du dann Kosten für zwei Smart Meter oder aber für ein Smart Meter und ein älteres Zählermodell. 

Ein separater Zähler ist nötig, wenn Du von günstigeren Stromtarifen für Wär­me­pum­pen oder Nachtspeicherheizungen profitieren möchtest. Ab welchem Verbrauch sich das lohnt, haben wir sowohl für Wär­me­pum­pen als auch für Wallboxen analysiert. Mehr dazu liest Du in unseren Ratgebern zu Stromtarifen für Wär­me­pum­pen und zu Wallboxen.

Smart Meter-Kosten für Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen

Wenn Du eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge, auch PV-Anlage genannt, betreibst, wird früher oder später ein Smart Meter verpflichtend eingebaut. Bei einer PV-Anlage mit einer Solarleistung zwischen 2 und 15 Kilowatt-Peak (kWp) kostet Dich das Smart Meter höchstens 50 Euro pro Jahr. Bei mehr als 15 kWp wirst Du mit 110 Euro jährlich an Kosten für das Smart Meter beteiligt und ab mehr als 25 kWp sind es 140 Euro.

Dazu kommt: Wenn Du eine PV-Anlage neu in Betrieb nimmst, muss diese künftig auch mit einer Steuerbox ausgestattet werden, sofern sie mehr als sieben kWp leistet. Damit kostet ein Smart Meter inklusive Steuerbox für eine Solaranlage in Einfamilienhausgröße mindestens 100 Euro pro Jahr.

Die Beteiligung der Stromnetzbetreiber

Die jährliche Gebühr, die Du zahlst, deckt die Kosten für das Smart Meter aber nicht komplett. Deswegen werden auch die Stromnetzbetreiber an den Kosten beteiligt – Sie profitieren vom deutschlandweiten Einbau der Smart Meter. Dadurch können sie nämlich die Netzauslastung besser kontrollieren und so Problemen am Stromnetz vorbeugen. Kritiker befürchten allerdings, dass die gestiegenen Kosten für die neuen Zähler auf andere Art an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergegeben werden, zum Beispiel durch höhere Netzentgelte in der Stromrechnung.

Extra-Rechnung für neue Stromzähler? Fordere die Kosten zurück

Wenn bei Dir bereits ein digitaler Stromzähler oder ein Smart Meter eingebaut wurde, fallen dafür höhere Kosten an als für die alten, analogen Ferraris-Zähler. In den meisten Fällen werden insgesamt zwischen 20 und 100 Euro im Jahr verlangt. Oft bekommst Du dafür eine Extra-Rechnung über die Kosten des modernen Stromzählers zugeschickt. Vor allem, wenn es sich beim Mess­stel­len­be­trei­ber, der den Zähler betreibt, nicht um dasselbe Unternehmen handelt, das Dich auch mit Strom beliefert. Identisch sind Mess­stel­len­be­trei­ber und Stromanbieter meist nur, wenn Du einen Vertrag beim örtlichen Grundversorger hast.

Ärgerlich an der Geschichte ist, dass Du oft doppelt für den Stromzähler bezahlst. Denn neben der Rechnung des Mess­stel­len­be­trei­bers rechnet in vielen Fällen auch der Stromanbieter eine Gebühr für den Messstellenbetrieb ab. Sie ist in der Grundgebühr von Stromverträgen enthalten und deckt die Kosten für einen alten, analogen Zähler ab.

Unserer Ansicht nach kannst Du vom Stromanbieter diese Stromzähler-Kosten zurückfordern, die er über die Grundgebühr eingezogen hat. Weise ihn darauf hin, dass Du für den Zähler bereits direkt an den Mess­stel­len­be­trei­ber bezahlst. Nutze dafür gerne unseren Musterbrief:

Zum Download

Wer noch keinen modernen Stromzähler nutzt, hat diese Probleme nicht. Denn in diesem Fall treibt der Stromanbieter die Kosten für den Zähler ein und führt sie an den Mess­stel­len­be­trei­ber ab. Die Extra-Rechnung bekommst Du nur, wenn Du einen neuen Stromzähler hast und lediglich die Kosten für einen alten Standard-Zähler durch den Grundpreis abgedeckt sind.

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Sind Deine Daten sicher?

Mit dem Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende sollen Deine Daten noch sicherer sein. Alle Smart Meter, die eingebaut werden, müssen die hohen Sicherheitsanforderungen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erfüllen. Für private Haushalte soll ein Pseudonym verwendet werden. Das heißt: Dein Name wird hier nicht offen verwendet und ohne weitere Informationen können Dritte Dein Verbrauchsverhalten nicht mit Dir in Verbindung bringen. Außerdem müssen Messstellen- und Netzbetreiber Deine Daten spätestens nach drei Jahren löschen oder anonymisieren, wenn sie nicht mehr benötigt werden, zum Beispiel für eine Abrechnung (§ 52 MsbG).

Ohne Deine Zustimmung dürfen auch nur die Verbrauchsdaten von Dir erfasst und vorübergehend gespeichert werden, die für die gegenseitige Erfüllung Deines Stromliefervertrages notwendig sind.

Von Deinem Mess­stel­len­be­trei­ber bekommst Du außerdem ein Datenblatt, das Dir eine Übersicht darüber gibt, welche notwendigen Verbrauchsdaten generell weitergegeben werden. Grundsätzlich werden sie verschlüsselt übertragen. Außerdem kannst Du regelmäßig in einem Logbuch in der sogenannten Heimnetzschnittstelle (HAN) beispielsweise über eine App einsehen, welche Daten weitergegeben wurden. So soll dem Missbrauch Deiner Daten vorgebeugt werden.

Dein Smart Meter wird auch vor Hackerangriffen geschützt. Jedes Smart Meter verfügt über ein Schutzprofil, das auf unterschiedliche Angriffsarten – physisch oder digital – entsprechend reagieren kann. Dein Smart Meter hat also eine Art interne Firewall.

Insgesamt sollen die Sicherheitsstandards für Smart Meter sogar höher sein als für das Online-Banking.

Manche Kritiker befürchten allerdings, dass im Fall eines Hackerangriffs auf die vernetzten Geräte die Stromversorgung in Gefahr geraten könnte. Andere argumentieren, dass es die Stromnutzerinnen und -nutzer gefährde, wenn sie ihre Verbrauchsdaten preisgeben müssen. Aus dem Verbrauchsprofil lassen sich Gewohnheiten ablesen oder es lässt sich zum Beispiel feststellen, wann die Bewohner verreist sind. 

Die Bundesregierung sagt, sie habe diese Gefahren erkannt. Das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik (BSI) gibt daher sehr hohe Sicherheitsstandards vor, die von den Geräten erfüllt sein müssen. Dabei soll auf alle möglichen Gefahrenquellen – vor Ort und digital – geachtet werden, sodass keine Unberechtigten Deine Daten auslesen können. Auch für den Messstellen- und Netzbetreiber sowie für Deinen Stromanbieter gelten strenge Regeln für die Verarbeitung und Speicherung Deiner Daten.

Welche Vor- und Nachteile hat ein Smart Meter?

Das Smart Meter soll Dich beim Energiesparen unterstützen – möglich wird das durch die intelligente Kommunikationsfunktion. Die ermöglicht Dir außerdem, einen dynamischen Stromtarif abzuschließen und Dein Smart Home mit dem intelligenten Zähler zu verknüpfen. Kritiker fürchten aber um die Sicherheit Deiner Daten.

Die Vorteile des Smart Meter

Ein Smart Meter kann eine große Hilfe dabei sein, Stromsparpotenziale zu entdecken. Über den abrufbaren Verbrauch, der im 15-Minuten-Takt gemessen wird, kannst Du Stromfresser in Deinem Haushalt erkennen.

Sparen kannst Du womöglich auch mit einem dynamischen Stromarif, für den Du ein Smart Meter zwingend benötigst. Diese Tarife haben keine fixen Preise, stattdessen ändert sich der Strompreis ständig entsprechend den Preisschwankungen an der Strombörse. Die Idee dahinter: Stromschlucker wie zum Beispiel eine Wär­me­pum­pe, eine Wallbox oder auch Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen oder Wäschetrockner können gezielt laufen, wenn die Strompreise niedrig sind. Das soll Dir Strom­kos­ten sparen und das Stromnetz entlasten, weil der Stromverbrauch im gesamten Netz besser über den Tag verteilt wird.

Seit 2025 müssen alle Stromlieferanten einen dynamischen Stromtarife für Smart Meter anbieten (§ 41a EnWG). Nach unserer Einschätzung lohnt sich so ein Tarif aber nur, wenn Du eine Wär­me­pum­pe oder eine Wallbox hast und diese an günstige Stromzeiten anpassen kannst.

Ein Smart Meter lässt sich zudem sehr gut in ein Smart Home integrieren, denn es kann mit Deinen Geräten kommunizieren. So könnte es Deine Waschmaschine oder Deine Wallbox selbst anschalten, wenn der Strom in einem dynamischen Tarif gerade besonders günstig ist.

Das Ablesen von Stromzählern einmal im Jahr wird bei intelligenten Geräten gleichzeitig überflüssig – der Stromverbrauch lässt sich aus der Ferne abrufen.

Bietet Dir Dein Stromlieferant einen dynamischen Tarif an, dann vergleiche diese Tarife mit Angeboten für Stromtarife mit fixer Preisgarantie. Am besten nutzt Du dazu unseren Stromrechner, der die Angebote von Verivox und Check24 gleichzeitig abfragt und die Ergebnisse nach unseren strengen Finanztip-Kriterien filtert.

Die Ergebnisliste enthält Werbelinks, über die Du Deinen Tarif direkt abschließen kannst. Alle Emp­feh­lungen erfolgen rein redaktionell und zu 100 Prozent unabhängig.

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Nachteile durch höhere Preise

Die Preisobergrenzen für Smart Meter wurden Anfang 2025 neu verhandelt. Statt 20 Euro zahlst Du jetzt mindestens 30 Euro jährlich. Diese Erhöhung hält sich zwar noch in Grenzen, damit ist der Zähler aber trotzdem teurer als die älteren Modelle. Und wenn Du eine Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge, Wär­me­pum­pe oder Wallbox hast, können die Zählerkosten leicht auf insgesamt 100 Euro im Jahr steigen. Vor allem bei einer Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge schlagen die höheren Kosten zu Buche. Wie sich das auswirkt, erklären wir Dir im Ratgeber zur Photovoltaik.

Wer baut Dein Smart Meter ein?

Den Einbau der Smart Meter übernehmen die Mess­stel­len­be­trei­ber. Sie sind dafür verantwortlich, dass Zähler gewartet, betrieben und ein- und ausgebaut werden. Oft sind das auch die zuständigen Stromnetzbetreiber, wie zum Beispiel Deine örtlichen Stadtwerke. Auf dem freien Markt gibt es aber auch weitere Mess­stel­len­be­trei­ber, die Du auswählen kannst. Hier war die Auswahl aber bisher recht eingeschränkt.

Will Dein Mess­stel­len­be­trei­ber bei Dir ein Smart Meter einbauen, muss er Dich mindestens drei Monate vorher benachrichtigen (§ 37 Satz 2 MsbG). Zwei Wochen vor dem geplanten Einbau muss er Dich über den genauen Termin informieren und Dir auch einen Ausweichtermin anbieten (§ 38 MsbG).

Zum Einbautermin musst Du oder jemand, den Du beauftragt hast, vor Ort sein, um den Mitarbeiter des Mess­stel­len­be­trei­bers hereinzulassen und ihm so den Zählertausch zu ermöglichen. Dein alter Zähler wird nach dem Einbau mitgenommen.

Tipp: Wenn Dein Zähler getauscht wird, dann notiere oder fotografiere Dir die aktuellen Zählerstande des alten und des neuen Zählers. So kannst Du überprüfen, ob die Stände für Deine Abrechnung richtig weitergegeben wurden.

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