Tipps & Tricks
10 Geld-Tipps: So holst Du aus 2024 noch mehr raus
Du hast 2024 dank Finanztip schon jede Menge Geld gespart? Super – aber vielleicht geht noch viel mehr. Was Du vor Jahresende noch erledigen solltest.
Finanztip-Experte für Steuern
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Du hast 2024 dank Finanztip schon jede Menge Geld gespart? Super – aber vielleicht geht noch viel mehr. Was Du vor Jahresende noch erledigen solltest.
2024 neigt sich dem Ende – und vielleicht hast Du auch dank Finanztip schon jede Menge Geld gespart oder z. B. als Zinsen kassiert. Ein Monat kommt aber noch. Und den kannst Du nutzen, um im Endspurt nochmal einiges rauszuholen. Zum Beispiel, indem Du diese Dinge erledigst:
Damit Du kommendes Jahr bei der Steuererklärung für 2024 mehr rausbekommst, solltest Du prüfen, welche Ausgaben sich noch dieses Jahr lohnen. Zusätzliche Ausgaben für den Job, die Werbungskosten, lohnen sich umso mehr, je weiter Du damit über die Pauschale von 1.230€ kommst. Denn nur für alles, was über dieser Summe liegt, gibt’s bei der Steuer was raus. Schaffst Du die 1.230€ allein mit Fahrtkosten, ist es also eine gute Idee, dieses Jahr auch den uralten Bürostuhl zu ersetzen.
Du hattest dieses Jahr hohe Kosten für Zahnersatz und eine neue Brille brauchst Du auch bald? Dann kauf sie besser noch 2024. Denn solche Krankheitskosten zählen zu den außergewöhnlichen Belastungen, die Du erst ab einem bestimmten Gesamtbetrag absetzen kannst – abhängig von Deinem Einkommen. Alles, was über diesem Betrag liegt, kannst Du dann von der Steuer absetzen.
Du hast aber noch viel mehr Optionen (z. B. Handwerkerrechnungen bezahlen und Spenden). Außerdem ist dieses Jahr die letzte Chance, Deine Steuererklärung für 2020 abzugeben. Noch mehr gibt’s in unserem Ratgeber zu Steuertipps am Jahresende.
Viele Kfz-Versicherungen werden zum Jahreswechsel deutlich teurer. Du hast eine Preiserhöhung bekommen? Dann steht Dir ein einmonatiges Sonderkündigungsrecht zu. Die Frist läuft ab dem Tag, an dem Du die Rechnung erhalten hast. Bei Altverträgen kann sich ein Wechsel besonders lohnen. Dafür empfehlen wir Dir den doppelten Vergleich: Schau zunächst bei Verivox oder Check24 und hol Dir danach noch ein Angebot von Huk24.
Solltest Du tatsächlich keine Erhöhung bekommen haben, vergleich trotzdem, ob sich ein Wechsel lohnt. Kannst Du Deinen Vertrag zum Jahreswechsel beenden, muss Deine Kündigung dieses Jahr erst bis zum 2. Dezember beim Versicherer eingehen. Denn der übliche Stichtag 30.11. fällt auf einen Samstag. Auch eine ordentliche Kündigung kannst Du also noch schaffen. Achtung: Hast Du Deinen Vertrag vor dem 01.10.2016 geschlossen, musst Du per Einschreiben oder Fax kündigen, bei neueren Verträgen reicht eine E-Mail.
Du bekommst ein hohes Weihnachtsgeld, einen Bonus oder hast Geld geerbt? Dann könntest Du es noch als Sondertilgung in Deine Baufinanzierung stecken, um schneller schuldenfrei zu sein. Könntest? Ja, denn nicht immer ist das die beste Idee.
Einfache Daumenregel: Wenn Du mit Festgeld deutlich höhere Zinsen bekommst, als Du für das geliehene Geld an Zinsen zahlst, solltest Du nicht sondertilgen, sondern das Geld erstmal anlegen. Bei größeren Zins-Unterschieden kann Dir das mehrere Hundert Euro pro Jahr extra bringen.
Zum Vergleich mit Deinem Baufi-Zins: Aktuell gibt’s bei unseren Festgeld-Empfehlungen bis zu 3,25% p. a.
Du hast Dich 2024 mit einem Wertpapier verzockt, aber bei einer anderen Bank Gewinn erzielt? Dann kannst Du bis zum 15.12. eine Verlustbescheinigung bei der Bank beantragen. Damit kannst Du die Verluste nächstes Jahr in Deiner Steuererklärung für 2024 mit den Gewinnen bei einer anderen Bank verrechnen lassen und so Abgeltungssteuer sparen. Achtung: Aktienverluste darfst Du nur mit Aktien-Gewinnen verrechnen, also z. B. nicht mit Zinsen. Hast Du alles bei nur einer Bank, wird alles automatisch verrechnet.
Außerdem kannst Du vor Jahresende nochmal Deine Freistellungsaufträge (FSA) checken: Hast Du Deine 1.000€ Freibetrag pro Person ausgenutzt und optimal und korrekt auf die Banken verteilt? Das kann sich lohnen, denn Sparzinsen werden oft zum Jahresende ausgeschüttet. Die bekommst Du dank FSA dann steuerfrei und kannst das Geld nutzen, um z. B. die diversen Jahresrechnungen Anfang 2025 zu bezahlen.
Stress Dich aber nicht: Auch ohne FSA ist das Geld nicht ganz verloren. Zu viel gezahlte Steuern holst Du Dir nächstes Jahr einfach per Steuererklärung zurück.
Du spielst mit dem Gedanken, Dir eine PV-Anlage aufs Dach bauen zu lassen? Dann ist jetzt eine gute Gelegenheit. Erstens bekommst Du die Anlagen aktuell sehr günstig – 7 Kilowatt-Peak (kWp) Leistung für rund 1.450€/kWp, also insgesamt 10.000€, sind absolut realistisch. Zum Vergleich: Bis zu einem Preis von 1.800€/kWp lohnt sich eine PV-Anlage meistens. Ein optionaler Stromspeicher ist da noch nicht eingerechnet.
Zweitens sinkt zum 1. Februar 2025 die Einspeisevergütung für Strom, den Du ins Netz einspeist, um 1%. Bist Du jetzt schnell, kannst Du Deine Anlage noch vorher ans Netz bringen. Dann bekommst Du für die nächsten 20 Jahre noch die aktuell höhere Vergütung.
Um das beste Angebot zu finden, empfehlen wir Dir selfmade-energy.com, ergänzend kannst Du photovoltaik-angebotsvergleich.de und solaranlagen-portal.com nutzen.
Du planst eine neue Heizung, energetische Sanierung oder Energieberatung? Dann stell Deine Förderanträge unbedingt noch dieses Jahr. Denn 2025 muss der Bundeshaushalt vermutlich erstmal vorläufig geführt werden. Förderprogramme werden dann höchstwahrscheinlich pausiert. Wird Dir eine Förderung allerdings noch dieses Jahr bewilligt, bekommst Du sie 2025 auch bei solch einem Förderstopp noch ausbezahlt.
Klappt es mit der Förderung nicht mehr, kannst Du Sanierungskosten im Eigenheim alternativ immer noch steuerlich abschreiben, auch wenn der Haushalt noch vorläufig geführt wird.
Du hast 2024 den Job gewechselt und hattest in der alten Firma Anspruch auf Weihnachtsgeld oder einen Bonus? Dann hast Du laut Bundesarbeitsgericht (Az. 10 AZR 266/14) in bestimmten Fällen auch jetzt noch ein Recht darauf, das Geld anteilig zu bekommen. Also ein Zwölftel der Sonderzahlungen für jeden Monat, den Du noch beim alten Arbeitgeber warst. Worauf es dabei ankommt, liest Du in unserem Weihnachtsgeld-Ratgeber.
Ende 2024 verjähren wieder einige Ansprüche. Hattest Du einen Prämiensparvertrag, der 2021 endete, solltest Du deshalb prüfen, ob Du zu wenig Zinsen bekommen hast. Falls ja, solltest Du noch vor Jahresende eine Nachzahlung verlangen. Dafür empfehlen wir Dir genau darauf spezialisierte Kanzleien. Alle Details findest Du in unserem Prämiensparen-Ratgeber.
Auch wenn Du unzulässige Kontoführungsgebühren aus dem Jahr 2021 zurückfordern willst, weil Du einer Erhöhung nicht zugestimmt hast, musst Du unbedingt noch dieses Jahr dafür sorgen, dass Deine Ansprüche nicht verjähren. Verzichtet die Bank nicht auf die Verjährung, solltest Du die zuständige Schlichtungsstelle einschalten. Auch hier haben wir mehr Infos für Dich, in unserem Bankgebühren-Ratgeber.
Hast Du einen Riester-Vertrag, solltest Du rausfinden, ob Du noch den richtigen Beitrag zahlst, um die volle Förderung mitzunehmen. Dafür rufst Du einfach beim Anbieter an und informierst ihn, wenn sich bei Dir etwas geändert hat (z. B. eine Gehaltserhöhung, ein Wechsel in Teilzeit oder ein weiteres Kind).
Für Kinder gibt‘s z. B. Extra-Zulagen. Hast Du 2023 mehr verdient als 2022, musst Du in 2024 mehr einzahlen als zuvor, um weiterhin die volle Zulage zu bekommen. Hast Du Deine Monatsbeiträge daran noch nicht angepasst, kannst Du das durch eine Einmalzahlung in Deinen Vertrag ausgleichen, aber nur noch bis Jahresende.
Die bisherigen Punkte erscheinen Dir zu kompliziert, weil Du beim Thema Finanzen noch ganz am Anfang stehst? Oder Du kennst jemanden, dem es so geht? Kein Problem: Schau doch mal in unsere brandneue Finanztip Academy bzw. empfiehl sie weiter. Dort kannst Du Dein Finanzwissen mit Video-Kursen Schritt für Schritt auf-, aber auch ausbauen, um richtige Finanzentscheidungen zu treffen.
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