Bei vielen Blutspendediensten wirst Du fürs Spenden mit einer Aufwandsentschädigung belohnt. Entweder mit Wertgutscheinen fürs Kino, Schwimmbad oder Onlineshops, oder sogar mit Bargeld. Die Summe bewegt sich in der Regel zwischen 20 und 50€ pro Spende – abhängig von der Art der Blutspende.
Vollblut-, Plasma- oder Thrombozytenspende?
Wie oft Du spenden kannst, hängt von der Art der Blutspende ab:
- Vollblutspende: Hier werden Dir in der Regel circa 500 ml Blut abgenommen. Danach muss sich Dein Körper erstmal regenerieren. Vollblutspenden dürfen Frauen deshalb "nur" viermal im Jahr spenden, Männer sechsmal
- Plasmaspende: Hier wird nur der flüssige Teil Deines Blutes gespendet – die festen Blutbestandteile (Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten) werden direkt wieder zugeführt. Dein Körper regeneriert deshalb auch viel schneller. Ganze 60-mal im Jahr darfst Du daher Plasma spenden, bei manchen Spendediensten auch nur 45-mal
- Thrombozytenspende: Auch hier spendest Du nur einen Teil Deines Blutes – und zwar die Blutplättchen, die bei der Blutgerinnung eine entscheidende Rolle spielen. Pro Jahr darfst Du 26-mal Thrombozyten spenden. Dazwischen sollten mindestens 14 Tage liegen
Bei regelmäßiger Plasma- oder Thrombozytenspende kannst Du also auf über 100€ (Plasma: 60x20€/12, Thrombozyten: 26x50€/12) im Monat kommen. Trotzdem ist es wichtig, dass Du die zeitlichen Abstände – auch zwischen den einzelnen Spendearten – einhältst. Zwischen Thrombozyten und Plasma sind es z. B. mindestens vier Tage.
Wieso ist Blutspenden eine gute Sache?
- Deine Spende rettet Leben. Es wird z. B. zur Behandlung von Krebs oder Immundefiziten verwendet oder bei Schwerverletzten, die auf eine Bluttransfusion angewiesen sind
- Deine Blutspende wird jedes Mal auf Infektionskrankheiten untersucht, außerdem erfährst Du, ob Dein Blutdruck und Eisenhaushalt in Ordnung sind – quasi ein kostenloser regelmäßiger Gesundheitscheck für Dich
- Regelmäßiges Blutspenden schadet einem gesunden Menschen in der Regel nicht. Im Gegenteil: Es kann sogar gesundheitliche Vorteile haben und laut einer Studie der Charité Berlin z. B. Deinen Blutdruck positiv beeinflussen
- Mit Deiner Spende unterstützt Du Wissenschaft und Forschung – selbst wenn Dein Blut, z. B. wegen eines Auslandsaufenthalts in einem Risikogebiet oder Medikamenteneinnahme, nicht für andere Menschen geeignet ist
Nicht alle Blutspendedienste bezahlen Dich für Deine Spende
Beim gemeinnützigen Deutschen Roten Kreuz bekommst Du keine Aufwandsentschädigung für Deine Spende. Bei privaten Blutbanken und Kliniken ist das anders.
Zum Teil gibt es sogar einen Bonus, wenn Du regelmäßig kommst (z. B. nach der 20., 40. und 60. Plasmaspende). Snacks und Getränke stellen aber alle Blutspendedienste kostenlos bereit.
Blutspenden als “Nebenjob”?
Natürlich geht’s beim Blutspenden in erster Linie darum, Dein gesundes Blut zur Verfügung zu stellen, damit anderen Menschen geholfen werden kann.
Das Geld solltest Du daher wirklich nur als Aufwandsentschädigung betrachten – immerhin kostet Dich das Ganze Zeit und Du hast eventuell sogar Anfahrtskosten. Ein Nebenjob ist Blutspenden daher auf keinen Fall.
Du willst Dir etwas dazuverdienen? Dann schau doch mal, ob Du aussortierte Gegenstände online verkaufen kannst. Wo das geht und wie Du Dich vor Betrug schützen kannst, liest Du in diesem Ratgeber.