Handelsstreit mit den USA: Spürst Du bei ETFs und evtl. Inflation
Auswirkungen: Könnte für niedrigere Aktienkurse sorgen
Was tun? Cool bleiben und ETF-Sparplan laufen lassen
25% auf Waren aus Mexiko und Kanada, 10% auf Energie aus Kanada: US-Präsident Donald Trump hat bereits Einfuhrzölle verhängt – aber erstmal für 30 Tage ausgesetzt.
Auch auf Importe aus China werden 10% Zoll fällig. Das alles passiert zwar weit weg, macht sich aber auch bei Deiner Geldanlage bemerkbar.
Zölle betreffen auch deutsche Unternehmen
Zum Beispiel Autohersteller wie VW oder BMW, die in Mexiko und Kanada Autos für den US-Markt bauen. Die Zölle zahlen am Ende zwar die Autokäuferinnen und -käufer, weil die Hersteller sie meistens mit höheren Preisen weitergeben.
Ist ein Auto wegen Zöllen teurer, ist es aber auch weniger attraktiv und verkauft sich i. d. R. schlechter – und das wirkt sich auf die Gewinne und die Aktienkurse der Firmen aus. So war z. B. der deutsche Aktienindex DAX am Montag zwischenzeitlich stark im Minus.
Wieso Du Zölle in Deinem Depot spürst
Solche Zölle bekommst Du als Anlegerin oder Anleger also zu spüren – bei Aktien von Firmen, die nicht aus den USA kommen. Aber nicht nur dort. Viele Länder antworten mit eigenen Zöllen, und die betreffen dann US-Firmen und deren Geschäft.
Sinken dadurch deren Kurse, spürst Du das sogar stärker. Denn US-Konzerne machen über 70% des MSCI World aus. Wir raten Dir trotzdem, wie gewohnt mit Deinem Aktien-ETF weiterzumachen.
Einmal, weil das Übergewicht der USA automatisch sinken würde, wenn alle US-Aktien an Wert verlieren. Viel wichtiger: Entscheidend für Dein Vermögen ist die langfristige Rendite. Verkauf deshalb nicht kurzfristig, sondern lass den Sparplan einfach weiterlaufen.
Mehr Inflation – und dann schlechtere Renditen?
Das ist aber nicht der einzige Effekt. Falls es auch zum Handelsstreit zwischen den USA und der EU kommt, und beide neue Zölle einführen, könnten die Preise hüben wie drüben steigen. Und auf eine steigende Inflation müssten Zentralbanken reagieren. Die Leitzinsen könnten dann erst einmal nicht weiter sinken, und das auf beiden Seiten des Atlantiks.
Bleibt das Zinsniveau hoch, belastet das Unternehmen und Verbraucher bei Krediten. Für große Anleger wie Banken und Fondsgesellschaften bleiben Anleihen attraktiver – und Aktien werden uninteressanter. Das kann zu sinkenden Aktienkursen führen, zumal Aktionärinnen und Aktionäre mit weiter sinkenden Zinsen gerechnet haben.
Wann ein Handelsstreit Deinen Traum vom Eigenheim gefährdet
Stellen die Zentralbanken weitere Zinssenkungen erst mal zurück, kannst Du zwar einerseits mit stabilen Zinsen beim Tagesgeld rechnen, die Bauzinsen könnten aber ebenfalls höher bleiben. Allerdings gleicht eine höhere Nachfrage nach Anleihen diesen Effekt wieder aus. Verlässlich planen lässt sich in diesem Umfeld kaum.
Behalt die Bauzinsen im Blick und versuch, einen möglichst günstigen Kredit zu bekommen. Wende Dich dafür an einen Kreditvermittler, wir empfehlen Dr. Klein, Interhyp und Baufi24. Auch Hüttig und Rompf sowie PlanetHome sind empfehlenswert.
Worauf Du sonst noch so achten musst, erfährst Du in unserem Ratgeber zur Baufinanzierung.