Tipps & Tricks
So liest Du Deine Gehaltsabrechnung richtig
Jeden Monat bekommst Du eine Aufstellung über Deine Bezahlung. Aber worauf solltest Du achten – und wie unterscheiden sich eigentlich Lohn und Gehalt?
Finanztip-Experte für Steuern
Tipps & Tricks
Jeden Monat bekommst Du eine Aufstellung über Deine Bezahlung. Aber worauf solltest Du achten – und wie unterscheiden sich eigentlich Lohn und Gehalt?
Der Tag, an dem das Gehalt auf dem Konto landet, ist für die meisten Leute einer der wichtigsten im Monat. Aber schaust Du Dir auch die dazugehörige Abrechnung an? Oder wandert der Zettel ungelesen in einen Ordner? Verständlich, denn diese Abrechnungen sind ziemlich kompliziert. Fehler können Dich aber Geld kosten. Das solltest Du wissen:
1. Bekommst Du Lohn oder Gehalt?
Du bekommst die gleiche Summe, egal wie viele Arbeitstage der Monat hatte? Dann bekommst Du Gehalt. Das ist – bis auf variable Teile wie z. B. Schichtzulagen – jeden Monat gleich, egal ob es wie z. B. im Dezember viele Feiertage oder wie im September wenige gab.
Lohn ist leistungsabhängig, heißt: Je mehr Stunden Du arbeitest, desto mehr Geld bekommst Du. Der Lohn kann auch davon abhängen, wie viel von etwas Du produziert hast. Und: Gehalt kannst Du theoretisch an jedem Tag des Monats bekommen, Lohn bekommst Du erst im Nachhinein. Die Firma muss ja erst berechnen, wie viel Dir zusteht.
2. Freibeträge und Urlaubstage checken
Persönliche Daten wie Dein Geburtsdatum, aber auch Deine Lohnsteuerklasse (oft als "StKl" abgekürzt) findest Du i. d. R. oben links.
Falls Du Kinder hast, steht dort auch Dein Kinderfreibetrag. Freibeträge bei der Lohnsteuer und Deine Sozialversicherungsnummer findest Du dort auch. Schau, ob diese Angaben passen, ansonsten bekommst Du erstmal weniger Netto. Und: Im oberen Bereich stehen meistens auch Deine Urlaubstage.
3. Brutto und Netto finden
In der Mitte steht dann das Wichtigste: Wie viel Du bekommst und wie die Summe zustandekommt. Da steht einmal, wie sich Dein Gesamt-Brutto zusammensetzt, z. B. aus Stundenlohn, Feiertagszuschlag oder Urlaubsgeld. Schau, ob hier alles passt.
Dann kommen nacheinander Lohnsteuer plus ggf. Kirchensteuer und Soli sowie die Sozialversicherungsbeiträge, die Dir abgezogen werden.
Bei der Sozialversicherung entfällt die Hälfte auf Dich, die andere Hälfte auf den Arbeitgeber. Du bist Midi-Jobber? Dann zahlt die Firma den vollen Arbeitgeber-Anteil bei der Sozialversicherung, Deiner steigt linear bis zur Midijob-Obergrenze von 2.000€ pro Monat. Heißt: Bei 1.000€ Gehalt zahlst Du 60,32€ in die Rentenversicherung ein. Bei 2.000€ sind es dagegen 186€. Schau hier nach, ob die Anteile passen.
Falls Du z. B. in eine betriebliche Altersvorsorge einzahlst, kannst Du unter "Netto-Bezüge/Netto-Abzüge" nachsehen, wie viel Dir die Firma dafür abzieht. Und am Ende steht dann, wie viel Du aufs Konto bekommst.
4. Abkürzung nicht verstanden?
Deine Gehaltsabrechnung ist wahrscheinlich voller Abkürzungen. Falls Du eine nicht verstehst, schau ans Ende des Zettels. Dort sind in den Fußnoten normalerweise alle Abkürzungen erklärt.
Oft zahlst Du im Laufe des Jahres zu viele Steuern. Hol sie Dir zurück! Wir empfehlen Dir dafür Wiso Steuer 2024, Steuersparerklärung (Steuerjahr 2023) und Tax 2024. Du willst das lieber per App machen? Dann empfehlen wir Dir Steuerbot, Wiso Steuer und Taxfix. Auch unser Ratgeber hilft Dir, Geld vom Staat zurückzuholen.
Speichere Deine Artikel für später ab!
Die passenden ETFs, praktische Steuertipps oder die besten Kreditkarten-Anbieter: In der Merkliste Deiner Finanztip App kannst Du Dir alles für später abspeichern.
* Was der Stern bedeutet:
Finanztip ist kein gewöhnliches Unternehmen, sondern gehört zu 100 Prozent zur gemeinnützigen Finanztip Stiftung. Die hat den Auftrag, die Finanzbildung in Deutschland zu fördern. Alle Gewinne, die Finanztip ausschüttet, gehen an die Stiftung und werden dort für gemeinnützige Projekte verwendet – wie etwa unsere Bildungsinitiative Finanztip Schule.
Wir wollen mit unseren Empfehlungen möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig die für sie richtigen Finanzentscheidungen zu treffen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).
Bei Finanztip handhaben wir Affiliate Links jedoch anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion ausführlich analysiert und empfohlen wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.
Für uns als gemeinwohlorientiertes Unternehmen hat es natürlich keinen Einfluss auf die Empfehlungen, ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Dich als Verbraucher ist.
Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.