2023 sind die Gehälter in Deutschland zum ersten Mal seit 2019 minimal stärker gestiegen als die Preise – zumindest im Durchschnitt. 2020 bis 2023 haben uns vor allem die Corona-Pandemie und der Angriff Russlands auf die Ukraine einen Strich durch die Rechnung gemacht:
Je nach Branche sah das Ganze aber auch 2023 nochmal unterschiedlich aus.
Landwirtschaft und Gastgewerbe stehen besonders gut da
Denn die haben ähnlich wie andere Niedriglohnbranchen davon profitiert, dass der Mindestlohn erhöht wurde. Im Schnitt lag er vergangenes Jahr ganze 14% höher als noch 2022. In der Landwirtschaft sind die Gehälter dadurch 2023 laut der Hans-Böckler-Stiftung um 10% gestiegen, im Gastgewerbe um 9,5%.
Wenn man sich das Ganze netto anschaut, haben auch Bereiche wie der öffentliche Dienst (Bund) oder die Deutsche Post im Vergleich zur Inflation überdurchschnittlich abgeschnitten. Das liegt vor allem an Sonderzahlungen wie Inflationsausgleichsprämien, die nicht versteuert werden müssen.
Diese Branchen bleiben hinter der Inflation zurück
Mit einer Lohnerhöhung von rund 5,4% liegt der Bereich Versicherung knapp hinter den Preiserhöhungen. Auch die Gehälter im Metallhandwerk und in der Textilindustrie sind 2023 im Schnitt nur rund 5% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Metall- und Elektroindustrie sowie die chemische Industrie konnten sogar nur 4,5% bzw. 4,4% mehr Lohn einstecken. Noch schlechter sieht’s im Bauhauptgewerbe aus: Die Löhne können mit einem Anstieg von 3,4% nicht mit der Inflation mithalten.
Das kannst Du tun, wenn Dein Gehalt nicht mit der Inflation mithält
Änder das Verhältnis von Gehalt und Ausgaben selbst: Denn im Gegensatz zur Inflation und zum allgemeinen Preisniveau kannst Du die Höhe Deines Gehalts selbst in die Hand nehmen. Hier geben wir Dir Tipps für Deine nächste Gehaltsverhandlung.
Wechsel außerdem Deine Krankenkasse und mach die Steuererklärung, damit von Deinem Gehalt netto mehr übrigbleibt. Willst Du Deine privaten Ausgaben senken, kannst Du auch diese Tipps nutzen.
Um die Inflation aber endgültig schlagen zu können, solltest Du neben Tagesgeldkonto und ggf. Festgeldkonto in einen weltweit gestreuten Aktien-ETF investieren. Der bringt Dir langfristig rund 6% Rendite pro Jahr und hat somit die besten Erfolgschancen gegen die Inflation.
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