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Tipps & Tricks

So viel Geld solltest Du in Tagesgeld und ETFs stecken

Seit einer Weile lohnen sich die Zinsen bei Tages- und Festgeld wieder. Jetzt also all Dein Geld aufs Tages- und Festgeldkonto packen? Lieber nicht. Hier ein paar Möglichkeiten, wie Du Dein Geld aufteilen kannst.

Emil Nefzger
Finanztip-Experte für Private Finanzen

Erstmal ist eins wichtig: Ja, die Zinsen sind in den letzten Monaten vergleichsweise stark gestiegen. Aber auch das aktuell beste Angebot unserer Tagesgeldempfehlungen liegt mit um die 4% noch weit unter der Inflation von aktuell 6%. Der Realzins ist also nach wie vor negativ, wenn Du nur auf Tagesgeld und Festgeld setzt. Und da kommt Dein ETF ins Spiel. Aber wie teilst Du Dein Geld am besten zwischen Tages-/Festgeld und ETF auf? 

Allgemein sind ETFs natürlich risikoreicher als Tages- und Festgeld. Das heißt, bei der Entscheidung, wie viel Du letztlich wohin packst, musst Du Dich erstmal fragen, wie viel Risiko und dementsprechend potenziellen Verlust in Euro Du mental aushalten kannst. In Zeiten von Börsencrashs auszusteigen wäre nämlich das Schlimmste, was Du machen kannst. 

So findest Du raus, wie viel Risiko das Richtige für Dich ist 
Überleg Dir mal eine Zahl in Euro, die Du verlieren könntest, ohne - blöd gesagt – einen kompletten Nervenzusammenbruch zu bekommen. Diese Zahl nimmst Du dann mal zwei und das steckst Du in Deinen ETF. Den Rest kannst Du auf Tages- und Festgeld aufteilen. Warum mal zwei? Weil der MSCI World in den krassesten Finanzkrisen bisher immer um die 50% verloren hat.
 
Beispiel: Du hast 10.000€ angespart, die Du aufteilen willst. Jetzt stell Dir vor, es ist Wirtschaftskrise und Du verlierst 3.000€ - gerade noch so verschmerzbar? Dann ist das Deine Zahl. Mal zwei genommen sind das 6.000€, die Du in Deinen ETF packen kannst. Die restlichen 4.000€ teilst Du auf Tagesgeld und Festgeld auf.  

Beachte: Auch wenn Du risikofreudiger bist, ist der Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto ein absolutes Muss – also plan das unbedingt von Anfang an bei den Berechnungen ein. 

Verteilung je nach Risikofreude 
Du schätzt Dich eher als unsicher ein? Dann pack 20% in den ETF und jeweils 40% auf Tages- und 40% auf Festgeld. Auf den letzten beiden ist Dein Geld sicher und Du kannst jederzeit oder in naher Zukunft drauf zugreifen. Sei Dir dabei aber bewusst, dass Dein Angespartes hier mehr oder weniger schnell von der Inflation aufgefressen wird. Ohne Risiko gibt’s nun mal auch keine Rendite. 

Wenn Du besonders mutig bist, kannst Du auch 80% in Deinen ETF stecken und 20% aufs Tagesgeld. Auf Festgeld solltest Du in dem Fall verzichten, damit nicht zu wenig auf dem Tagesgeldkonto landet. 

Das sind also die drei Typen bzw. Verteilungsoptionen, die wir Dir empfehlen. Die gute Nachricht: Du bist natürlich nicht auf ewig daran gebunden. Du kannst das Ganze also problemlos immer mal wieder variieren – nur ans Festgeld kommst Du bis zum Ende der Laufzeit nicht ran. Wenn Du schon weißt, dass Du das Geld in 10 Jahren sicher brauchst, weil es z. B. für Dich auf die Rente zugeht, gehst Du am besten direkt wenig Risiko ein. Denn auf die durchschnittliche ETF-Rendite von 7% ist bei so einem kurzen Zeit­punkt kein Verlass – das haben wir hier schonmal genauer erklärt.

Generell gilt: Je jünger Du bist, desto mehr kannst Du auf Risiko spielen. Du brauchst bei der Wahl Deines ETFs noch ein bisschen Rat? Hier entlang

(aju/ene)

Von Finanztip-Redaktion, und Amelie Junk

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