Kreditkarte kündigen So wirst Du Deine Kreditkarte los
Finanztip-Expertin für Bank und Kredit
Das Wichtigste in Kürze
So gehst Du vor
So schön es auch lange Zeit war – manche Beziehungen halten nicht ewig. Das gilt auch für die Beziehung zu Deiner Kreditkarte. Du kannst sie kündigen, Deine Bank aber auch.
Wenn Du Deine Kreditkarte nicht mehr brauchst und deshalb kündigen willst, musst Du Dich an Deine Bank wenden. Denn Visa und Mastercard, also die Kreditkartenfirmen hinter den meisten Karten, haben nichts mit der Kündigung zu tun. Anders funktioniert es bei Anbietern wie American Express und Diners Club, die selbst ihre Karten ausgeben. Bei diesen Anbietern wendest Du Dich direkt an das Kreditkartenunternehmen.
In der Regel musst Du schriftlich kündigen, also postalisch, per Fax oder Mail. Ein Einschreiben an die von der Bank genannte Adresse ist sicherlich der sicherste Weg. Einige Anbieter erlauben auch eine telefonische Kündigung.
Im Schreiben gibst Du folgende Daten an:
Das unterschriebene Dokument schickst Du dann an Deine Bank.
Wenn Du eine Karte hast, bei der die Bank für Dich Raten vom Konto abbucht, solltest Du auch das Sepa-Mandat widerrufen. Bitte die Bank auch um eine Kündigungsbestätigung, insbesondere wenn Du Gebühren für Deine Karte zahlst.
Hast Du noch Geld auf dem Kartenkonto, solltest Du es auf Dein Girokonto überweisen. Bist Du im Minus, wird es Zeit, Deine Schulden zu begleichen. Machst Du das nicht rechtzeitig, greift die Kündigung womöglich gar nicht oder Du bekommst Mahnungen. Abhängig von der Bank musst Du die Karte nach der Kündigung zurückschicken oder sollst sie lediglich zerschneiden. Die Informationen dazu findest Du meist in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Bank oder in den gesonderten Bedingungen für die Karte.
Willst Du nur die Partnerkarte kündigen, musst Du neben den oben genannten Daten noch den Namen des Partnerkarten-Inhabers nennen. Achte darauf, wer in diesem Fall die Kündigung unterschreiben muss, meist ist es der Hauptkarten-Inhaber.
In der Regel gibt es bei Kreditkarten Jahresverträge, die sich automatisch verlängern. Trotzdem kannst Du jederzeit die Karte kündigen. Bei einigen Banken gelten in diesem Fall allerdings Kündigungsfristen. Wie lang diese bei Deiner Bank ist, liest Du in den Geschäftsbedingungen.
Anbieter | Kündigungsfrist |
---|---|
ADAC Visa | keine Kündigungsfrist |
Advanzia Mastercard Gold | keine Kündigungsfrist |
American Express | 1 Monat |
Barclays Visa | 1 Monat |
Postbank Visa | keine Kündigungsfrist |
Santander Bestcard | keine Kündigungsfrist |
Quelle: Websites der Anbieter (Stand: 5. Januar 2024)
Da es sich um einen Jahresvertrag handelt, buchen die Banken das Geld immer am Anfang des Vertragsjahres komplett ab. Kündigst Du, bevor die 12 Monate um sind, muss die Bank Dir die Gebühren anteilig erstatten (§675 BGB).
Am besten besorgst Du Dir schon vor dem Kündigen Deine neue Kreditkarte, falls Du denn eine brauchst. Denn es kann passieren, dass Dich ein Anbieter ablehnt. Das solltest Du also geklärt haben, bevor Du die alte Karte nicht mehr nutzen kannst.
Unsere Anbieter-Empfehlung: Norwegian Bank Visa, Barclays Visa, Hanseatic Bank (auch als Awa7 oder Deutschland Kreditkarte Classic), C24 Smart
So wie Du die Kreditkarte kündigen kannst, so kann auch die Bank den Vertrag zwischen Euch beenden. Das wird sie zum Beispiel machen, wenn Du die Ratenzahlungsoption der Karte nutzt und mehrfach die Mindestzahlung nicht geleistet hast. In der Regel gilt für die Bank eine Kündigungsfrist von zwei Monaten. Sie kann Dir auch eine längere Frist gewähren.
Kürzer fällt diese Frist aus, wenn das Weiterführen der Beziehung für die Bank unzumutbar wäre. Dann darf Dir die Bank sofort kündigen. Das kann zum Beispiel passieren, wenn Du die Pin weitergibst, Deine finanzielle Lage sich extrem verschlechtert oder Du beim Beantragen der Karte über Deine finanzielle Situation gelogen hast.
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