Visa-Card
Von der Kreditkarte bis zur Prepaid-Karte

Finanztip-Expertin für Bank und Kredit
Ob in Buxtehude, Schanghai oder im Internet – die Kreditkarten von Visa leisten überall ihren Dienst. Mit ihnen kannst Du im In- und Ausland bezahlen, getreu dem alten Visa-Werbeslogan: „Die Freiheit nehm ich mir“.
Wenn im Ausland die Girocard (früher: EC-Karte) nicht akzeptiert wird, greifen die meisten Verbraucher zu ihrer Kreditkarte. Denn mit der können sie nicht nur im Internet einkaufen, sondern auch weltweit Geld abheben oder in Läden bezahlen. Die Kosten bestimmt dabei die kartenausgebende Bank. Beim Abheben kann es passieren, dass die Automatenbetreiber noch weitere Gebühren verlangen. Diese werden aber in der Regel angezeigt.
Visa-Kreditkarten werden dem Unternehmen zufolge in mehr als 200 Ländern angenommen, Du kannst dort also mit Deiner Karte Geld abheben und bezahlen. Es gibt 46 Millionen Akzeptanzstellen, an denen Du die Visa-Karte einsetzen kannst und zwei Millionen Automaten, an denen Du mit der Kreditkarte an Bargeld kommst. In Europa sind es 400.000 Geldautomaten. Visa veröffentlicht zwar keine Daten zur Automatenzahl in Deutschland, die meisten Automaten in der Bundesrepublik akzeptieren sie aber wohl.
Inzwischen geht es bei der Akzeptanz von Kreditkarten um mehr als nur das einfache Bezahlen im Supermarkt. Denn Du musst die Karte nicht mehr aus der Hand geben oder sie in den Bezahlterminal stecken, um mit ihr zu bezahlen – Near Field Communication (NFC) macht es möglich.
Du hältst dabei Deine Kreditkarte einfach an die Kasse, das reicht für das Bezahlen aus. Falls Du weniger als 50 Euro ausgibst, musst Du nicht einmal die Pin eingeben oder unterschreiben. Die Kreditkarten-Unternehmen haben eigene NFC-Systeme entwickelt, bei Visa nennt sich das Ganze „Paywave“. Ob Du mit NFC bezahlen kannst, erkennst Du an dem Funksymbol auf Kreditkarte und Kasse.
Du kannst sogar mit Deiner Karte zahlen, ohne dass Du sie dabeihast. Und zwar, indem Du über Dein Smartphone bezahlst. Dafür muss dann Google Pay, Apple Pay oder die App zum mobilen Bezahlen Deiner Bank auf dem Handy installiert sein und Du musst die Karte hinterlegen.
Falls die Kreditkarte verloren geht oder jemand sie stiehlt, ist Eile geboten. Du musst die Karte sperren, zum Beispiel über die Notfall-Telefonnummer 116 116. Das ist in Deutschland kostenlos, im Ausland gebührenpflichtig. Allerdings machen nicht alle Anbieter mit, in solchen Fällen musst Du Dich direkt an die Bank wenden.
Du haftest für finanzielle Verluste bis zur Sperrung, falls in der Zeit zum Beispiel jemand anders die Karte nutzt. Dabei gibt es allerdings eine Obergrenze von 50 Euro. Einige Banken verzichten sogar darauf, ihre Kunden damit zu belasten. Zudem gilt die „Zero Liability Policy“ von Visa. Die sieht vor, dass Du nur bei grober Fahrlässigkeit haftest.
Beim Online-Shopping bist Du über das 3D-Secure-Verfahren geschützt. Es heißt bei Visa „Verified by Visa“ und soll verhindern, dass Unbefugte mit der Karte online einkaufen. Du gibst dabei zusätzlich zu den Kartendaten weitere Nachweise ein, um zu belegen, dass die Karte tatsächlich Dir gehört. Das kann eine Pin sein oder Dein Fingerabdruck.
Bei den Kreditkarten von Visa gibt es einige Unterschiede. Für Privatanwender hat das Unternehmen folgende Karten im Programm: Classic, Gold, Platinum und Infinite. Je höher der Status der Karte, umso mehr erweitern die Banken in der Regel den zusätzlichen Service, von Versicherungen bis zum Concierge-Service. Für Unternehmen gibt es Business- und Corporate-Karten. Wie die Konditionen der Kreditkarten ausgestaltet sind, hängt von der kartenausgebenden Bank ab.
Dazu kommen noch Debit- und Prepaid-Karten. Das sind im eigentlichen Sinne keine Kreditkarten, weil Du nur das Geld ausgeben kannst, was auf dem jeweiligen Konto liegt. Zudem wird das Geld zeitnah abgebucht, bei Kreditkarten kann das gesammelt nach einem Monat oder in Raten geschehen.
Visa bietet aber mehr an als die bekannten Kreditkarten. Mit V-Pay ist Visa Europe zum Beispiel auf den Girocards (früher: EC-Karten) der deutschen Banken als internationaler Partner vertreten. Ist das entsprechende Symbol auf die Karte gedruckt, dann funktioniert die Girocard außerhalb Deutschlands komplett über V-Pay. Im Inland bezahlst Du auch teilweise über V-Pay, ohne davon etwas mitzukommen. Visa plant aber, das V-Pay-System abzuschalten.
Auch bei der Abrechnung der Visa-Kreditkarten gibt es Unterschiede. Dabei kommt es auf den Kartentyp an.
Prepaid - Bei Prepaid-Karten must Du zunächst Geld auf Dein Kartenkonto laden. Das kannst Du dann mit der Karte verbrauchen. Solche Karten gelten nicht als richtige Kreditkarten. Prepaid-Kreditkarten eignen sich insbesondere für Jugendliche oder Menschen mit einer schlechteren Bonitätsbewertung.
Debit - Bei diesen Karten werden die Umsätze sofort vom Girokonto abgebucht. Richtige Kreditkarten sind diese Karten ebenfalls nicht.
Charge - Wenn die Bank den gesamten Umsatz nur einmal im Monat abbucht, handelt es sich um sogenannte Charge-Karten.
Revolving - Kannst Du die Rechnung auch in Raten bezahlen, ist die Karte eine Revolving-Karte. Die Bank verlangt im Gegenzug Zinsen. Solche Revolving-Kreditkarten sind nur für Menschen mit viel Disziplin eine gute Option, alle anderen sollten entweder auf die Ratenzahlung verzichten oder eine andere Karte wählen.
Finanztip hat sich unterschiedliche Visa-Kreditkarten angesehen. Bei den klassischen Kreditkarten empfehlen wir folgende kostenlose Kreditkarten:
Allerdings geben die Banken diese Karten nicht an alle Verbraucher aus. Für Minderjährige und Menschen mit schlechter Schufa empfehlen wir deshalb folgende Karten:
Ob sich für Dich eine Gold- oder Platin-Kreditkarte lohnt, hängt davon ab, wie Du die Kreditkarte nutzt und ob Dir die zusätzlichen Leistungen tatsächlich helfen. Die Angebote von Miles and More oder Amazon passen nicht für alle Verbraucher. Es handelt sich dabei nicht immer um goldene Kreditkarten, die Angebote sind aber mit Zusatzleistungen verbunden.
1970 entstand als Vorläufer die National Bank Americard mit 243 Banken als Gründungsmitgliedern. 1976 erhielt das Unternehmen seinen neuen, nun bekannten Namen: Visa. Seit den 1980er Jahren werden die Visa-Karten auch in Deutschland ausgegeben.
Inzwischen steckt hinter Visa eine Aktiengesellschaft, die den Service, die Marke, Dienstleistungen und Systeme anbietet – aber keine Kreditkarten ausgibt. Die bekommen die Verbraucher von den Banken, die mit Visa zusammenarbeiten. In Europa geschah das jahrelang über Visa Europe. Es gehörte etwa 4.000 europäischen Banken. Seit Ende 2016 gehört Visa Europe nach dem Verkauf wieder zur internationalen Firma Visa Inc. Im Geschäftsbericht für 2021 nennt Visa Inc eine Bilanzsumme von fast 83 Milliarden US-Dollar. Konkurrent Mastercard kommt auf 38 Milliarden Dollar.
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