Giropay Paydirekt

Mit dem Girokonto im Internet zahlen

Josefine Lietzau
Finanztip-Expertin für Bank und Kredit

Das Wichtigste in Kürze

  • Über Giropay  Paydirekt kannst Du unterschiedliche Bezahl-Funktionen nutzen.

  • Du bezahlst dabei über Dein Girokonto, kannst aber auch Geld an Freunde senden.

  • Auch das Nachweisen Deines Alters oder Deiner Kontoverbindung ist möglich.

So gehst Du vor

  • Für die Paydirekt-Funktion muss Du Dich registrieren. Das gilt auch, wenn Du Geld über Dein Smartphone senden willst.
  • Die Giropay-Funktion kannst Du ohne Anmeldung nutzen und damit online Geld an Händler überweisen.

Paypal, Google Pay und Apple Pay – nicht jeder Verbraucher will die amerikanischen Bezahldienste nutzen. Als Alternative kommt Giropay Paydirekt infrage. Dieser Dienst kommt von den deutschen Banken und Sparkassen, und Du kannst dafür Dein Girokonto nutzen.

Wie funktioniert Giropay?

Unter den Namen Giropay bündeln die deutschen Banken unterschiedliche Dienste: Giropay, Paydirekt und Kwitt (Geld versenden). Mit Giropay kannst Du also im Internet bezahlen, Geld versenden, die Volljährigkeit nachweisen oder Dein Konto verifizieren. Welche Funktionen Dir offenstehen, hängt von Deiner Bank und dem Händler ab. Alle Dienste sind für Kunden kostenlos.

Online-Shopping mit Giropay Paydirekt

Damit Du mit Paydirekt online bezahlen kannst, muss der Händler den Dienst einbinden. Eine Liste der Händler kannst Du auf der Paydirekt-Website einsehen. Auch Deine Bank muss an dem Verfahren teilnehmen, Du musst Dich zusätzlich dafür registrieren. Das geht in der Regel über das Online-Banking Deiner Bank.

Wenn Du dann über Paydirekt bezahlen möchtest, klickst Du auf das Paydirekt-Symbol. Danach gibst Du Deinen Benutzernamen und das Passwort ein. Manchmal wird zusätzlich eine Tan abgefragt. Du kannst in den Einstellungen auch festlegen, dass das immer geschieht.

Du kannst sowohl über den Browser als auch mit der Paydirekt-App bezahlen. Dabei ist es egal, über welches der Geräte Du einkaufst. Das Geld wird direkt vom Girokonto abgebucht, der Händler erhält dabei keine Bankdaten von Dir. Nachdem Du bezahlt hast, bekommt er eine Zahlungsbestätigung und kann die Bestellung direkt bearbeiten. Paydirekt informiert Dich über Transaktionen in der App oder per E-Mail.

Du kannst eine Paydirekt-Zahlung aber nicht zurückholen. Du musst also mit dem Händler reden, um die Bestellung zu stornieren. Paydirekt verspricht Dir aber einen Käuferschutz. Falls der Einkauf bis zum angegebenen Liefertermin nicht beim Kunden ankommt und der Verkäufer nicht nachweisen kann, dass er das Produkt verschickt hat, bekommst Du Dein Geld zurück. Paydirekt kümmert sich nach erfolglosem Versuch seitens des Kunden auch um die Kontaktaufnahme mit dem Händler. Allerdings gilt der Käuferschutz nicht für alle Waren: Paydirekt schließt zum Beispiel Alkohol, Tabak und Medikamente explizit aus.

Paydirekt betont insbesondere die Sicherheit und den Datenschutz des Systems. So verlaufe der Zahlungsverkehr über deutsche Server, die Zugangs- und persönlichen Daten seien verschlüsselt. Die Kontodaten oder Daten zu den Einkäufen würden nicht an Dritte weitergegeben. Falls Du besonderen Wert darauf legst, ist Paydirekt für Dich womöglich interessanter als der große Konkurrent Paypal. Der speichert die Daten auch außerhalb Deutschlands.

Online-Shopping mit Giropay

Neben der Paydirekt-Funktion kannst Du auch über Giropay bezahlen. Dafür musst Du Dich nicht registrieren, es reicht, wenn der Händler den Dienst eingebunden hat. Wenn Du auf das Giropay-Logo klickst, wirst Du zu Deiner Bank weitergeleitet und meldest Dich dort normal an. Die Daten für die Online-Überweisung werden direkt weitergegeben, Du musst sie also nur noch kontrollieren und dann die Überweisung freigeben. Dokumentiert wird das über den Kontoauszug. Daten zu Deinem Konto wie Umsatzinformationen oder Kontostand werden nicht an den Händler oder Giropay weitergegeben.

Der Händler hat wie bei Paydirekt eine Zahlungsgarantie. Im Gegensatz zu Paydirekt gibt es aber bei Giropay keinen Käuferschutz.

Wie versendest Du Geld mit Giropay und Paydirekt?

Du kannst auch Geld an Deine Freunde senden, wie Du es auch von Paypal kennst. Das funktioniert über „Giropay Geld-senden“ zusammen mit der App von Paydirekt oder die Deiner Bank. Bei den Volksbanken und Sparkassen nennt sich der Dienst zurzeit noch Giropay Kwitt.

Um Geld zu senden, wählst Du den jeweiligen Kontakt in der App aus, gibst den Betrag ein und bestätigst die Zahlung. Pro Transaktion kannst Du maximal 200 Euro schicken.

Du kannst auch Geld anfragen, falls Dir jemand etwas schuldet. Dann bekommt die Gegenseite eine Push-Nachricht mit der Anforderung. Wenn sie die Aufforderung akzeptiert, wird das Geld abgebucht. Damit Anforderungen geschickt werden können, müssen Beide jeweils die Nummer des Anderen abgespeichert haben.

Das Geld kannst Du nicht einfach zurückholen. Solltest Du also Geld aus Versehen an den Falschen verschickt haben, musst Du Dich mit dem Empfänger auseinandersetzen.

Wenn Du die Paydirekt-App nutzt, muss der Empfänger in der Regel die Paydirekt-App installieren, um das Geld zu empfangen. Registrieren muss er sich jedoch nicht. Bei Empfängern, die bereits bei Paydirekt registriert sind, geht das Geld direkt auf dem Konto ein.

Wie weist Du Deine Identität nach?

Du kannst über Giropay-ID auch Dein Konto verifizieren oder die Volljährigkeit nachweisen. Das funktioniert, indem Du Dich beim Bezahlvorgang bei Deinem Konto einloggst. Dann wird Dir angezeigt, dass Du Dein Alter oder die Kontoverbindung nachweisen möchtest. Du gibst eine Tan ein und erhältst danach die Bestätigung, dass Du Dein Alter oder die Kontoverbindung erfolgreich nachgewiesen hast.

Der Händler erhält bei der Altersverifikation nur Vorname, Nachname und Bestätigung, dass Du volljährig bist. Bei dem Nachweisen der Kontoverbindung wird Dein Name, die Iban und die Bic an den Händler gegeben.

Autor
Josefine Lietzau

* Was der Stern bedeutet:

Finanztip gehört zu 100 Prozent der gemeinnützigen Finanztip Stiftung. Die hat den Auftrag, die Finanzbildung in Deutschland zu fördern. Alle Gewinne, die Finanztip ausschüttet, gehen an die Stiftung und werden dort für gemeinnützige Projekte verwendet – wie etwa unsere Bildungsinitiative Finanztip Schule.

Wir wollen mit unseren Emp­feh­lungen möglichst vielen Menschen helfen, ihre Finanzen selber zu machen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).

Bei Finanztip handhaben wir Affiliate Links aber anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion emp­foh­len wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.

Ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet, hat keinerlei Einfluss auf unsere Emp­feh­lungen. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Verbraucher ist.

Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.