Auf Geldreise – Podcast #92 Elterngeldreform: Mehr Geld, mehr Flexibilität, weniger Bürokratie?!

Anja Ciechowski
Finanztip-Expertin für Female Finance

Shownotes

Das Prinzip hinter dem Elterngeld ist einfach: Gehen Eltern nach der Geburt ihres Kindes weniger oder gar nicht arbeiten, gleicht das Elterngeld das fehlende Einkommen aus und ermöglicht so, dass Eltern und Kind als Familie zusammenwachsen. Allein 2020 haben das 1,9 Millionen Familien für sich genutzt.

Seit September 2021 gelten für das Elterngeld nun ein paar neue Regeln. Was sich genau geändert hat, ob es mehr Geld gibt und was Du auf dem Weg zur ersten Elterngeldzahlung beachten solltest, erfährst Du in der aktuellen Folge.

Folge 92 anhören

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Seit Herbst 2021 gibt es einige Neuerungen beim Elterngeld, die unter anderem Teilzeitarbeit oder Partnerschaftsbonus betreffen.
  • Zukünftig können Eltern 32 Stunden arbeiten, ohne den Elterngeldanspruch zu verlieren. Zuvor galten 30 Stunden während des Elterngeldbezugs als zulässige Wochenarbeitszeit.
  • Der sogenannte Partnerschaftsbonus fördert, dass beide Eltern parallel in Teilzeit arbeiten können. Mit 24 bis 32 Wochenstunden ist der Arbeitszeitkorridor nun arbeitnehmerfreundlicher geworden.
  • Anstatt vier Monate am Stück, kann der Partnerschaftsbonus jetzt zwischen zwei und vier Monate genommen werden.
  • Sollten Eltern mal einen Monat nicht auf die 24 bis 32 Wochenstunden kommen, brauchen sie nun nicht mehr um den gesamten Partnerschaftsbonus zu bangen. Was Du sonst noch zum Partnerschaftsbonus wissen musst, kannst Du auf dem Familienportal, der Seite des Bun­des­fa­mi­lien­mi­ni­ste­ri­ums, nachlesen.
  • Mit der Reform steht Eltern von Frühchen bis zu vier Monate länger Elterngeld zu. Sollte beispielsweise ein Kind mindestens sechs Wochen vor dem errechneten Termin geboren werden, erhalten Eltern einen zusätzlichen Monat Basiselterngeld. Wird das Kind acht Wochen zu früh geboren, gibt es zwei zusätzliche Monate, bei zwölf Wochen drei Monate und bei 16 Wochen vier. Dabei kann das Basiselterngeld auch in ElterngeldPlus umgewandelt werden.
  • Von den Änderungen profitieren alle, die seit dem 1. September 2021 Eltern geworden sind.
  • Der Elterngeldantrag ist nicht nur umfangreich. Schnell ist auch mal das Häkchen an der falschen Stelle gesetzt, was Dich einiges an Elterngeld kosten kann. Damit Dir typische Fehler erspart bleiben, lohnt es sich, diesen Ratgeber zu lesen.
  • Basiselterngeld, ElterngeldPlus, Partnerschaftsbonus und Partnermonate waren Dir jetzt zu viel und Du blickst nicht mehr durch? Dann hör Dir einfach noch mal die Folgen 17 und 18 an. Da beschäftigen wir uns ausgiebig mit den Grundlagen und geben Tipps, wie Du als Angestellte oder Selbstständige mehr beim Elterngeld rausholst.
  • Du hättest auch gern noch ein bisschen mehr Unterstützung, um gut durch den ganzen Antragswahnsinn vor und nach einer Geburt zu kommen? Kein Problem, machen wir sehr gerne! Am besten hörst Du dazu noch mal in die Folgen 10 und 13 rein. Außerdem haben wir in den Shownotes Checklisten für Dich hinterlegt, auf denen Du alle relevanten Fristen, Ansprechpartner und hilfreiche Links findest.
  • Nutze den Elterngeldrechner des Bun­des­fa­mi­lien­mi­ni­ste­ri­ums, um herauszufinden, wie viel staatliche Unterstützung Dir mit welcher Elterngeld-Kombination zusteht.

Unser Podcast ist jetzt preisgekrönt. Die Jury des Fachmagazins „Wirtschaftsjournalist“ hat uns als Verbraucherjournalistinnen 2020 ausgezeichnet.

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