Stromtarife Fixpreis, dynamisch, öko oder fürs Bauen: Strom ist nicht gleich Strom

Benjamin_Weigl
Benjamin Weigl
Experte Energie

Das Wichtigste in Kürze

  • Es gibt verschiedene Arten von Stromtarifen, die Du im Haushalt nutzen kannst.
  • Einige unterscheiden sich durch die Ermittlung des Strompreises: fixer Preis, variabler oder dynamische Preise sind möglich.
  • Andere Stromtarife sind bestimmten Geräten vorbehalten, etwa Wärmepumpenstrom oder Autostrom.
  • Für manche Stromtarif-Arten benötigst Du einen separaten Stromzähler. 

So gehst Du vor

  • Mit dem Stromvergleich von Finanztip (enthält Werbelinks) findest Du normale Haushaltsstromtarife und Ökostromtarife: 

Zum Stromvergleich

  • In einem anderen Vergleich von Finanztip bekommst Du einen Überblick zu dynamischen Stromtarifen: 

Dynamische Stromtarife Vergleich

  • Für einen Tarifvergleich für Wärmepumpen empfehlen wir Verivox und Check24.

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Mehr als 1.000 Unternehmen bieten in Deutschland Stromtarife an – und zwar ganz unterschiedliche Varianten. Ein Überblick.

Wie funktionieren gewöhnliche Stromtarife für Haushalte?

Gewöhnliche Stromtarife für Haushalte zeichnen sich durch einen festen Strompreis und planbare Stromkosten aus. Der Strompreis setzt sich zusammen aus einem monatlich zu zahlenden Grundpreis und einem Arbeitspreis, der pro verbrauchter Einheit Strom abgerechnet wird. Preisänderungen muss der Stromanbieter vorher ankündigen.

Aktuelle Stromtarife vergleichst Du am besten mit dem Stromvergleich von Finanztip (enthält Werbelinks). Dort empfehlen wir Dir nur Tarife, die unsere verbraucherfreundlichen Kriterien erfüllen. 

Stromvergleich von Finanztip

Was sind Ökostromtarife?

Alle Arten von Stromtarifen gibt es auch mit Ökostrom. Ökostrom ist umweltfreundlicher Strom, der aus erneuerbaren Energien wie Windkraft, Solarenergie, Wasserkraft oder Biomasse erzeugt wird.

Einen Ökostromtarif für Deinen Haushalt findest Du ebenfalls mit dem Finanztip-Stromvergleichsrechner. Für diese Tarife haben wir voreingestellt, dass Du nur grüne Stromtarife mit Ökostromzertifikat siehst – denn nur zertifizierter Ökostrom bringt die Energiewende voran. 

Ökostrom-Vergleich von Finanztip 

Was sind dynamische Stromtarife?

In einem dynamischen Stromtarif zahlst Du immer den aktuellen Börsenstrompreis, der sich im Viertelstundentakt ändert. Verschiebst Du Deinen Verbrauch in günstige Zeiten, kannst Du mit einem dynamischen Tarif Stromkosten sparen. Das geht besonders gut mit flexiblen, stromhungrigen Geräten wie einer Wärmepumpe oder einer Wallbox. Einen günstigen dynamischen Stromtarif findest Du mit dem Finanztip-Vergleichsrechner:

Vergleich dynamischer Stromtarife

Was sind variable Stromtarife?

In variablen Stromtarifen sind Preisänderungen einkalkuliert. Zum Beispiel kann vereinbart sein, dass sich der Strompreis monatlich ändert und sich an den aktuellen Einkaufspreisen an der Strombörse orientiert. Schau für mehr Informationen in unseren Ratgeber zu variablen Stromtarifen.

Was sind Wärmepumpen-Stromtarife?

Stromtarife für Wärmepumpen sind deutlich günstiger als normaler Haushaltsstrom. Einen Wärmestromtarif kannst Du aber nur abschließen, wenn Deine Wärmepumpe über einen separaten Stromzähler angeschlossen ist. Über diese Tarife erfährst Du mehr in unseren Ratgeber für Wärmepumpenstrom

Was sind Nachtstromtarife?

Wenn Du eine Nachtspeicherheizung hast, kannst Du ebenfalls von vergünstigtem Wärmestrom profitieren, auch Nachtstrom genannt. Wie der Name schon andeutet, nutzt Deine Heizung dabei Zeitfenster mit günstigen Strompreisen in der Nacht. Nachtstromtarife bekommst Du nur, wenn Deine Speicherheizung über einen eigenen Stromzähler verfügt.

Was ist Mieterstrom?

Mieterstrom wird direkt vor Ort erzeugt und verbraucht. Wohnst Du zur Miete und betreibt Deine Vermieterin oder eine andere Person zum Beispiel eine Photovoltaikanlage auf dem Dach oder ein Blockheizkraftwerk im Keller, bietet sie Dir vielleicht Mieterstrom an. In einer Eigentumswohnung in einem Mehrfamilienhaus geht das genauso. 

Mieterstrom ist günstiger als der Strom aus dem Netz, weil er nicht über das öffentliche Stromnetz fließt. Aber Dein Strombedarf kann meistens nicht ununterbrochen durch den vor Ort erzeugten Strom gedeckt werden. Deshalb muss Strom aus dem Netz zugekauft werden, was Dein Mieterstrom-Anbieter regeln sollte. In der Praxis entspricht ein Mieterstrom-Vertrag deshalb oft einem normalen Stromtarif mit Festpreis, im besten Fall ist er besonders günstig.

Was ist Autostrom?

Wenn Du eine Wallbox zum Laden eines E-Autos zuhause hast, kannst Du spezielle Autostromtarife nutzen. Das lohnt sich nach Finanztip-Recherchen aber nur, wenn Du sehr viel Strom fürs E-Auto benötigst – die Details findest Du in unserem Ratgeber zur Wallbox. Wichtig: Für Autostrom benötigst Du einen zweiten Stromzähler für die Ladestation. 

Was ist Baustrom?

Wenn Du ein Haus baust, benötigst Du Baustrom, damit auf der Baustelle Maschinen mit Strom laufen können. Baustrom beantragst Du beim Netzbetreiber in Deiner Region. Er stellt Dir einen Baustromkasten und einen Baustromzähler. Beide verschwinden, sobald das Haus fertig ist und ein Zähler für Haushaltsstrom im Gebäude installiert wurde.

Beim Baustrom landest Du erstmal automatisch in der oft teuren Grundversorgung. Du kannst aber einen anderen Vertrag oder einen anderen Versorger wählen, genau wie beim Haushaltsstrom. Allerdings gibt es keinen Vergleichsrechner für Baustromtarife. Frag am besten direkt bei Stromanbietern nach, ob Du bei Ihnen einen günstigen Stromtarif für Deinen Baustromkasten abschließen kannst. 

Mehr dazu im Ratgeber Stromanbieter wechseln

  • Wir zeigen Dir, wie Du einen zuverlässigen Stromanbieter findest.
  • Erste Hilfe bei Problemen: Welche Rechte Du hast.
  • Abschläge, Kündigungsfristen, Preiserhöhungen: Was Du zu Deinem Stromvertrag wissen solltest.

Zum Ratgeber

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