Ein Festgeldkonto ist eine gute Ergänzung zu Wertpapierdepot und Tagesgeld. Dort kannst Du Dein Geld sicher anlegen und so für größere Käufe in den nächsten Jahren sparen. Lange Zeit gab es beim Festgeldkonto nur niedrige Zinsen, inzwischen aber gibt es dank der Zinswende wieder deutlich mehr.
Aktuell bekommst Du z. B. für zwölf Monate Anlagedauer bei der CA Consumer Finance schon 2,7% an Zinsen. Legst Du für drei Jahre an, bekommst Du bei unserer besten Empfehlung, der Addiko Bank über WeltSparen, schon ganze 3,25% pro Jahr. Kommunalkredit Invest bietet für drei Jahre ebenfalls 3,25% p. a.
Wenn Du auf der Suche nach einem Festgeld bist, solltest Du aber neben dem Zinssatz auch einige andere Punkte beachten. Wir haben sie Dir mal zusammengefasst:
1. Ist es eine sichere Bank?
Das findest Du mit unseren Stabilitätskriterien heraus: Erstmal ist wichtig, dass die Bank in einem der wirtschaftsstärksten EU-/EWR-Länder (z.B. Deutschland, Frankreich, Niederlande) sitzt. Denn den dortigen Einlagensicherungen kannst Du vertrauen. Neben der guten Bonität sollte Deine Bank aber auch seit mindestens zwei Jahren auf dem deutschen Markt für Tagesgeld oder Festgeld aktiv sein. Für eine bessere Risikostreuung teilst Du Summen über 100.000€ auf zwei oder mehr Banken in unterschiedlichen Ländern auf.
2. Wie sieht’s mit dem Zinseszins aus?
Es gibt Angebote mit Zinseszinseffekt (also mit jährlicher automatischer Wiederanlage) und Angebote ohne. Und je nachdem, ob das Geld wiederangelegt wird oder nicht, hat das natürlich einen Einfluss auf Deine Rendite. Mit unserem Festgeldrechner kannst Du den Effektivzins nachschauen, wenn Du auf das Fragezeichen neben “Zinsertrag” klickst.
3. Wie viel Geld willst Du überhaupt anlegen?
Abhängig davon kommt die ein oder andere Bank vielleicht trotz super Zinssatz nicht für Dich infrage. Denn manche Anbieter haben eine Mindest- und/oder eine Höchstanlagesumme. Bei unserer aktuellen Empfehlung Kommunalkredit Invest gibt es den Spitzenzinssatz erst, wenn Du mindestens 10.000€ anlegst. Bei der Addiko Bank müssen es ohnehin mindestens 10.000€ sein.
Auch wichtig: Reiz mit Deinem Anlagebetrag lieber nicht die gesetzliche Sicherungsgrenze von 100.000€ pro Bank aus. Im Pleitefall würdest Du Deine Zinsen sonst vermutlich verlieren – also leg besser mit Puffer an.
4. Wie lange willst Du das Konto nutzen?
Das solltest Du nicht nur von Deiner persönlichen Situation abhängig machen, sondern unter anderem natürlich auch vom Zinssatz. Aber gibt’s nicht eh eine feste Laufzeit?
Ja, klar: Festgeld heißt schließlich so, weil es bis zum Vertragsende fest liegt und Du nicht vorher drankommst. Aber manche Angebote verlängern sich danach automatisch um die gleiche Laufzeit, wenn Du nicht rechtzeitig kündigst. Und dann kann es natürlich leicht passieren, dass es zu dem Zeitpunkt deutlich bessere Angebote gibt.
Achte also unbedingt darauf, die automatische Wiederanlage schon im Antrag bzw. im Online-Banking auszuschließen oder eben rechtzeitig zu kündigen, wenn nötig.
Es ist außerdem wichtig, dass Du Dein Geld allgemein nicht zu lange anlegst. Wir raten aktuell zu eher kurzen Laufzeiten von bis zu zwölf Monaten, da die Zinswende im Gang ist und die Zinsen derzeit ansteigen.
Die EZB plant weitere Zinsanhebungen, was sich auf die Zinsen auf dem Festgeldmarkt natürlich entsprechend auswirken kann. Du kannst auch verteilt anlegen, wenn Du magst - je ein Drittel für ein Jahr, zwei Jahre und drei Jahre, das ist die sogenannte Festgeldtreppe.
5. Und was ist mit Steuern?
Bei deutschen Banken musst Du Dich da um nichts kümmern. Das Ganze läuft nämlich automatisch. Anders ist das allerdings bei den meisten ausländischen Banken: Du musst die Steuer selbst abführen und die Erträge auch in Deiner Steuererklärung angeben.
Du hast jetzt alle Punkte im Hinterkopf und bist bereit, Dein Festgeldkonto zu eröffnen? Unsere Empfehlungen und die sich regelmäßig ändernden Zinssätze für Neukunden findest Du unter anderem wöchentlich ganz unten in unserem Newsletter. Hier geht’s zur Anmeldung.
(aju/tha)