Rund um den Black Friday gibt es viele Sonderangebote. Aber nicht alle sind automatisch gut. Worauf Du beim Einkaufen achten solltest und wie Du am besten Preise vergleichst, haben wir Dir hier bereits gezeigt.
Aber selbst auf dem Weg zur Kasse lauert oft noch eine weitere Falle: Gerade bei Elektrogeräten wird Dir noch eine Versicherung bzw. ein erweiterter Schutz dafür angedreht – sowohl online als auch im Laden. Die ist aber meistens unnötig.
MediaMarkt verkauft 25€-Versicherung für 33€ teure Kopfhörer
Erst vor kurzem ist uns dieses Beispiel begegnet: Du möchtest online bei MediaMarkt einen Kopfhörer für 33€ kaufen. Noch bevor Du zur Kasse kommst, werden Dir unterschiedlich teure Versicherungen zur Auswahl angeboten:

Das Problem: Der "Nein, Danke"-Button kommt erst ganz am Ende. So könntest Du ihn vielleicht übersehen. Oder Du fühlst Dich sogar verpflichtet, eine Versicherung abzuschließen, die Du gar nicht brauchst. Denn laut der Einblendung scheint das ja eine gute Sache zu sein. Bei einem der Angebote steht sogar noch der Hinweis "Beliebt" daneben.
Auf unsere Anfrage hin hat MediaMarkt uns mitgeteilt, dass sie "je nach Produkt den passenden Service" anbieten. Allerdings stellt sich da doch die Frage: Inwiefern ist eine 25€ teure Versicherung für zwei Jahre Schutz für ein gut 30€ teures Gerät sinnvoll? Aus unserer Sicht ist sie das ganz klar nicht.
Welche Extra-Schutz-Angebote MediaMarkt, Saturn oder auch Amazon bieten und was sie können, liest Du in unserem Ratgeber zur Garantieverlängerung.
So solltest Du reagieren
Bei Versicherungen gilt die Grundregel: Wenn Dich ein Schaden finanziell nicht ruinieren würde, brauchst Du auch keine Versicherung. In unserem Kopfhörer-Beispiel ist das auch ziemlich klar: Gehen sie kaputt, würde Dich das mit Sicherheit nicht ruinieren und Du könntest sie notfalls einfach neu kaufen. Die Versicherung ist in dem Fall also komplett unnötig.
Bei einer Kamera, die 500€ kostet, wäre das in manchen Fällen vielleicht schon etwas anders. Wobei wir auch hier von Versicherungen abraten würden.
Restschuldversicherung? Besser nicht
Bei besonders teuren Anschaffungen wie z. B. einem Auto oder einem hochwertigen Haushaltsgerät kommst Du manchmal nicht drumherum, sie mit einem Ratenkredit zu finanzieren – auch wenn das wegen der hohen Kreditzinsen natürlich teuer ist.
Muss es doch mal ein Kredit sein, dann achte darauf, dass Dir beim Abschluss keine Restschuldversicherung mitverkauft wird. So eine Versicherung soll einspringen, wenn Du Deine Raten mal nicht bezahlen kannst. Doch oft wollen die Versicherer in solchen Fällen nicht zahlen, gleichzeitig macht die Versicherung aber den Kredit teurer.
Deshalb solltest Du auf eine Restschuldversicherung verzichten. Pass also auf, dass Du sie nicht versehentlich anklickst bzw. dass sie Dir untergeschoben wird. Ab 2025 ist das direkt beim Abschluss übrigens sogar gesetzlich verboten.
Wenn Du mehr darüber wissen möchtest, welche Versicherungen allgemein sinnvoll sind und welche nicht, dann schau mal in unserem Ratgeber zu sinnvollen Versicherungen vorbei.