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Krypto-Beben: Warum fallen die Kurse?

Am Kryptomarkt ging es Anfang der Woche abwärts: Die Kurse von Ether und Co. haben in kurzer Zeit verloren. Was dahinter steckt – und was das für Dich bedeutet.

Nadine Graf
Nadine Graf
Finanztip-Expertin für Bank und Börse
Krypto-Beben: Warum fallen die Kurse?

Minus 20% an einem Tag: Die Kurse für Kryptowährungen wie Ether, Ripple (XRP) und Solana sind am Montag stark gesunken. Auch die Krypto-Leitwährung Bitcoin fiel laut Coinmarketcap in den vergangenen 24 Stunden um 3,6%, was einem Rückgang von rund 3.000$ entspricht. Ethereum verlor rund 15,5% an Wert.  

Schlimmster Krypto-Crash der Geschichte?  

Medienberichten zufolge erlebt der Kryptomarkt damit den schwächsten Tag seiner Geschichte. Innerhalb von 24 Stunden wurden umgerechnet rund 2 Mrd. € liquidiert. Das ist sogar mehr als bei der Pleite der Kryptobörse FTX im Jahr 2022 mit 1,6 Mrd. € innerhalb eines Tages. Allerdings lag der Bitcoin damals auch noch bei einem deutlich niedrigeren Wert als heute, sodass der FTX-Crash prozentual gesehen doch noch schlimmer war als dieser hier. 

Welche Gründe stecken hinter dem Kursrutsch? 

1. Trump kündigt neue US-Zölle an 

US-Präsident Donald Trump hat ein Dekret erlassen, das ab 4. Februar zusätzliche Zölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China vorsieht. Konkret umfassen die Maßnahmen: 

  • 25% Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko 
  • 10% Zölle auf chinesische Waren 
  • 10% Zölle auf Energieimporte aus Kanada 

Durch diese Maßnahmen verschärfen sich die Befürchtungen eines Handelskrieges. Die Aussicht auf weiter steigende Importpreise und mögliche Gegenmaßnahmen der betroffenen Länder sorgt aktuell für Unsicherheit an den internationalen Finanzmärkten.  

In solchen Situationen ziehen sich viele Investoren aus risikoreichen Anlagen wie Kryptowährungen zurück und flüchten stattdessen in vermeintlich sicherere Investments wie Gold oder den US-Dollar. Die Folge: Bitcoin und Co. leiden darunter.  

2. Starker US-Dollar belastet Bitcoin 

Dass Investoren vermehrt auf den US-Dollar (als stabile Währung in Krisenzeiten) setzen, stärkt seinen Kurs. Gleichzeitig setzt ein starker Dollar Kryptowährungen unter Druck. Hintergrund: Steigt der Dollar-Wert, sinkt die Kaufkraft internationaler Anlegerinnen und Anleger, was sich wiederum negativ auf den Kryptomarkt auswirkt.  

3. Angst vor steigenden Zinssätzen in den USA 

Allgemein gilt die Anhebung von Zöllen als Inflationstreiber, da Unternehmen wahrscheinlich dazu tendieren, diese Kosten auf Verbraucherinnen und Verbraucher umzulegen. Mit den neuen Zöllen könnte sich die Inflation in den USA also weiter verschärfen. Das wiederum könnte die US-Notenbank Fed dazu bringen, die Zinsen – statt wie erhofft zu senken – sogar zu erhöhen.

Die Folge für Kryptowährungen: Höhere Zinssätze mindern die Attraktivität von Geldanlagen ohne laufende Zinszahlungen, wie Bitcoin und Co. 

Was bedeutet der Krypto-Crash für Dich?  

Kurssprünge und hohe Volatilität wie diese sind charakteristisch für Kryptowerte. Du kannst innerhalb kurzer Zeit erhebliche Verluste erleiden. Niemand kann Dir garantieren, ob Du in Zukunft mit Gewinn verkaufen kannst. Auch ein Totalverlust ist möglich. Wir von Finanztip raten Dir deshalb davon ab, in Kryptowährungen zu investieren. Lass Dich auch von Einbrüchen oder neuen Allzeithochs nicht beeindrucken.  

Wenn es unbedingt ein paar Kryptos sein sollen, dann investier nur Geld, dessen Verlust Du zu 100% verschmerzen kannst. Außerdem solltest Du Bitcoin und Co. wirklich nur kaufen, wenn Du das Konzept verstanden hast und die hohen Risiken kennst. Achte auch darauf, über eine seriöse Plattform zu handeln, die in Deutschland zugelassen ist, zum Beispiel Bison

Um Dein Vermögen zu vermehren, brauchst Du Kryptowährungen nicht. Setz besser auf eine sichere Geldanlage mit einem Mix aus Tagesgeld, Festgeld und ETFs.

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