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Tipps & Tricks

Versteckte Kosten an der Börse: Das solltest Du wissen

Wenn Du Dich mit ETFs und Aktien beschäftigst, solltest Du vom sogenannten Spread gehört haben. Denn der kann schnell unnötige Kosten verursachen – wenn Du nicht weißt, worauf Du achten musst.

Nadine Graf
Nadine Graf
Finanztip-Expertin für Bank und Börse
Versteckte Kosten an der Börse: Das solltest Du wissen

An der Börse gibt es immer einen Kauf- und einen Verkaufskurs. Der Betrag, den Du zahlst, wenn Du einen ETF-Anteil oder ein anderes Wertpapier kaufen willst, heißt Briefkurs oder Ask. Dem gegenüber steht der Geldkurs oder Bid – also der Betrag, den Du bekommst, wenn Du den ETF-Anteil verkaufst.

Der Briefkurs liegt immer über dem Geldkurs. Das heißt: Du zahlst für ein Wertpapier immer etwas mehr, als wenn Du es zum gleichen Zeit­punkt verkaufen würdest. Die Differenz zwischen Verkaufs- und Ankauf-Kurs wird auch Handelsspanne oder Spread genannt.

Was der Spread aussagt

Normalerweise bedeutet ein hoher Spread, dass sowohl der Preis für Kauf als auch Verkauf gerade ungünstig sind. Grundsätzlich gilt: Je mehr Angebot und Nachfrage, umso kleiner oder enger ist der Spread. Ganz einfach, weil dann mehr Menschen unterschiedlich viel für das Produkt bieten oder verlangen. Ein kleiner Spread ist für Dich günstiger.

Wovon der Spread abhängt

Der Spread hängt einerseits vom Produkt ab, das Du kaufst. Aber auch Uhrzeit und Handelsplatz können ihn beeinflussen. Zum Beispiel:

  • Der von uns emp­foh­lene ausschüttende ETF018 auf den MSCI World (Amundi MSCI World III UCITS ETF Dist, ISIN: LU2572257124) hat bei den größten deutschen Börsen Xetra und Tradegate an einem Freitagnachmittag einen Spread um oder unter 0,1%. Wer also kurz hintereinander kauft und verkauft, würde bei einem Kurswert von 100€ nur etwa 10 ct durch den Spread verlieren.
  • Ein ETF mit Aktien aus Malaysia, an denselben Börsen zur selben Zeit, kann dagegen einen Spread von rund 0,5% haben. Bei 100€ Kurswert würde der Verlust durch den Spread also schon 0,50€ betragen.

Wenn Du am frühen Morgen oder späten Abend zu einer kleineren Börse wie z. B. Gettex oder Lang & Schwarz gehst, können die Spreads dort noch höher sein.

Die beste Zeit ist werktags zwischen 9:00 und 17:30 Uhr

Je mehr an der Börse los ist, umso günstiger sind Spread und Preis für Dich. Deswegen empfehlen wir Dir, immer möglichst zu den Öffnungszeiten der deutschen Leitbörse Xetra (wochentags 9:00 bis 17:30 Uhr) zu handeln.

Stell am besten – vor allem bei kleineren Aktien oder ETFs – einen Limit-Preis ein. Der begrenzt den möglichen Kaufpreis nach oben bzw. den Verkaufspreis nach unten.

Befolgst Du diese Tipps, brauchst Du Dir um den Spread keine Sorgen mehr zu machen. Mehr Details dazu findest Du in unserem Ratgeber zum Spread.

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