Kinder haben klare Vorteile gegenüber Erwachsenen, wenn es um die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) geht: Sie sind noch jung, oft gesund und haben noch keinen Beruf. All das macht die Versicherung wesentlich günstiger. Jetzt könnte man meinen: „Ohne Beruf bringt doch auch eine BU noch nichts.“ Aber: Es gibt zwei sehr gute Gründe, warum sie sich doch lohnen kann:
1. Die BU ist eine der wichtigsten Versicherungen …
… auch im Leben Deines Kindes. Denn laut Statistik wird jeder vierte Erwerbstätige irgendwann berufsunfähig. Die BU sichert das Einkommen ab. Und wenn sie in jungen Jahren abgeschlossen wird, sind die Beiträge vergleichsweise gering. Entwickelt Dein Nachwuchs mit den Jahren irgendwelche Beschwerden oder Erkrankungen, wäre der Neuabschluss einer BU später wesentlich teurer.
2. Je nach späterem Beruf lohnt sich die BU besonders
Ist schon absehbar, dass es ein handwerklicher Beruf werden soll, lohnt sich der Abschluss der BU auf alle Fälle noch während der Schulzeit. Beispiel: Eine 16-jährige Realschülerin bekommt nach unserer Recherche ihre BU (1.000€ Absicherung pro Monat) schon ab 46€ im Monat. Eine 16-jährige Fliesenleger-Azubi liegt bei gleicher Absicherung dagegen bei 123€ im Monat.
Bei einer guten BU bleiben die Beiträge niedrig, auch wenn Dein Kind sich nach dem Abschluss für einen risikoreichen Job entscheidet. Dazu zählen übrigens auch künstlerische und soziale Berufe, z. B. im Bereich Tanz, Schauspiel, soziale Arbeit oder Altenpflege. Du solltest dabei nur Verträge abschließen, die sich später vergrößern lassen, wenn das abgesicherte Einkommen eine ganze Familie absichern soll.
Wer nach der Schulzeit zur Uni geht oder eine Ausbildung im Büro macht, käme bei einem Abschluss während der Schulzeit hingegen nicht unbedingt günstiger weg – muss aber einkalkulieren, dass ein späterer Abschluss immer das Risiko eines dann schlechteren Gesundheitszustandes mit sich bringt.
Wie Du das Thema angehst
Eine BU zu beantragen, braucht ein bisschen Zeit: Am besten besorgst Du als Erstes die Patientenakten von allen Ärztinnen und Ärzten, bei denen Dein Kind in den letzten fünf Jahren in Behandlung war. Anschließend lässt Du Dich nach Möglichkeit von BU-Profis beraten – wir empfehlen Dir Hoesch & Partner, Buforum24, Zeroprov, Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung sowie P&F. Eine ausführliche Anleitung liest Du in unserem Ratgeber.